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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0291
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289

URKUNDE 781 (24. März 793 — Reg. 2425)
Schenkung des Birnicho in demselben Dorf unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen. Am 24. März des 25. Regierungsjahres unseres Herrn, des Königs
Karl, mache ich, Birnicho, dem Hl. Nazarius eine Schenkung. Sein Leib ruht im Kloster
Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vorsteht. Meine Schenkung besteht
in zehn Morgen Land in

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg), welche ich in Gottes Namen auf Grund
dieser Schenkungsurkunde als ewiges Eigentum übergebe. Geschehen im Kloster Lorsch, am
Tage und zu der Zeit, wie angegeben. Handzeichen des Birnicho, welcher diese Schenkung
gemacht hat. Handzeichen seines Sohnes Lantbald. Samuel hat (diese Urkunde) ge-
schrieben.

URKUNDE 782 (um 793 — Reg. 2453)

Schenkung des Milizzo unter König Karl und Abt Richbod

Im gleichen Jahre (wie in Urk. Nr. 781) mache ich, Miliz de lobodoninse (aus La-
denburg) eine Schenkung zum Heil meiner Seele. Sie gilt dem heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbod als Abt vor-
steht. Ich wünsche, daß meine Schenkung auf ewige Zeit Bestand habe. In meine Übergabe
ist alles eingeschlossen, was ich in dem

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg) genannten Dorf und auch in
Truhtolvesheim (Truchdolfsheim, Wüstung bei Plankstadt) besitze, nämlich zwei
Hofreiten und 34 Morgen Land. Alles, Wiesen, Weiden, Zu- und Abfahrten und Wälder
übergebe und übertrage ich aus meinem Besitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht
des Hl. Nazarius, damit er alles in Gottes Namen auf ewig besitze. Urkund dessen die
Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen des Miliz, der diese Vergabung
machte. Handzeichen der (Zeugen) Nending, Albher und Leidrad. Reginbert als Schreiber.

URKUNDE 783 (17. Januar 802 — Reg. 2757)
Schenkung des Cuniberth unter König Karl und Abt Richbod

In Gottes Namen schenke ich, Cunibert, zum Seelenheile meines Vatersbruders Roccolf
und meines Bruders Diottolf zwei Hofreiten und 25 Joch Ackerland in

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg). Auf ewig seien diese Liegenschaften dem
heiligen Märtyrer Christi Nazarius geweiht, der in dem Kloster ruht, welches Lorsch
genannt wird und im Oberrheingau am Flusse Wischoz (Weschnitz) gelegen ist. Ich
betone ausdrücklich, daß meine Schenkung aus durchaus freiem Willen erfolgt. Alles, was
ich an den genannten Orten besessen habe, übergebe ich aus meinem Eigentumsrecht in
das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Ich übertrage es im Namen Gottes als
immerwährendes Eigentum. Urkund dessen die Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch
am 17. Januar des 34. Jahres (802) der Königsherrschaft Karls, unseres Herrn, des glor-
reichen Kaisers. Handzeichen des Cunibert, der diese Schenkung machte. Handzeichen der
(Zeugen) Ehard, Hiltdihard und Rodold. Reginbert hat (diese Urkunde) geschrieben.
 
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