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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0172
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Cod. Sal. VII,107 Bd. 1-Bd. 6

S. 1-312 JAKOB BIDERMANN, DE GRATIA. >TRACTATVS DE GRATIA QVTE-
ST I O CIX< ... S. 309 ... Anno 1622 14 Decembris absolui. Laus Deo et omnibus sitperis. S.
311-312 Index der behandelten Fragen aus der Summa theologica. >Tractatus de Gratia.
Qiuestio 109.< ... S. 312 ... 241. Dubia 4tum. - S. 310, 313*-314*, 311a-314a, 315*-326*
leer.

Es handelt sich um zwei, von Nikolaus Brenneisen geschriebene Kollegmitschriften über
die Traktate ,De peccatis’ und ,De gratia’ von Jacob Bidermann (1578-1639; NDB 2, S.
2181.), der die beiden Veranstaltungen zwischen Ende Oktober bzw. 10. November 1621
und 14. Dezember 1622 auf Grundlage des Buchs II.1 ,Summa theologica’ des Thomas
von Aquin, Fragen 65 bis 70 (Grundlage der menschlichen Handlung), 71 bis 89 (Die
Sünde), 91 bis 97 (Das Gesetz) sowie 109, 112 und 113 (Die Gnade), in Dillingen abhielt.
Der Jesuit Bidermann war ein Barockdramatiker, der zwischen 1615 und 1618 als Pro-
fessor Philosophie und danach bis 1626 Theologie in Dillingen lehrte; noch im selben Jahr
wurde er nach Rom berufen, wo er bis zu seinem Tod 1639 als Zensor seines Ordens tätig
war. Vgl. ausführlich zur Person Bidermanns: Julius Oswald, Jakob Bidermann - der Je-
suit, in: Jakob Bidermann und sein „Cenodoxus“. Der bedeutendste Dramatiker aus dem
Jesuitenorden und sein erfolgreichstes Stück (Jesuitica 8), hg. von Helmut Gier, Regens-
burg 2005, S. 79-96. Nikolaus Brenneisen ist erstmals zum 7. August 1613 in den Matri-
keln der Jesuitenuniversität Dillingen belegt, als er neben sieben weiteren Salemer Kon-
ventualen als „syntaxista“ zugelassen wurde; vgl. Thomas Specht, Die Matrikel der Uni-
versität Dillingen 2, Dillingen a. d. Donau 1913, S. 419, Nr. 51. Hinter dem im Schreiber-
vermerk genannten Regenten (sab Ferdinando Augusto durante bello germanico, S. 1*) ist
wohl Kaiser Ferdinand II. (1578-1637; NDB 5, S. 83-85) zu suchen, der seit 1619 bis zu
seinem Tod Römisch-deutscher Kaiser war („semper Augustus“).

Cod. Sal. VII,107 Bd. 1-Bd. 6

Ignaz von Weitenauer: Apparatus catecheticus libri sex

Papier • Salem • 1774

Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 22, S. 177-181; Digitalisat: http://digi.ub .uni-heidel-
berg.de/diglit/salVII107_l bis VIII07_6.

Bd. 1

185 Bll. 20,5 x 17,6. Zeitgenössische Paginierung (1-362), beim Binden mehrfach durch Beschnitt zu größeren
Teilen weggefallen, dann durch parallel laufende moderne Paginierung ergänzt; moderne Paginierung (1*—2*,
218a, 218b, 363-364, 364a*-364b*). Schriftraum, außen durch Knicke begrenzt: 17,6-18,6 x 12,5; 28-31 Zeilen.
Lateinische Kursive von der Hand des Ignaz von Weitenauer; vereinzelt deutsche Kurrent, u.a. für Teile der
Druckeranweisungen. Zeitgenössische Streichungen und Verbesserungen, zum Teil als Marginalien mit zugehö-
rigen Verweiszeichen; S. 218 ist die ursprüngliche Nummer 143 gestrichen und durch eine eingebundene Beilage
ersetzt mit dem Verweis von der Hand Weitenauers: (Siehe die Beylage.). Seitentitel, zum Teil beschnitten. La-
genreklamanten. Nummerierung und Schlagworte der Beispiele sowie die in Rötel ausgeführten Druckeranwei-
sungen als Marginalien. S. 46 mit dem Rötel-Vermerk: das Blat wieder zurück. S. 158 mit dem Hinweis, dass bei
der leeren S. kein Textverlust gegeben ist: Nihil deest. S. 233 mit dem Rötel-Vermerk: Dieses Blat zurück. Her-

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