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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0294
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sollte oder dieselbe brechen wollte, so hüte er sich, daß er nicht den Zorn des allmächtigen
Gottes auf sich herabziehe. Außerdem aber komme er vor das öffentliche Gericht und,
von diesem verurteilt, entrichte er zugunsten dieser Stätte eine Buße in der Höhe von
zwei Pfund Gold und drei Rohpfund Silber. Seine Einwendungen aber sollen für die
Beurteilung dieser Angelegenheit gar nicht berücksichtigt werden. Gegenwärtige Schen-
kung aber soll jederzeit fest und unverbrüchlich bestehen bleiben. Der Vertrag ist damit
rechtsgültig geworden. Geschehen in der Ortsgemeinde Lorsch am 31. Dezember (766).
Handzeichen der Stifter Theuthard und Richgard. Handzeichen der (Zeugen) Ruotland,
Herulf und Autbert. Wiglar war der Schreiber.

URKUNDE 790 (5. November 774 — Reg. 1120)
Schenkung des Adalbert unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

In Christi Namen spende ich, Adalbert, zum Seelenheile des WislafcÄ) ein Almosen.
Ich wende meine Gabe dem heiligen Märtyrer Nazarius zu, dessen Leib im Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke, gestützt auf
vorliegenden Vertrag, einen Weinberg in

Rorbach (Heidelberg-Rohrbach). Geschehen im Kloster Lorsch am 5. November im
7. Regierungsjahre (774) unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen des
Schenkgebers Adelbert.

URKUNDE 791 (25 Oktober in der Zeit zwischen 784 und 795 — Reg. 2844)
Schenkung des Megingoz unter König Karl und Abt Richbod

Ich, Megingoz, mache eine Stiftung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen
Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbodo (784—804) als Abt vor-
steht. Nach meinem Willen soll sie von ewiger Dauer sein. Ich schenke in der

Malscure marca (Gemarkung Malsch s. Wiesloch s. Heidelberg) alles das, was ich dort
bekanntermaßen besitze, und was mir mein Vater Gerold nach seinem Ableben hinter-
lassen hat, und zwar Äcker, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wohnhäuser, Wirt-
schaftsbauten und drei Leibeigene, nämlich Bilitrud und ihre Kinder. Ferner schenke ich in

Rorbach (Heidelberg-Rohrbach) Weingüter auf zwei (verschiedenen) Geländen. Im
Namen Gottes übergebe und übertrage ich dies alles in unveränderter Gesamtheit mit
Rechtswirksamkeit vom heutigen Tage aus meinem gesetzlichen Eigentumsrecht in das
Besitz- und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius), damit er es auf ewig besitze. Urkund dessen
die untenstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 25. Oktober im 13. (16.?)
Regierungsjahre (784) unseres Herrn, des ruhmreichen Kaisers (richtig: Königs) Karl.
Handzeichen des Schenkgebers Megingoz. Wolfbert, Amalbert und Wolfrad (als Zeugen).
Samuel (Urkundenverfasser nur bis 795) als Schreiber.

URKUNDE 792 (15. März 783 — Reg. 1821)

Schenkung des Theutmar unter König Karl und Abt Helmerich

Im 2. Jahre danach mache ich, Theutmar, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als
Abt vorsteht. Ich schenke einen Weinberg in
 
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