MOSKAUER DIÄTKÜCHE
,Nicht so scharf, meine Herren! Es ist für 'nen Kranken!"
SIMPELEIEN
Nyary
Ein Teil der Mauer um das Gebiet des Vatikans, die aus
dem Jahre 1000 stammt, stürzte ein. — Sie glaubte ver-
mutlich durch die Grenzverlegung des Abendlandes bis zu
den Dardanellen überflüssig geworden zu sein.
Das englische Oberhaus sprach
der Labour-Regierung zum
zehnten Male sein Mißtrauen
aus. — Sicherheit gegen Miß-
trauensvoten garantiert eben
nur das original-bayrische
Koalilitionsverfahren Wi—Hö.
Der britische Kriegsminister
erklärte im Unterhaus, daß
der „Knopfappell" in der bri-
tischen Armee künftig weg-
fällt. — England scheint nun
ernstlich auf jeden Glanz vcr-
• - " ziehten zu wollen.
In Hannover ist die „Gesellschaft für wissenschaftlichen
Spiritismus e. V." gegründet worden, in der alle fortschritt-
lich denkenden Menschen an der Erforschung spiritistischer
Phänomene mitarbeiten sollen. — Eine wissenschaftliche
Untersuchung des wiederauferstandenen Nazigeistes im
Hannoveraner Bahnhofsbunker durch diese e. V. könnte
ihren Appell an „fortschrittlich denkende Menschen" even-
tuell noch rechtfertigen.
Während die USA noch an ihren Straßen zur Arktis bauen,
werden in Rußland Vorbereitungen für eine neue Bahnlinie
von Leningrad nach der Arktis getroffen. — Also: Durch-
aus ernst gemeinte Annäherungsversuche zwischen Ost und
West.
Das Gerichtsverfahren gegen
den wegen Fragebogenfälschung
angeklagten Dr. Theodor Süß
wurde niedergeschlagen. — Ob
die Wirksamkeit seiner doppel-
ten Lebensversicherung auch
noch über seinen politischen
Leumund hinausreicht, bleibt
abzuwarten.
Während des Pariser Pressestreiks wurde mit Hilfe von
Streikbrechern nur die kommunistische Zeitung „L'Huma-
nite" gedruckt. So konnten die Arbeiter sich wenigstens
über die Wirkung ihres Streikes bei den nichtkommunisti-
schen Unternehmern unterrichten.
Algerien ist von einer schweren Heuschreckenplage getroffen
worden. — Gut informierte, konservative Kreise vermuten
darin einen Sabotageversuch der Arabischen Liga gegen die
für Frankreich bestimmte Ernte.
2200 Berliner Fleischermeister ringen mit dem Berliner
Magistrat um die Erlaubnis zur Wurstherstellung, für die
der Magistrat neuerdings das Monopol hat. Die „All-
gemeine Fleischerzeitung" zitiert zu diesem Streit einige
Sachverständigen-Gutachten über die Qualität dieser be-
hördlichen Würste: „Fleischstückchcn konnten in der Wur^t
mikroskopisch nicht festgestellt werden" oder „Es
handelt sich um Leberwurst mit ausreichendem Lebcr-
geschmack, zeitbedingt geringem Fettgehalt, aber
mit einem sehr hohen Wassergehalt von 77,5 Prozent". —
Da der Amtsschimmel sich zumeist von Papier nährt, kann
man ihm natürlich nicht zumuten, hochwertige Wurstwaren
von sich zu geben!
Die größte Kanone der Welt, die unter einer eingestürzten
Halle der Kruppwerke liegt, soll jetzt zerstört werden. Die
Granaten für die Kanone wiegen sieben Zentner, ihr
eigenes Gewicht beträgt 1300 Tonnen. — Ach, könnte man
sie doch zurückverwandeln in — Butterl
Von 40 000 Jeeps, die von der amerikanischen Armee der
französischen Regierung überlassen worden sind, sollen
20 000 auf dem Schwarzen Markt gelandet sein. — Nun,
die Wagen sind für ihre Wendigkeit berühmt.
Der Berliner „Demokratische Jugendverband" schlägt vor,
eine Zeitschrift unter dem Titel „Kleiner »Horizont" heraus-
zugeben. — Ist die Auf-
lösung Preußens wirk-
lich so schlimm?
Das neueste Moskauer
Gesellschaftsspiel: Ge-
genseitiges Enthüllen von
Geheimabmachungen. —
Geht es hier um halb-
nackte Wahrheiten oder
nur um die Exhibition
kalter Schultern?
WIR GRATULIEREN...
Herrn Vizepräsidenten Dr. Wilhelm Högner zu
der geradezu unbayerischen Eile, mit der er sich
während der Zeit seiner Ministerpräsidentschaft
eine Entschädigung in Höhe von 67 000 RM (noch
vor jeder gesetzlichen, allgemein-verbindlichen
Regelung dieser Frage) sozusagen selbst geneh-
migte und ausbezahlen ließ. Sie waren als Wieder-
gutmachung und Entschädigung für die bitteren
Jahre seines Exils gedacht, in dem er vom ersten
bis zum letzten Jahre die Gehälter (zwar nicht
übermäßig hoch, aber kontinuierlich) von den
österreichischen bzw. schweizer Sozialdemokraten
bezog. Es ist ganz klar, daß Dr. Högner während
der zwölf Jahre seiner Emigration wesentlich
schwereres ertragen mußte — besonders in der
Schweiz! — als jene im Lande verbliebenen Ideen-
kämpfer, die lediglich in KZ-Lagern, Gestapo-
gefängnissen oder Nazizuchthäusern ein beschau-
liches Dasein fristeten.
Wir begreifen vollauf die Staats- und koalitions-
politische Notwendigkeit einer solchen Selbst-
wiedergutmachung; wir begreifen sie um so mehr,
als Dr. Högner als Ministerpräsident ja nur ein
Jahresgehalt von 37 000 RM (einschl. Repräsen-
tationskosten) bezog, was die Dringlichkeit der
Auszahlung obiger Wiedergutmachungssumme be-
sonders klarstellt.
Völlig unbegreiflich finden wir, warum und wes-
halb aus den Kreisen seiner eigenen Partei an
dieser Selbstbefriedigung Dr. Högners Anstoß
genommen wurde, und hoffen schließlich nur, daß
jene 30 000 RM, die Herr Vizepräsident Dr. Hög-
ner dann der eigenen Partei von seinem Anteil
zur Beruhigung stiftete, die unerklärliche Auf-'
geregtheit seiner Parteigenossen glätten möge.
DAS UNBEKANNTE GRAB DES GEFREITEN
„Ich sah einen Gottlosen wachsen wie eine Zeder
des Libanon. Als ich vorüberging, war er ver-
schwunden und es war keine Spur mehr von ihm
zu finden." Psalm XXXVII 35, 36.
SIMPL-BRIEFKASTEX
Gequälter Untermieter In M. Zu. Frage 1. Wenn Sie
Ihre Hausfrau damit freundlich stimmen können,
müssen Sie sich halt am Sonntagmorgen um Theater-
karten und nach Büroschluß um Kartoffeln für sie
anstellen. Das ist doch wirklich keine übertriebene
Gegenleistung, wenn Sie dafür das Klosett auch nach
neun Uhr abends noch benützen dürfen. Zu 2. Selbst-
verständlich haben Sie den Korridor nur in Strumpf-
socken zu betreten. Zu 3. Nein, das Zimmer in der
Arztwohnung können Sie nicht bekommen, auch wenn
der Herr Doktor mit seiner Frau sechs bis acht Zim-
mer hat. Er hat dann durch Verteilung seiner Instru-
mente und zwanglose Anordnung von Pinzetten im
Musiksalon ein Zimmer als allgemeinen TJntersuchungs-
raum, eines als Bestrahlungszimmer, eines für kleine
Operationen, eines für gynäkologische Untersuchungen,
eines für erste Hilfe und eines als Wartezimmer an-
gemeldet.
Besorgter Reisender. Falls Sie am Abend wirklich
keine Verbindung mehr nach Garmisch bekommen
sollten, wenden Sie sich vertrauensvoll an den Chauf-
feur eines größeren Wagens, der • wie zufällig am
Bahnhof parkt. Es handelt sich meistens um die
Autos hochbetanktcr Prominenzen, die mit solchen
Fahrten ihren Benzinüberhang durch Kompensation
(d. i. Zigaretten) beseitigen.
Nasse Füße. Gegen nasse Füße und ihre Folgen hilft
nur „Wärme und Kamillentee". Machen Sie sich heiße
Umsehläge auf den Leib, tragen Sie Wollschützer um
die Knie und üben Sie früh und abends Rumpfbeuge
vor- und rückwärts. Gut sind auch Brustwickel und
Senfpflaster auf die Galle. Das von Ihnen erwünschte
Mittel — Schuhe mit ganzen Sohlen — ist veraltet und
wird nicht mehr angewendet. Die Landesstelle Leder
gibt, der neuen Therapie entsprechend, für die Bevöl-
kerung auch kaum noch Schuhreparaturmaterial aus.
Lebensmüder aus S. Wenn Sie, um sich aufzuhängen,
einen starken Nagel benötigen, so müssen Sie ver-
suchen, ihn sich auf dem Wege eines Kompensations-
geschäftes zu verschaffen. Gehen Sie unauffällig auf
dem Münchner Hauptbahnhof zu einem der aus dem
Industriegebiet ankommenden Züge und trachten Sie,
an einen Reisenden mit kleinem doch schwerem Ge-
päck heranzukommen. Diese bringen meist Nägel mit.
Das größere, leichtere Gepäck dagegen enthält häufig
Persil. Gegen Hingabe der von Ihnen dann ohnehin
nicht mehr benötigten Butterration werden Sie sicher-
lich den gewünschten tragfähigen Nagel bekommen.
Besorgter Demokrat. Die Frage, ob Bayern eine
Demokratie sei, ist noch nicht geklärt, wohl aber hat
der Parlamentarische Ausschuß zur Untersuchung der
Mißstände im Wirtschaftsministerium feststellen kön-
nen, daß Bayern eine Borussokratie ist.
58
,Nicht so scharf, meine Herren! Es ist für 'nen Kranken!"
SIMPELEIEN
Nyary
Ein Teil der Mauer um das Gebiet des Vatikans, die aus
dem Jahre 1000 stammt, stürzte ein. — Sie glaubte ver-
mutlich durch die Grenzverlegung des Abendlandes bis zu
den Dardanellen überflüssig geworden zu sein.
Das englische Oberhaus sprach
der Labour-Regierung zum
zehnten Male sein Mißtrauen
aus. — Sicherheit gegen Miß-
trauensvoten garantiert eben
nur das original-bayrische
Koalilitionsverfahren Wi—Hö.
Der britische Kriegsminister
erklärte im Unterhaus, daß
der „Knopfappell" in der bri-
tischen Armee künftig weg-
fällt. — England scheint nun
ernstlich auf jeden Glanz vcr-
• - " ziehten zu wollen.
In Hannover ist die „Gesellschaft für wissenschaftlichen
Spiritismus e. V." gegründet worden, in der alle fortschritt-
lich denkenden Menschen an der Erforschung spiritistischer
Phänomene mitarbeiten sollen. — Eine wissenschaftliche
Untersuchung des wiederauferstandenen Nazigeistes im
Hannoveraner Bahnhofsbunker durch diese e. V. könnte
ihren Appell an „fortschrittlich denkende Menschen" even-
tuell noch rechtfertigen.
Während die USA noch an ihren Straßen zur Arktis bauen,
werden in Rußland Vorbereitungen für eine neue Bahnlinie
von Leningrad nach der Arktis getroffen. — Also: Durch-
aus ernst gemeinte Annäherungsversuche zwischen Ost und
West.
Das Gerichtsverfahren gegen
den wegen Fragebogenfälschung
angeklagten Dr. Theodor Süß
wurde niedergeschlagen. — Ob
die Wirksamkeit seiner doppel-
ten Lebensversicherung auch
noch über seinen politischen
Leumund hinausreicht, bleibt
abzuwarten.
Während des Pariser Pressestreiks wurde mit Hilfe von
Streikbrechern nur die kommunistische Zeitung „L'Huma-
nite" gedruckt. So konnten die Arbeiter sich wenigstens
über die Wirkung ihres Streikes bei den nichtkommunisti-
schen Unternehmern unterrichten.
Algerien ist von einer schweren Heuschreckenplage getroffen
worden. — Gut informierte, konservative Kreise vermuten
darin einen Sabotageversuch der Arabischen Liga gegen die
für Frankreich bestimmte Ernte.
2200 Berliner Fleischermeister ringen mit dem Berliner
Magistrat um die Erlaubnis zur Wurstherstellung, für die
der Magistrat neuerdings das Monopol hat. Die „All-
gemeine Fleischerzeitung" zitiert zu diesem Streit einige
Sachverständigen-Gutachten über die Qualität dieser be-
hördlichen Würste: „Fleischstückchcn konnten in der Wur^t
mikroskopisch nicht festgestellt werden" oder „Es
handelt sich um Leberwurst mit ausreichendem Lebcr-
geschmack, zeitbedingt geringem Fettgehalt, aber
mit einem sehr hohen Wassergehalt von 77,5 Prozent". —
Da der Amtsschimmel sich zumeist von Papier nährt, kann
man ihm natürlich nicht zumuten, hochwertige Wurstwaren
von sich zu geben!
Die größte Kanone der Welt, die unter einer eingestürzten
Halle der Kruppwerke liegt, soll jetzt zerstört werden. Die
Granaten für die Kanone wiegen sieben Zentner, ihr
eigenes Gewicht beträgt 1300 Tonnen. — Ach, könnte man
sie doch zurückverwandeln in — Butterl
Von 40 000 Jeeps, die von der amerikanischen Armee der
französischen Regierung überlassen worden sind, sollen
20 000 auf dem Schwarzen Markt gelandet sein. — Nun,
die Wagen sind für ihre Wendigkeit berühmt.
Der Berliner „Demokratische Jugendverband" schlägt vor,
eine Zeitschrift unter dem Titel „Kleiner »Horizont" heraus-
zugeben. — Ist die Auf-
lösung Preußens wirk-
lich so schlimm?
Das neueste Moskauer
Gesellschaftsspiel: Ge-
genseitiges Enthüllen von
Geheimabmachungen. —
Geht es hier um halb-
nackte Wahrheiten oder
nur um die Exhibition
kalter Schultern?
WIR GRATULIEREN...
Herrn Vizepräsidenten Dr. Wilhelm Högner zu
der geradezu unbayerischen Eile, mit der er sich
während der Zeit seiner Ministerpräsidentschaft
eine Entschädigung in Höhe von 67 000 RM (noch
vor jeder gesetzlichen, allgemein-verbindlichen
Regelung dieser Frage) sozusagen selbst geneh-
migte und ausbezahlen ließ. Sie waren als Wieder-
gutmachung und Entschädigung für die bitteren
Jahre seines Exils gedacht, in dem er vom ersten
bis zum letzten Jahre die Gehälter (zwar nicht
übermäßig hoch, aber kontinuierlich) von den
österreichischen bzw. schweizer Sozialdemokraten
bezog. Es ist ganz klar, daß Dr. Högner während
der zwölf Jahre seiner Emigration wesentlich
schwereres ertragen mußte — besonders in der
Schweiz! — als jene im Lande verbliebenen Ideen-
kämpfer, die lediglich in KZ-Lagern, Gestapo-
gefängnissen oder Nazizuchthäusern ein beschau-
liches Dasein fristeten.
Wir begreifen vollauf die Staats- und koalitions-
politische Notwendigkeit einer solchen Selbst-
wiedergutmachung; wir begreifen sie um so mehr,
als Dr. Högner als Ministerpräsident ja nur ein
Jahresgehalt von 37 000 RM (einschl. Repräsen-
tationskosten) bezog, was die Dringlichkeit der
Auszahlung obiger Wiedergutmachungssumme be-
sonders klarstellt.
Völlig unbegreiflich finden wir, warum und wes-
halb aus den Kreisen seiner eigenen Partei an
dieser Selbstbefriedigung Dr. Högners Anstoß
genommen wurde, und hoffen schließlich nur, daß
jene 30 000 RM, die Herr Vizepräsident Dr. Hög-
ner dann der eigenen Partei von seinem Anteil
zur Beruhigung stiftete, die unerklärliche Auf-'
geregtheit seiner Parteigenossen glätten möge.
DAS UNBEKANNTE GRAB DES GEFREITEN
„Ich sah einen Gottlosen wachsen wie eine Zeder
des Libanon. Als ich vorüberging, war er ver-
schwunden und es war keine Spur mehr von ihm
zu finden." Psalm XXXVII 35, 36.
SIMPL-BRIEFKASTEX
Gequälter Untermieter In M. Zu. Frage 1. Wenn Sie
Ihre Hausfrau damit freundlich stimmen können,
müssen Sie sich halt am Sonntagmorgen um Theater-
karten und nach Büroschluß um Kartoffeln für sie
anstellen. Das ist doch wirklich keine übertriebene
Gegenleistung, wenn Sie dafür das Klosett auch nach
neun Uhr abends noch benützen dürfen. Zu 2. Selbst-
verständlich haben Sie den Korridor nur in Strumpf-
socken zu betreten. Zu 3. Nein, das Zimmer in der
Arztwohnung können Sie nicht bekommen, auch wenn
der Herr Doktor mit seiner Frau sechs bis acht Zim-
mer hat. Er hat dann durch Verteilung seiner Instru-
mente und zwanglose Anordnung von Pinzetten im
Musiksalon ein Zimmer als allgemeinen TJntersuchungs-
raum, eines als Bestrahlungszimmer, eines für kleine
Operationen, eines für gynäkologische Untersuchungen,
eines für erste Hilfe und eines als Wartezimmer an-
gemeldet.
Besorgter Reisender. Falls Sie am Abend wirklich
keine Verbindung mehr nach Garmisch bekommen
sollten, wenden Sie sich vertrauensvoll an den Chauf-
feur eines größeren Wagens, der • wie zufällig am
Bahnhof parkt. Es handelt sich meistens um die
Autos hochbetanktcr Prominenzen, die mit solchen
Fahrten ihren Benzinüberhang durch Kompensation
(d. i. Zigaretten) beseitigen.
Nasse Füße. Gegen nasse Füße und ihre Folgen hilft
nur „Wärme und Kamillentee". Machen Sie sich heiße
Umsehläge auf den Leib, tragen Sie Wollschützer um
die Knie und üben Sie früh und abends Rumpfbeuge
vor- und rückwärts. Gut sind auch Brustwickel und
Senfpflaster auf die Galle. Das von Ihnen erwünschte
Mittel — Schuhe mit ganzen Sohlen — ist veraltet und
wird nicht mehr angewendet. Die Landesstelle Leder
gibt, der neuen Therapie entsprechend, für die Bevöl-
kerung auch kaum noch Schuhreparaturmaterial aus.
Lebensmüder aus S. Wenn Sie, um sich aufzuhängen,
einen starken Nagel benötigen, so müssen Sie ver-
suchen, ihn sich auf dem Wege eines Kompensations-
geschäftes zu verschaffen. Gehen Sie unauffällig auf
dem Münchner Hauptbahnhof zu einem der aus dem
Industriegebiet ankommenden Züge und trachten Sie,
an einen Reisenden mit kleinem doch schwerem Ge-
päck heranzukommen. Diese bringen meist Nägel mit.
Das größere, leichtere Gepäck dagegen enthält häufig
Persil. Gegen Hingabe der von Ihnen dann ohnehin
nicht mehr benötigten Butterration werden Sie sicher-
lich den gewünschten tragfähigen Nagel bekommen.
Besorgter Demokrat. Die Frage, ob Bayern eine
Demokratie sei, ist noch nicht geklärt, wohl aber hat
der Parlamentarische Ausschuß zur Untersuchung der
Mißstände im Wirtschaftsministerium feststellen kön-
nen, daß Bayern eine Borussokratie ist.
58
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Der Simpl
Titel
Titel/Objekt
"Moskauer Diätküche" "Simpeleien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Der Simpl: Kunst - Karikatur - Kritik
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-11-5 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1947
Entstehungsdatum (normiert)
1942 - 1952
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Der Simpl, 2.1947, Nr. 5, S. 58.
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg