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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

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Heft 14
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Rüttenauer, Benno: Stilisten der modernen Landschaft
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Widmer, Karl: Kunst und Frauenberuf
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https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0375
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8HQI81'Lbl OM IVIOOL8bILbI Q/rbIO3ctt/rü1'.

Ir> äiesem 2n8Linrnenk3ii§ wäre vielleielrt
Lrrclr von Larl ÜLiäer 20 reäeir. ^.ncb löirzi
Ztscller, IVIezier - Lssel, Löirrirncl 8tex>§es uircl
iroclr eins Asnxe kLeilre rnöclrten Irier 2n nennen
sein. Oncl selrr lekrreiclr ist ein 8ilö, äns
Rnclolk Riernen8clrneicler cüe8S8 ^sbr in cler
IVlnnclrener 8e2S38ion LN8§e3teIIt Irnt: eine Lvn
rnit cler 8cblsn§e. I>Ioctr vor xebn ^sbren wsre
ein 8olclre3 Vilcl nnr nrit Holrn nnsAenonrinen
worclen. 8e8onc1er8 intere83Lnt i8t, c1n6 än8
8ilö von einein Xirn8tler kerrnlrrt, cler 8iclr
bi8 )etxt vorberr8cbencl iin Lnn8tZewerbe nn8-
§s2eicknet bat, wo, wie nucb in cler ^rcbiteb-
tnr, öie Xnn8t irn 8til rsin nnfZebt.

Oie8e ^nüentunAen rnö^en AenÜAsn. 8is
^ei^en, ZlLnbe icb, öentlicb ^enu§, wie cler
Xnrnpk nin clen 3til, öer 8eit einern bslben^Lkr-
^ebnt inriner lebbLkter ^eworüen i8t, nncb Lnl
clenr Osbiet cler Ivnncl8ckn5t beöentencle Lrobe-
rnnxen Aernnckt knt. IVlö§Iick i8t, clLÜ in cler
Weiterver5ol§nn§ üieser Lnbn e3 8icb bernu8-
8teIIt, ösb clie Xun8t Aroben 8tÜ3 nrit clsr reinen
302N8LASN nnclctsn üancl^cbLft etwL8 2u Icur?
kornnrt, uncl clsnn nrnA vielleickt eine slte Wnbr-
keit wieöer nrekr LllAerneine8 Qewi88en uncl
ÜberxenAnnZ weröen. nörnlick clie: clnk vor cler
§ro6en Lnnst nncl clein ^ro6en 8til clie nber-
wiexencle 8cbstr:nnA nncl V^ertnn^ cler nnckten
b,3ncl3ckL5t ^urüclctreten nru6.

Oie8s Lrlcenntni8 wäre ein üortsckritt, ocler
nreinetwe^en ein irnclc^cbritt ^n Zro6en 2eiten.

Von L/tRO WIOIVILir (XLrl8rnbe).

8oweit S3 3icb nnr äie natürlicke LnrpisnA-
lickbeit 5ür ÜL8 Lün3tleri8cks bsnäelt, 3ckeint
ÜL3 VVeib weni§sr nnter clen Icnn3t5eincI1icben
Lin6ü33en cler inoüeineir Lnltnr 2U leiüen, 3I3
cler IVlann. Oen IVlann clrünZt ÜL3 üeben nrit
Oewnlt in clie sbstrLlrte Lin^eitiZIceit einer Ver-
stsnüesricbtun^, clie 3cblie61icb clie Welt alün
tkeoreti8cb nnr nocb von üer ^eisti^en, oüer
Lll^n prakti^ck nnr nock von cler rnLteriellen
8eite rin neknren wei6. ü>L8 Weib bnt 8icb
in einer üsirr blatürlick-IVlen^ckIicben nüber-
Aebliebenen Üeben8be3tinrrnnn§ clie Iconkrete
blnrnittelbLrlreit üe3 We8en8, clie üriscbe uncl
In^enüücblceit üe8 Oe5übl8leben8 bewLbrt. IVlit
§LN2er 8eele bün§t ÜL8 Weib nrekr anr 8cbein
nl8 nn üer 1'Lt8Lcbe. In üer X.un8t i8t nber clie
1'nt8Lcbe nicbt8, äer Linürncli Llle8. 8cbon clie
wicbtiZe irolle, clie in 8einenr XLinpI nrn3
L>L8ein clei ireir äei 3innlicken Li8cbeinnn§,
in3 k>i3bti8cbe Übei8et2t: äie l'oilettenkrs^e
8pielt, erkält ibnr clen 8inn 5ür l'ornr unä k'nrbe
5ri8ck. 6eirn IVlanne i3t clie naive k'renäe nrn
Scbrnüclcen äe3 ei§enen Xörper8, üieser ülts8te
nnä e1einentLr8te nller Lnn8ttriebe, 8cbon 5n8t

2ir einern V^sbrxeicben Zei8ti§er Inkeriorität
kerLb§e8nnIcen. VV^ie weit sucb äie 1>6e§e
böberer bün8tleri8cber Intere88en 2N einer Oo-
rnäne äe8 weiblicken Qe3cb1eckt8 weräen bLnn,
Ü38 8eben wir Zerncle bei äen Völbern, welcbe
äen vollenc!et8ten ^pns äe8 inoäernen, cl. b.
2ur Lrwerb8inL3ckine Aeworüenen IVlnnne8
8te1Ien, 2. 8. bei clsn ^.nreriksnern. ^eüentLlIs
i8t clie Lb8olute Ver8tsncIni8lo8iAlieit unä bi8 2ur
^.bneiANNA Zebsncle QleickAüItiAbeit ^e^en clie
Lnn8t bei Zebilcleten IVlünnern kent2ntL§e eine
8ebr känb^e, bsi Aebiläeteir 8rnnen eine A3N2
nn^ewübnlicbe 8r8cbeinun§. ^.ber nnck 2N
2eiten Kücb8ter Lnn8tblüte wnr ÜL8 Weib nl8
LN3erIe8ene8 Or§nn äe8 5ein8ten Vei3tün<1ni88e8
Qe§en8tLncI Kün3tleri8cber kluIüiAnn^en. 8ranen
nnü Lün8t1er 5üblen von nlter8 Ker eine inniZe
WLbIverwLnc1t8ckL5t xneinsnüer.

Wenn ünbei — 8oweit rnen8cblicbs3 Qe-
clenlren Lurücbreickt — clern IVlanne 8tet8 clie
I^olle äe8 Zebenclen, äenr Weibe clie äe3
ernplLNAenäsir 1eil3 be^cbieclen wnr, 80 delebrt
nn8 nnn clie nroäerne I>'rLnenbewe§un§, äs6
äie8 lecüZIicb cüe k'olZe eines slten, an5 nrünn-
ücbe LinbilünnA unü Selbstsncbt §e§rünüeten
Vornrteils sei. Oss XVeib sei üern IVlsnne nicbt
nur psssiv, 8onüern sncb sbtiv sn5 sllen Qe-
bisten seiner AeistiZen 1?3tiAl!:eit (rninüestens!)
ebenbürti§. li'olAlicb unü vor Lllern sncb in
üsr Lnnst. Qeüenlit rns.n äen 2snber, üen
nicbt nnr üie Lnn8t 8elb3t, sonüern vielleicbt
nocb rnebr üss rnenscbücbe Orunr nnü Orsn:
Lünstlerleben, Lün8tlerrnbrn n. üer^I., sn5 üie
weibücbe ?kLntL8is snsüben, so wirü rnsn be-
§rei5en, sn5 wie krucktbsren Loäen üie neue
Qotsckskt Aelbllen ist. Oer 2närLNA ^n üen
bilüenüen Lünsten ist in üen let-ten ^eckren 2N
einer Hüke Ln^estie^en, üie selbst üer Qite-
ratnr, üenr slten l'nrnnrsüelü ües weibücken
Lkr^eixes, üen ksnA streitiZ rnscbt. 2wsr wsr
ÜL8 IVlslen sl3 üebensberuk oüer 2eitvertreib
üen ürsnen eiZentücb nie verboten, nnü üie
Qe^ckickte nennt nn8 so^sr üie eine oüer snüere,
üeren blsrnen (wenn Lncb nickt ibr 8nknr) ibre
2eit überüsnert bst. ^ber S8 büeb bei ein
pssr ^nsnLbnren. Irn übrixen ILA es weüer in
ikrer ei^enen 1?enüen2, nocb in üer IVleinun^
ibrer ^eitZenossen, üsrsns üie LxistenLbereckti-
§nnA eines weibücben Lünstlertunrs sbxuleiten,
ÜL8 nrit üern vollen ^nsprncb Ln5 ^leicbes
kLecbt nnü ^leicke ^.nerbennnn^ rnit üern IVIsnne
in üie LckrLnben tritt. blocb bexeicbnenüer ist
ÜL8 Verksltnis xnrn LnnstAewerbe. klier bst
üie bünstleriscke 8escbü5ti§nn§ üer k'ran
einen nrslten nnü nstürücken Qoüen. Oocb
ksnüelte es sick üsbei irnnrer unr sin kressort
üer künsücken 1'rLnenLrbeit. Wenn ikre Lr-
xenZnisse in nnseren ^VnZen einen so boben
Lunstwert erlsnZt ksben, — ick üenbe 2. 8. sn
üie von ki'rauenkänüen Zesticlcten Wsnüteppicke
üer kütter-eit, — so Isx üss sn üer Oniverssütät


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