Cod. Sal. VIII,22
masius-Schüler Gundling richtete sich vor allem gegen Ludewigs tendenziöse Geschichts-
schreibung, die diesen zu unhaltbaren Konstruktionen bewog, um politische Vorteile für
Brandenburg-Preußen herauszuholen. Vgl. zusammenfassend zur „halleschen historisch-
publicistischen Schule“ Michael Stolleis, Geschichte des öffentlichen Rechts in
Deutschland. Erster Band: Reichspublizistik und Policeywissenschaft 1600-1800, Mün-
chen 1988, S. 298-309.
Cod. Sal. VIII,22
Johann Peter von Ludewig: Observationes ad Samuelis Strykii examen
juris, mit dt. Einsprengseln • Johann Peter von Ludewig: De feudorum
germanici Imperii, mit dt. Einsprengseln
Papier * 228 Bll. • 31,4 x 20,3 • Halle (?) * nach 1720 bzw. 1751, vor 1777
Moderne Foliierung (l*-3"', 1-186, 187"', 188-223, 224"'-225"'). Schrift raum links und rechts durch Knicke, teil-
weise auch durch Blindlinien begrenzt: 27,0-28,5 x 14,5-15,0; 19-23 Zeilen. Lateinische Kursive und deutsche
Kurrent sowie als Auszeichnungsschrift Fraktur für die deutschsprachigen Passagen von einer Hand; derselbe
Schreiber wie Cod. Sal. VIII,21, jedoch sorgfältiger als dort. Reste von Linierungen sichtbar. Kaum zeitgenös-
sische Streichungen und Verbesserungen, zum Teil von anderer Hand. Hervorhebungen durch Unterstreichun-
gen. Tinte schlägt leicht durch, mit Bräunungen; beginnender Tintenfraß. Leicht bestoßener Pergamenteinband;
im Gelenk sind die Schnüre der Bünde sichtbar. Rücken mit rot-braunen (Farb-)Flecken. Anstelle des Rücken-
schilds rot-braune Verfärbungen; darunter die ältere Form der Heidelberger Signatur: 8 XXII [: in Rot]. Roter
Sprengschnitt. Grünes Kapital. Ovales Signaturschild, modern: Sal. 8,22.
Herkunft: Salemer Olim-Signaturen; 225"'r und Hinterspiegel mit zwei ausklappbaren Signaturzetteln, letzterer
beschädigt: MS. 333. bzw. BA XXX 311 / MS [: nach Jammers, Typoskript]. Hinterspiegel mit Heidelberger
Signatur: Cod. Salem. 8,22. lr mit Kauf- und Besitzvermerk Salems: Emptus Salemio 1777. und B. V. M. de Sa-
lem 1777. Ein etwaiger Vorbesitzer der Hs. lässt sich nicht feststellen. Ältere Signaturzettel auf dem Vorder-
spiegel bzw. 2"'r, die weitere Rückschlüsse zulassen würden, sind abgerissen. Vorderspiegel mit einer 2 [: Blei-
stift] in der linken oberen Ecke; vielleicht der Hinweis auf diesen als zweiten Band erworbenen Kommentar Lu-
dewigs zum Lehnsrecht. Datierung aufgrund des Erwerbszeitpunkts durch Salem und des Eintrags auf dem
Titelbl.: Anno 1720 (lr), sowie des Drucks von 1751, der wohl als Vorlage der Abschrift diente (s. unten). Ent-
stehungsort aufgrund derselben Hand wie Cod. Sal. VIII,21 (s. dort: Halle?). Cod. Sal. VIII,22 wurde 1777
durch das Kloster erworben, worauf der Kaufvermerk verweist (lr). Der Codex wurde vermutlich in Salem um-
gebunden, worauf der identische Einband des ebenfalls 1777 erworbenen Cod. Sal. VIII,21 hinweisen würde.
Die ebenfalls 1777 von der Abtei erworbenen Cod. Sal. VIII,49 und Cod. Sal. VIII,50 haben einen gleichartigen
Einband wie Cod. Sal. VII,100a, Cod. Sal. VII,100b und Cod. Sal. VII,119.
Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 1, S. 343-345; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.
de/diglit/ salVIH22.
lr-186v JOHANN PETER VON LUDEWIG, OBSERVATIONES AD SAMUELIS
STRYKII EXAMEN JURIS. [Kaufvermerk:] Emptus Salemio 1777. [Titel:] >Viri Illustris
Samuelis Strickii Examen Juris Feudalis Ex moribus Jnstitutisqve medii, ac novissimi ÄLvi
tum Germanice Sigillatim, tum Evropce aliarum Rerumpublicarum Stabilitum, illustratum,
auctum, Correctum, ac emandatum [unterbrochen durch Besitzvermerk: B. V. M. de Sa-
lem 1777.] Jn Gratiam Auditorium a Johanne Petro a Ludewig Juris Consulto Anno
1720.<. 2r >Loco Proemy. § l.< Olim Juris feudalis notitiam tantopere opus non fuit ...
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masius-Schüler Gundling richtete sich vor allem gegen Ludewigs tendenziöse Geschichts-
schreibung, die diesen zu unhaltbaren Konstruktionen bewog, um politische Vorteile für
Brandenburg-Preußen herauszuholen. Vgl. zusammenfassend zur „halleschen historisch-
publicistischen Schule“ Michael Stolleis, Geschichte des öffentlichen Rechts in
Deutschland. Erster Band: Reichspublizistik und Policeywissenschaft 1600-1800, Mün-
chen 1988, S. 298-309.
Cod. Sal. VIII,22
Johann Peter von Ludewig: Observationes ad Samuelis Strykii examen
juris, mit dt. Einsprengseln • Johann Peter von Ludewig: De feudorum
germanici Imperii, mit dt. Einsprengseln
Papier * 228 Bll. • 31,4 x 20,3 • Halle (?) * nach 1720 bzw. 1751, vor 1777
Moderne Foliierung (l*-3"', 1-186, 187"', 188-223, 224"'-225"'). Schrift raum links und rechts durch Knicke, teil-
weise auch durch Blindlinien begrenzt: 27,0-28,5 x 14,5-15,0; 19-23 Zeilen. Lateinische Kursive und deutsche
Kurrent sowie als Auszeichnungsschrift Fraktur für die deutschsprachigen Passagen von einer Hand; derselbe
Schreiber wie Cod. Sal. VIII,21, jedoch sorgfältiger als dort. Reste von Linierungen sichtbar. Kaum zeitgenös-
sische Streichungen und Verbesserungen, zum Teil von anderer Hand. Hervorhebungen durch Unterstreichun-
gen. Tinte schlägt leicht durch, mit Bräunungen; beginnender Tintenfraß. Leicht bestoßener Pergamenteinband;
im Gelenk sind die Schnüre der Bünde sichtbar. Rücken mit rot-braunen (Farb-)Flecken. Anstelle des Rücken-
schilds rot-braune Verfärbungen; darunter die ältere Form der Heidelberger Signatur: 8 XXII [: in Rot]. Roter
Sprengschnitt. Grünes Kapital. Ovales Signaturschild, modern: Sal. 8,22.
Herkunft: Salemer Olim-Signaturen; 225"'r und Hinterspiegel mit zwei ausklappbaren Signaturzetteln, letzterer
beschädigt: MS. 333. bzw. BA XXX 311 / MS [: nach Jammers, Typoskript]. Hinterspiegel mit Heidelberger
Signatur: Cod. Salem. 8,22. lr mit Kauf- und Besitzvermerk Salems: Emptus Salemio 1777. und B. V. M. de Sa-
lem 1777. Ein etwaiger Vorbesitzer der Hs. lässt sich nicht feststellen. Ältere Signaturzettel auf dem Vorder-
spiegel bzw. 2"'r, die weitere Rückschlüsse zulassen würden, sind abgerissen. Vorderspiegel mit einer 2 [: Blei-
stift] in der linken oberen Ecke; vielleicht der Hinweis auf diesen als zweiten Band erworbenen Kommentar Lu-
dewigs zum Lehnsrecht. Datierung aufgrund des Erwerbszeitpunkts durch Salem und des Eintrags auf dem
Titelbl.: Anno 1720 (lr), sowie des Drucks von 1751, der wohl als Vorlage der Abschrift diente (s. unten). Ent-
stehungsort aufgrund derselben Hand wie Cod. Sal. VIII,21 (s. dort: Halle?). Cod. Sal. VIII,22 wurde 1777
durch das Kloster erworben, worauf der Kaufvermerk verweist (lr). Der Codex wurde vermutlich in Salem um-
gebunden, worauf der identische Einband des ebenfalls 1777 erworbenen Cod. Sal. VIII,21 hinweisen würde.
Die ebenfalls 1777 von der Abtei erworbenen Cod. Sal. VIII,49 und Cod. Sal. VIII,50 haben einen gleichartigen
Einband wie Cod. Sal. VII,100a, Cod. Sal. VII,100b und Cod. Sal. VII,119.
Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 1, S. 343-345; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.
de/diglit/ salVIH22.
lr-186v JOHANN PETER VON LUDEWIG, OBSERVATIONES AD SAMUELIS
STRYKII EXAMEN JURIS. [Kaufvermerk:] Emptus Salemio 1777. [Titel:] >Viri Illustris
Samuelis Strickii Examen Juris Feudalis Ex moribus Jnstitutisqve medii, ac novissimi ÄLvi
tum Germanice Sigillatim, tum Evropce aliarum Rerumpublicarum Stabilitum, illustratum,
auctum, Correctum, ac emandatum [unterbrochen durch Besitzvermerk: B. V. M. de Sa-
lem 1777.] Jn Gratiam Auditorium a Johanne Petro a Ludewig Juris Consulto Anno
1720.<. 2r >Loco Proemy. § l.< Olim Juris feudalis notitiam tantopere opus non fuit ...
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