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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0286
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häuser, Stallungen und Scheunen, anliegende Raine und zugehörige Gebietsteile, Quellen
und Bäche, Vieh beiderlei Geschlechtes, groß und klein, und die Leibeigenen namens
Lübher, Boto, Richtrud,

Raathilt, Meginsuint, Radolf,

Germuot, Engilsuint, Weliman,

Herilint, Blitdrud, Engilrat und

Winigis, Erkendrut, Sigemunt.

Alles oben zusammengefaßte entlasse ich aus meinem Eigentumsrecht und übertrage es
im Namen Gottes in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius als ewiges Eigentum.
Urkund dessen die untenstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 20. Fe-
bruar (802). Handzeichen des Heilrad, welcher die Feststellung und Bestätigung dieser
Schenkung veranlaßt hat. Handzeichen von Leidrad, Bonifaz und Erhard. Geschrieben
von Reginbert.

URKUNDE 768 (25. Mai 803 — Reg. 2781)

Schenkung des Rutbert unter König Karl und Abt Richbodo

Ich, Rutbert, mache im Namen Gottes eine fromme Stiftung zum Heile meiner Seele.
Sie sei gewidmet dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch
ruht, das vom verehrungswürdigen Abt Richbod geleitet wird. Es ist mein Wille, daß
meine Vergabung auf ewige Zeiten Gültigkeit habe, nämlich eine Hofreite und ein Joch
Ackerland in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg). Vom heutigen Tage an übergebe und
übertrage ich diese Grundstücke aus meinem Eigentumsrecht in das Besitz- und Herren-
recht des Hl. Nazarius. Gestützt auf diese Fertigung soll alles im Namen Gottes in sein
immerwährendes Eigentum übergehen. Geschehen im Kloster Lorsch am 25. Mai, im
35. Regierungsjahre (803) des ruhmreichen Kaisers Karl, unseres Herrn. Handzeichen
des Ruotbert, welcher gebeten hat, daß diese Schenkung festgestellt und beglaubigt werde.
Handzeichen der (Zeugen) Guntbert, Radolt und Reginher. Der Schreiber: Reginbert.

URKUNDE 769 (14. Juli 807 — Reg. 2965)
Schenkung des Alarich unter Karl dem Großen und Abt Adalung

Im 39. Regierungsjahre des Kaisers Karl, unseres Herrn. Ich, Alarich, mache eine
wohltätige Stiftung zum Seelenheile meines Vaters Haderich. Sie sei geweiht dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem, wie allgemein
bekannt, der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Vom heutigen Tag an seien im
Namen Gottes als ewiges Eigentum vergabt neun Joch Ackerland in

Suezzinga superiore (Ober-Schwetzingen w. Heidelberg). Urkund dessen die unten-
stehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 14. Juli (807). Handzeichen des Ala-
rich, welcher diese Schenkung machte. Handzeichen der (Zeugen) Wolf, Oftmar und
Guntbert. Geschrieben von Altwin.
 
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