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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0292
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URKUNDE 784 (28. Februar 804 — Reg. 2796)

Schenkung der Eli(s)uind unter König Karl und Abt Gundeland

Im 36. Jahre der gleichen Fürstenherrschaft mache ich, Elisuint, dem heiligen Märtyrer
Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, eine Schenkung. Sie soll für ewige
Zeiten gelten und meinem Seelenheile dienen. Es handelt sich hierbei um eine Hofreite
und alles, was ich außerdem noch in

Blanckenstetero marca (in der Gemarkung Plankstadt w. Heidelberg) und in
Truhdolvesheimmero marca (In der Gemarkung Truchdolfsheim, Wüstung bei Plank-
stadt) besitze, mit Ausnahme von drei Morgen Land. Alles andere übergebe und über-
trage ich aus meinem Eigenrecht in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Die
Rechtsgültigkeit des Besitzes soll im Namen Gottes mit dem heutigen Tage beginnen und
auf ewige Zeiten andauern. Geschehen im Dorf Blanckenstat am 28. Februar (804).
Handzeichen der Elisuind, welche diese Schenkung machte. Reginbert als Schreiber.

URKUNDE 785 (26. März 807 — Reg. 2960)

Schenkung des Erhard unter Karl dem Großen und Abt Adalung

Ich, Erhart, mache eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Nazarius, welcher im
Kloster Lorsch ruht. Das Kloster ist im Oberrheingau gelegen und wird bekanntlich vom
verehrungswürdigen Abt Adalung geleitet. Meine Schenkung erstreckt sich auf fünf Joch
Ackerland in

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg) und eine leibeigene Frau, deren Name
Willibirg ist. Ich wünsche, daß meine Gabe für ewige Zeiten gelte, daß sie meinem Seelen-
heile diene und vom heutigen Tag an jener heiligen Stätte zum Heile gereiche. In diesem
Sinne ist vorliegender Vertrag gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch am 26. März im
39. Jahre (807) der Regierung unseres Herrn, des Kaisers Karl. Handzeichen des Ehard,
der diese Schenkung machte. Handzeichen der (Zeugen) Theotbert, Emicho und Hus.
Schreiber war Altwin.

URKUNDE 786 (10. Mai 821 — Reg. 3160)

Schenkung von Lantbald und Erhard unter König Ludwig (dem Frommen)

und Abt Adalung

Im 8. Regierungsjahre unseres Herrn, des Kaisers Ludwig. Wir, Lantbald und Erhard,
machen eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, welcher leibhaftig im
Kloster Lorsch ruht, dem bekanntlich der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Wir
wünschen, daß unsere Vergabung von ewiger Dauer sei. Sie bezieht sich auf eine halbe
Hofreite in

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg) und drei Morgen Land, welche uns Emicho
aus seinem eigenen Besitztum mit der Weisung übergeben hat, sie für ihn an die schon
genannte Stätte weiterzugeben, damit sie ihr jederzeit zum Nutzen gereichen mögen.
Mit urkundlicher Fertigung geschehen im Dorf Blanckenstat, am 10. Mai (821). Hand-
zeichen von Lantbald und Erhard, welche diese Schenkung machten. Handzeichen der
(Zeugen) Teotbald, Adalhard und Egisher. Geschrieben von Rihger.
 
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