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MEIN UKD DEIN

(im 3. Reich)

Wie sind wir noch und haben doch
uns so total verirrt,
daß der Begriff von Mein und Dein
so völlig bleibt verwirrt! —

Es fehlt die christliche Obrigkeit,
ein führender GOTTesmann,
der das eigene gute Beispiel gibt
und energisch durchgreifen kann.

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Volks-Sonveränität

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y

Wohin sind wir durch Volkes Souveränität gekommen,
da alle unsre höchsten Ideale fortgeschwommen *
und auch das Allerallerletzte ist uns fortgenommen?
So vieles leider — o, wie hat mich das verdrossen,
als ich es hörte — durch die eigenen Volksgenossen! *

Ich hab's geübt in meinen Erdentagen,
gern im Berufe: „Zu Befehl!" zu sagen,
und hab mich nie dabei betrübt.
Ich hab's geübt.

Dann lehrt ich's anderen, auch ohne Zagen
und freudig zu mir „Zu Befehl!" zu sagen,
erfreut, sobald mein Auge sah,
wie'« gern geschah.

Nun kann und darf ich's ohne Murrn und Fragen
auch meinem GOTT, wenn Er es fordert, sagen.
Selbst zitternd, ruft es meine Seel':
„HErr, zu Befehl!"

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Fr. Bilek: DAS GEHEIMNIS DER ALTEN MAMSELL

WAS WIK JtKAITCHES

Herr, gib uns eine Obrigkeit,

die von dem Fluche uns befreit!

Wir waren von uns selbst geknechtet,

nun sind wir durch uns selbst entrechtet. —

Ich bin noch aus der alten Zeit
und kenne den Erdkreis weit und breit.
Ich liebe mein deutsches Vaterland,
hab stolz als Deutschen mich bekannt.

Wir standen frei und hochgeachtet,
und wenn man Einst und Jetzt betrachtet,
so ist's, daß ich als alter Mann
kaum meinen Tränen wehren kann:

Wir sind in aller Welt genannt

ein ganz von GOTT verlass'nes Land,

ein armes, fluchbelad'nes, gottgeschlag'nes Land.

Uns fehlt ein christlich-edler Mann,
der unser Reich regieren kann,
auf den man voll Vertrauen schaut,
der, statt sich selbst, auf GOTT vertraut,

der allen gleiches Recht bezeigt,
sich vor dem Christenglauben neigt,
die Wahrheit spricht und Wahrheit liebt,
der uns die Ordnung wiedergibt,

die Jugend lehrt, das Alter schützt,
daß jedem zukommt, was ihm nützt,
der freie Meinung gelten läßt,
hält an den zehn Geboten fest,

einer, den man verehren kann,

mit einem Wort: ein deutscher Mann,

ein ganzer, frommer, treuer, königlicher Mann!

Na also —! (DER SIMPL)
* * * * * * ***'*-**

Z wieg es p r ä c h e

„Nun ist der alte Müller wohl auch schon tot?" „Nein,
der konnte nicht sterben." „Warum nicht?" „Der Arzt
besaß kein Papier mehr, um einen Totenschein auszu-
stellen."

„Sie haben sich entnazifizieren lassen? Aber Sie waren
doch gar kein Pg!" „Nein. Doch warum soll ich nicht
auch einmal eine bessere Stellung erwischen?"

„Wie denken Sie über den Paragraphen 218?"
„Der berührt mich nicht im geringsten."
„Wieso nicht?"

„Für mich hat bloß der Paragraph 175 Interesse."
„Und wenn Sie damit mal anlaufen?"
„Dann hoffe ich, daß man mir den Paragraphen 51 zu-
billigen wird." Harry Hoff

UND SO--

Man lehrt, die Menschen haben fünf Sinne. Das
trifft nicht zu. Sie haben viel mehr Sinne, unter
denen der Eigensinn und Unsinn die beliebte-
sten sind. v. O.
*

A PROPOS

MÜNCHENER KUNSTLERGENOSSENSCHAFT
Der Berufsverband Bildender Künstle r München stellt
fest, daß in dem in Nummer 16 des SIMPL veröffent-
lichten Artikel „Laßt Zahlen sprechen" dsm Artikel-
schreiber ein Irrtum unterlaufen ist. Die Münchener
Künstlergruppen: Neue Gruppe, Sezession und Mün-
chener Künstlergenossenschaft haben aus den bis-
herigen Ausstellungen erhebliche Überschüsse an den
Berufsverband abgeführt, so daß dieser keineswegs
eigene Mittel, die aus den Beiträgen der Mitglieder
des Verbandes stammten, für die Veranstaltung der
Ausstellungen aufwenden mußte.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Geheimnis der alten Mamsell"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Der Simpl: Kunst - Karikatur - Kritik
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-11-5 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bilek, Franziska
Entstehungsdatum
um 1947
Entstehungsdatum (normiert)
1942 - 1952
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Der Simpl, 2.1947, Nr. 20, S. 246.

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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