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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0283
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281

Scheunen, Mühlen, Teiche, Bäche, Wiesen, Weiden, Wege, Pflanzland und Ödland, alles
in seiner Gesamtheit, was ich gekauft oder sonstwie erworben habe. Vom heutigen Tage
an übergebe und übertrage ich alles in Gottes Namen als ewiges Eigengut aus meinem
Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Urkundlich dessen der
ordnungsgemäße vertragliche Abschluß. Geschehen im Kloster Lorsch; Tag und Zeit wie
oben erwähnt. Handzeichen des Arnold, der diese Schenkung getätigt hat. Handzeichen
der (Zeugen) Hertdrich, Tiedo und Gebehard. Grimar als Schreiber.

URKUNDE 760 (27. April 783 — Reg. 1829)
Schenkung des Gunzo im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

Wir, der Priester Guntzo und Waning, machen eine fromme Vergabung. Sie ist be-
stimmt für den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht,
dessen Abt der ehrwürdige Helmerich ist. Das geschenkte Gut, das nach unserem Willen
für ewige Zeiten hingegeben sein soll, ist dasjenige, welches uns Hiltdiburg mit der Wei-
sung übergeben hat, dasselbe zum Heile ihrer Seele weiterzugeben. Diesen Auftrag haben
wir hiermit erfüllt. Es handelt sich um den ganzen Güterbesitz, welchen sie in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) geerbt hatte. Im Namen Gottes soll alles,
vertraglich geordnet und verbrieft, ewiges Eigentum bleiben. Geschehen im Kloster
Lorsch am 27. April im oben genannten Jahre (783). Namenszeichen der Stifter Guntzo
und Waning. Rudolf hat diese Urkunde geschrieben.

URKUNDE 761 (30. Juli 783 — Reg. 1834)

Schenkung des Rechio in demselben Dorf unter König Karl und Abt Richbod

Auf gleiche Weise übermache ich, Rechio, im oben genannten Jahre dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr
Richbod als Abt vorsteht, vier Joch Ackerland. Die Vergabung gilt vom heutigen Tage
an, soll im Namen Gottes ewiges Eigentum bleiben und jenem Ort auch in späteren
Zeiten zur Mehrung seines Einkommens dienen. Urkundlich dessen die vertragliche Fer-
tigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 30. Juli (783). Handzeichen des Rechio, der
diese Schenkung durchgeführt hat. Donadeus war der Schreiber.

URKUNDE 762 (6. März 783 — Reg. 1820)
Schenkung der Dietlind unter Karl dem Großen

Im gleichen Jahre mache auch ich, Dietlint, eine wohltätige Stiftung. Sie ist zum
Heile meiner Seele für den heiligen Märtyrer Christi Nazarius bestimmt, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, das dem verehrungswürdigen Abt Helmerich unterstellt ist. Es
ist mein Wille, daß die Vergabung auf ewig bestehen bleibe, und ich bestätige ausdrück-
lich, daß sie aus vollkommen freiem Willen gemacht wurde. Ich schenke alles, was ich in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) besitze, Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden,
Wege, Wälder, Teiche und Bäche. Ich übergebe und übertrage mit augenblicklicher Wirk-
samkeit alles aus meinem Besitzrecht in das Herrenrecht des Hl. Nazarius. Auf Grund
untenstehender Fertigung soll alles ewiges Eigentum bleiben. Geschehen im Kloster Lorsch
 
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