Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0108
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Sal. VII,44

Neben Meditationen bietet dieser Teil der Hs. Anleitungen für Exerzitien und deren
praktische Durchführungen.

Cod. Sal. VII,44

Aszetische Texte, lat. • Abriss der kirchlichen Kalender-
und Zeitrechnung, lat.

Papier * 184 Bll. * 15,7 x 9,6 * Salem * 1598, um 1600 (?)

Verstümmelte Sammelhs. mit fehlerhafter Alt-Foliierung (1-85, 88-142,144-168), verschiedentlich Bll. nicht ge-
zählt und übersprungen; moderne Foliierung (1*, 13a, 25a, 46a, 49a, 66a, 97a, 153a, 164a, 169-175). Der Lagen-
verband ist aufgrund der fehlerhaften (Neu-)Bindung der Hs. nicht mehr feststellbar. Darüber hinaus sind ver-
schiedentlich Bll. verloren, so nach Bl. 108, 109, 140 (Textverlust), 141 (Textverlust) und 175, wo sicher zwei Bll.
fehlen (Textverlust?). Wzz.: gekrönter Menschenkopf mit Kragen darüber gespaltener Wappenschild mit ein-
gepfropfter Spitze: vorne doppelschwänziger Löwe, hinten geweckt, Löwe in der Spitze, zwischen den Schilden
begleitet von Buchstaben S S bzw. H S (?), ähnlich Piccard, WZK 20777 (Schweinfurt 1596), 20778 (Neustadt
1593) und 20780 (Lauingen 1601); Doppelturm mit Minuskel-/ im Sockel, vergleichbar Piccard, WZK 103968
(Weingarten 1594), 104005 (Salem 1597), 104023 (Salem 1601), 104036 (Petershausen 1602-1603), 104037 (St.
Gallen 1600) und 104050 (Salem 1591). Schriftraum durch Blindrahmung bzw. Tintenlinien links und rechts
begrenzt, verschiedentlich überschrieben: 12,0-12,5 x 6,8-7,5; 18-26 Zeilen (für die mystisch-aszethischen
Texte) und 13,0-13,9 x 7,0-7,5; 22-25 Zeilen (für das Kompendium). Teilweise nachlässige lateinische Kursive
sowie lateinische Minuskel mit zahlreichen Kürzungen von verschiedenen Händen, dieselben Schreiber wie in
Cod. Sal. VII,50; als Auszeichnungschrift vergrößerte lateinische Minuskel, teilweise mit Frakturelementen.
Nummerierungen zum Teil auf den Rand ausgerückt. Zeitgenössische Streichungen, Ergänzungen und Ver-
besserungen, teilweise als Marginalien und verschiedentlich aus dem 17. Jh. (?); Rasuren. Bestoßener und abge-
griffener flexibler Pergamenteinband: zweispaltiges liturgisches Fragment (Missale?), Textura um 1400 mit roten
und blauen Versalien sowie den üblichen Rubrizierungen, ähnlich wie Einbanddecke Cod. Sal. VII,73; die
durchscheinende Einbandmakulatur zeigt einen nicht näher bestimmbaren Druck in Antiqua-Minuskel. Rü-
ckentitel: Miscellanea scripta; darunter schemenhaft in roter Tinte eine ältere Form der Heidelberger Signatur: 7
44. Grün-blauer Farbschnitt mit Wasser- und Tintenflecken. Zwei Paar lederne Bindebänder. Leicht beschä-
digtes ovales Signaturschild, modern: Sal. 7,44.

Herkunft: Salemer Olim-Signaturen; 175r und Hinterspiegel mit ausklappbaren Signaturzetteln: MS. 363 bzw.
MSS 7. Hinterspiegel mit Heidelberger Signatur: Sal. 7,44. Datierung aufgrund der Jahresangabe bei den Re-
chenbeispielen 162v: huius annjprasentis •1598• die 26. May. Die Hs. scheint jedoch zu einem späteren Zeitpunkt
neu gebunden worden zu sein, wohl nach 1641: mit Hilfe der Quarzlampe lässt sich auf dem Vorderdeckel am
rechten Rand mehrfach die Marginalie Anno 1641 (?) sichtbar machen. Dieser Eintrag deutet auf eine Änderung
bzw. Ergänzung im Missale hin, was wohl letzten Endes zur Makulierung geführt hat. Auf eine Neubindung
deuten auch die zu breiten Bll. 169 und 170 hin, die keinen farbigen Schnitt aufweisen und umgeknickt wurden,
damit sie in den Buchblock passen; Reste der Gegenbll. sind vor dem Hinterspiegel zu sehen. Bei der zweiten
Bindung wurden wohl auch Bll., die ursprünglich zum Buchblock gehörten, als Spiegelbll. umgebunden, da
diese einen farbigen Schnitt aufweisen. Die ältere Foliierung der Hs. muss erst nach dem Verlust der oben ge-
nannten Bll. erfolgt sein, da in diesen Fällen keine Lücken in der Zählung auftreten; bei dem Sprung von Bl. 85
zu 88 sowie von Bl. 142 zu 144 ist dagegen kein Bl.-Verlust festzustellen, diese Sprünge scheinen also ursprüng-
lich zu sein.

Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 6, S. 248f.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.
de/diglit/ salVH44.

lr-143T ASZETISCHE TEXTE. T-87T 176 Meditationen. >Pue qnnedam meditatiimcuLe
in uitarn seu passione Christi.<. 88r-94T Sieben Meditationen. >Pne meditationes per festa

59
 
Annotationen