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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Editor]; Steiger, Uli [Oth.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0010
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Einleitung

Der vorliegende Handschriftenkatalog ist der zehnte in der Reihe der Kataloge der Uni-
versitätsbibliothek Heidelberg und der zweite, der den Bestand der Salemer Handschrif-
ten, der Codices Salemitani (Cod. Sah), beschreibt. Nachdem im ersten Salemer Katalog
die mittelalterlichen nichtliturgischen Handschriften bearbeitet wurden1, enthält der vor-
liegende Band die Katalogisate der 247 neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des
ehemaligen Zisterzienserklosters2. Die 80 liturgischen Codices der Abtei erhalten einen
eigenen Katalog, der ebenfalls im Laufe des Jahres 2012 erscheinen soll3.

1 Kat. Heidelberg, UB 5. - Vgl. dazu auch den zusammenfassenden Aufsatz von Werner, Codices, S.
51-59.

2 Die Beschreibungen der folgenden elf Signaturen Cod. Sah VII,15, VII,46, VII,92, Vlll,10, Vlll,15,
VII 1.71, IX,56, X,27 sowie- ;X1,26a, XI,26b und XI,45 basieren auf den Vorarbeiten von Armin
Schlechter.

Nicht aufgenommen in den vorliegenden Katalog wurde der heute unter der Signatur Heid. Hs. 4130,
Bd. 1-6 (olim: Cod. Sah XI,17-22) verzeichnete, sechsbändige Bibliothekskatalog aus den Jahren
1790/1791, da es sich bei diesem um einen Katalog der Heidelberger Universitätsbibliothek handelt.
Dieser wurde, bereits im 19. Jahrhundert (?), versehentlich dem Salemer Bestand zugeordnet, vermut-
lich aufgrund des vergleichbaren Aussehens der Bände mit denen des Schiltegger-Katalogs (Cod. Sah
XI,27-41). Noch Jank, Historica, S. 73, zählte diesen ,Catalogus auctorum veterum’ zu den Salemer
Beständen, was nach einer näheren Überprüfung so nicht mehr haltbar ist; schon Schlechter, Klos-
terbibliotheken, S. 81, wies auf diesen Umstand hin. Es handelt sich um die Reinschrift eines alphabe-
tisch geordneten Katalogs der antiken Schriftsteller, die 1790 vom damaligen Heidelberger Biblio-
theksverwalter Johann Christoph Pflaum (1751-1796; Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstor-
benen teutschen Schriftsteller, 10. Band, ausgearb. von Johann Georg Meusel, Leipzig 1810, S. 405)
erstellt wurde; gebunden wurde der Katalog dann Anfang 1791 (wohl durch den Heidelberger Buch-
binder Ruff?). Er ist Teil eines vollständigen Katalogs der Universitätsbibliothek, der im Zuge der
Neuordnung und Aufstellung der Bibliothek „in die neue säl“ von Pflaum angefertigt wurde; vgl. Ur-
kundenbuch der Universität Heidelberg 2: Regesten, hg. von Eduard Winkelmann, Heidelberg 1886,
S. 3011'., Nr. 2391; UAH, RA 5993, Schreiben vom Dezember 1789. - Zu den Salemer Bibliotheks-
katalogen s. unten S. XVI-XVIII.

Des Weiteren wurde auf eine Beschreibung der beiden kleineren Fragmentesammlungen (Cod. Sal.
X,48 und X,49) verzichtet, da neben diesen noch über 200 weitere Salemer Fragmente in Heidelberg
überliefert sind (Cod. Sal. XII und XIV). Darüber hinaus enthalten die Bestände im GLA Salemer
Jahresrechnungen (in Abteilung 62 bzw. 98), die - zumindest teilweise - mit makulierten Handschrif-
ten eingebunden sind und in die Beschreibung einbezogen werden sollten, zumal sich verschiedent-
lich Blätter ein und derselben Handschrift sowohl in den Karlsruher als auch in den Heidelberger Be-
ständen befinden. Bei dieser umfangreichen Überlieferung erscheint eine zusammenhängende Be-
schreibung angezeigt, sodass es zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn macht, eine bruchstückhafte Kata-
logisierung vorzulegen, die ein nur unzulängliches Bild der Überlieferungssituation vermitteln würde.
- Vgl. zu den Salemer Fragmenten: Walter Berschin, Heidelberger Handschriften-Studien des Semi-
nars für Lateinische Philologie des Mittelalters (II): Fragmenta Salemitana, in: BuW 20, 1986, S. 1-48;
Musikalische Fragmente: Mittelalterliche Liturgie als Einbandmakulatur. Katalog zur Ausstellung,
bearb. von Andreas Traub u. Annekathrin Miegel, Stuttgart 2011.

3 Die spätmittelalterlichen liturgischen Codices wurden bereits 1989/1993 beschrieben und ihre Funk-
tion innerhalb der Liturgie im Vergleich zu den gleichzeitig genutzten Drucken analysiert; darüber
 
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