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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0142
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Cod. Sal. VII,66a

[Franz Karl Störer:] Notationes de breviario

Papier -1 + 6+1 Bll. • 19,8 x 13,6 • Rom • 1687

Cod. Sal. VII,66a

Moderne Foliierung (1-4, 5*-6*); modernes Vor- und Nachsatzbl. nicht gezählt. Schriftraum links und rechts
durch Knicke begrenzt: 18,7 x 10,1; 30-34 Zeilen. Lateinische Kursive mit zahlreichen Kürzungen sowie als
Auszeichnungsschrift lateinische Minuskel von der Hand des Franz Karl Störer, wie der Schriftvergleich mit
Cod. Sal. VII,66 zeigt. Schlagworte zu den Abschnitten auf den Rand ausgerückt. Hervorhebungen durch Un-
terstreichungen. Reste von Bleistiftlinierungen. Bräunung des Papiers und Durchschlagen der Tinte; beginnen-
der Tintenfraß. Grau-braun marmorierter Pappeinband, 20. Jh.; ursprünglich nur in einem Doppelbl. geheftet,
heute Bl. 1 und Bl. 6*. Titelschild: Notationes de Breviario. Reste eines alten rechteckigen Signaturschilds über
dem schmalen Rücken. Ovales Signaturschild auf dem Vorderdeckel, modern: Sal. 7,66-.

Herkunft: Keine Salemer Olim-Signaturen und Besitzvermerke. l*r mit Heidelberger Signatur: [ältere Form:] 7,
LXVI, a\ darunter rechteckiges Signaturschild: Sal. 7,66-. Hinterspiegel mit Heidelberger Signatur: Cod. Sal.
7,66-, lr runder Stempel der Universitätsbibliothek Heidelberg mit dem gekrönten badischen Wappen. Entste-
hungsort aufgrund des Kolophons (4r); der Wz.-Befund, der auf Rom verweist, bestätigt dies: Anker im Kreis,
darüber ein sechsstrahliger Stern, darunter die Initiale F; identisch mit Cod. Sal. VIII,53a (Rom 1686-1687), ver-
gleichbar im Aufbau Piccard, WZK 119048 (Rom 1662).

Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, S. 313 (erwähnt in der Beschreibung von Cod. Sal. VII,66 -
Nr. 4, S. 312f.); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVH66a.

lr-4r [FRANZ KARL STÖRER,] NOTATIONES DE BREVIARIO. [Titel:] >Notatio-
nes aliquot de Breuiario Ex Authoribus desnmpta. Roma - 1.6 • 87.<. 2r >Compendium
Breuiansticum continens in paucis multas, et difficiles scitu Necessarias Aliquot Notationes
de breuiario ex Authoribus.< Prima radix obligationis dicendi breniarium est... 4r ... Laus
Deo Semper. Roma 16 87. - V, 4T, 5*r-6*Y leer.

Störer skizziert in seinem Kompendium in knappen Sätzen die Verpflichtung für die
Mönche zum Stundengebet, die sich aus dem Brevier ergibt; darüber hinaus liefert er die
kirchenrechtlichen Erläuterungen für den Fall, dass man die Stundengebete nicht voll-
ziehen kann. Störer beschreibt die gerechten Gründe, die eine Interruptio horamm ent-
schuldigen bzw. für die Dispens vom verpflichtenden Officium durch den Ordensoberen
erteilt werden kann - darunter zählen vor allem das Fernbleiben wegen Krankheit und zu
großer Mühsal aufgrund des Alters -, und stellt anschließend das kirchenrechtlich gebo-
tene Verhalten, wenn das Stundengebt aufgrund äußerer Zwänge (attentio externa, 3V)
nicht ausgeführt werden kann, unter dem Schlagwort: De Mutatione Vnius officy in aliud.
(3T), dar. Von Störer stammen auch Cod. Sal. VII,66 (dort zu seiner Person) und VIII,53
bis VIII,55.

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