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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0284
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282

am 6. März (783). Handzeichen der Theutlind, welche gebeten hat, daß diese Schenkung
festgestellt und bestätigt werde. Handzeichen von Adalgot, Tietdolf und Ekkihard.
Grimar war der Schreiber.

URKUNDE 763 (3. März 792 — Reg. 2360)

Schenkung des Priesters Heirad unter König Karl und Abt Richbodo

Im 24. Regierungsjahre des Königs Karl, unseres Herrn, schenke ich, der Priester
Heilrad, dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, eine
Hofreite in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg), welche ich von Erpho gekauft habe, und
eine andere, welche ich von Reginbod gekauft habe, und eine dritte, welche mir Hart-
nant gegeben hat, und eine vierte, welche mir Fricco gegeben hat, ferner den zu diesen
Hofreiten gehörigen Nutzboden, die Wiesen, einen Wald und die Straße, das Wasser-
recht und das Weideland. Ich schenke alles insgesamt, was ich dort besitze, und in allen
seinen Einzelteilen, Vieh und alles übrige, die Leibeigenen namens Weliman, Radolf und
Ruotbirg, zwei in jenen Hofreiten gelegene Häuser, einen Vorratsspeicher und alles Bau-
werk, das auf jenen Hofreiten errichtet ist. Ferner schenke ich in

Westheim (Wertheim, Wüstung hei Schwetzingen) ein Haus und eine Scheune, welche
ich erstellt habe, und in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) ein Haus, welches ich gebaut habe, und
zwei Leibeigene, nämlich Williger und Blitdrud, welche ich übergeben habe, damit sie
zu Freien gemacht werden. Namenszeichen des Heilrad, welcher diese Schenkung machte.
Handzeichen von Ruoding, Hucbert und Oddacer. Der Vertrag wurde gefertigt am
3. März (792). Grimar hat ihn niedergeschrieben.

URKUNDE 764 (24. Juni 790 — Reg. 2217)
Schenkung des Franco und der Guntbirg unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 24. Juni, im 22. Regierungsjahre des Königs Karl, unseres
Herrn. Wir, Franko und meine Ehefrau Guntbirg, wenden dem heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, das unter der Leitung des ehrwürdigen
Abtes Richbod steht, eine wohltätige Vergabung zu. Bei dieser Stiftung, von der wir
wünschen, daß sie ewig bestehen bleibe, handelt es sich um neun Morgen Land, einen
Wald und unseren übrigen Güterbesitz in

Suezzingero marca (in der Gemarkung Schwetzingen w. Heidelberg). Wir übertra-
gen und übereignen dies alles in seiner unteilbaren Gesamtheit vom heutigen Tage an im
Namen Gottes und gestützt auf vertragliche Ausfertigung, aus unserem Eigentumsrecht in
das Herrenrecht des Hl. Nazarius als ewiges Besitztum. Geschehen im Kloster Lorsch,
an dem Tage und zu der Zeit, wie oben angegeben. Handzeichen des Franko, der diese
Schenkung machte. Handzeichen der (Zeugen) Hartnand und Siginand. Ruodolf hat den
Vertrag aufgezeichnet.
 
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