Cod. Sal. VIII,45 Bd. 1-Bd. 4
nomm rege itinerj [?; unverständlich, warum Matthias hier mit dem spanischen Königtum
in Verbindung gebracht wird, denn lediglich für Rudolf II. bestand kurzfristig die Mög-
lichkeit, dass er das spanische Erbe hätte antreten können; möglicherweise hegt hier eine
Verwechselung mit dem ungarischen bzw. böhmischen Königtum vor] se accinxit arduum
rrmrms susceptimis ... 366T ... nt harte potestatem pontificj abnegarent, insignem propterea
mercedem reportantes. Finis. - l*r/v, 160T, 161*r/v, 267*r-368*T leer.
Es handelt sich um eine von Matthias Dannenmayer (1744-1805; ADB 4, S. 745) verfasste
Kirchengeschichte von den Anfängen bis zum Ende des 17. Jhs. Sie ist gegliedert in die
Hauptkapitel: Päpste, Könige und Kaiser, Sekten und Irrlehren, Konzilien, kirchliche
Schriftsteller und Kirchenväter sowie Grundsätze und Lehre, gelegentlich ergänzt um ein
Kapitel zur Lage und zum Zustand von Kirche und Staat; der Darstellung des ersten Jhs.
ist ein Kapitel über das Leben Christi vorangestellt. Die 1788 in Wien gedruckten ,Insti-
tutiones historiae ecclesiasticae’ von demselben Autor lehnen sich an den Text der vorlie-
genden Hs. an, sind aber nicht identisch, sondern weniger ausführlicher und anders ange-
ordnet. Folgt man Schiltegger, Codices manuscriptos, S. 60, so handelt es sich bei den
sechs Bänden nicht um die Vorlesungsmitschrift eines Schülers Dannenmayers, weil dazu
die Schrift zu gut lesbar sei: „Scriptura cursiva est facilio lectu, non normalis cujusdam
Discipuli Ejusdem Viri Eruditissimi Dannenmayeri“. Möglicherweise hegt hier das - um
wenige Nachträge von anderer Hand ergänzte - autographe Manuskript von Dannen-
mayers kirchengeschichtlichen Vorlesungen vor, wie er sie an der Universität Freiburg
gehalten hatte.
Dannenmayer schrieb mit seinen ,Institutiones’ erstmals eine Kirchengeschichte, die wis-
senschaftlich-akademischen Ansprüchen genügte; das Werk erhielt den von Kaiser Joseph
II. ausgesetzten Preis als bestes kirchengeschichtliches Lehrbuch und wurde in der Folge
in allen theologischen Lehranstalten der österreichischen Erblande vorgeschrieben.
Cod. Sal. VIII,45 Bd. 1-Bd. 4
Johann Michael Sailer: Vorlesungs- und Predigtsammlung, dt. mit lat.
Einsprengseln
Papier * Dillingen (?) und Salem * nach 1786-1787, 1790
Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 23, S. 181 fDigitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de
/diglit/salVIH45_1 bis /salVIH45_4.
Bd. 1
1 +152 + 1 Bll., Vor- und Nachsatzbl. sowie die Spiegelbll. mit anderer Papierstruktur, wohl erst nachträglich
beim Binden eingefügt. 22,2 x 18,2. Zeitgenössische Zählung der Bögen, für jeden Abschnitt gesondert (Bg. 1-
27.; Bg. l.-ll.); moderne Foliierung, nutzt die Bogenzählung 1. des ersten Abschnitts als Bl. 1 (1*, 1-152, 153*)-
Schriftraum, links und rechts durch Knicke begrenzt, zum Teil überschrieben: 18,8-19,5 x 13,0-13,8; 14-25 Zei-
len. Deutsche Kurrent und lateinische Kursive für die lateinischsprachigen Passagen sowie als Auszeichnungs-
schrift Kanzleifraktur mit zum Teil kalligraphisch gestalteten Versalien von einer Hand, vermutlich von einem
Dillinger Studenten (?) namens Wollmann (Bd. 2, 129r); s. dazu auch unten bei Bd. 2. Hervorhebungen durch
Unterstreichungen. Verschiedentlich Verbesserungen und Streichungen von der Hand des Schreibers, zum Teil
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nomm rege itinerj [?; unverständlich, warum Matthias hier mit dem spanischen Königtum
in Verbindung gebracht wird, denn lediglich für Rudolf II. bestand kurzfristig die Mög-
lichkeit, dass er das spanische Erbe hätte antreten können; möglicherweise hegt hier eine
Verwechselung mit dem ungarischen bzw. böhmischen Königtum vor] se accinxit arduum
rrmrms susceptimis ... 366T ... nt harte potestatem pontificj abnegarent, insignem propterea
mercedem reportantes. Finis. - l*r/v, 160T, 161*r/v, 267*r-368*T leer.
Es handelt sich um eine von Matthias Dannenmayer (1744-1805; ADB 4, S. 745) verfasste
Kirchengeschichte von den Anfängen bis zum Ende des 17. Jhs. Sie ist gegliedert in die
Hauptkapitel: Päpste, Könige und Kaiser, Sekten und Irrlehren, Konzilien, kirchliche
Schriftsteller und Kirchenväter sowie Grundsätze und Lehre, gelegentlich ergänzt um ein
Kapitel zur Lage und zum Zustand von Kirche und Staat; der Darstellung des ersten Jhs.
ist ein Kapitel über das Leben Christi vorangestellt. Die 1788 in Wien gedruckten ,Insti-
tutiones historiae ecclesiasticae’ von demselben Autor lehnen sich an den Text der vorlie-
genden Hs. an, sind aber nicht identisch, sondern weniger ausführlicher und anders ange-
ordnet. Folgt man Schiltegger, Codices manuscriptos, S. 60, so handelt es sich bei den
sechs Bänden nicht um die Vorlesungsmitschrift eines Schülers Dannenmayers, weil dazu
die Schrift zu gut lesbar sei: „Scriptura cursiva est facilio lectu, non normalis cujusdam
Discipuli Ejusdem Viri Eruditissimi Dannenmayeri“. Möglicherweise hegt hier das - um
wenige Nachträge von anderer Hand ergänzte - autographe Manuskript von Dannen-
mayers kirchengeschichtlichen Vorlesungen vor, wie er sie an der Universität Freiburg
gehalten hatte.
Dannenmayer schrieb mit seinen ,Institutiones’ erstmals eine Kirchengeschichte, die wis-
senschaftlich-akademischen Ansprüchen genügte; das Werk erhielt den von Kaiser Joseph
II. ausgesetzten Preis als bestes kirchengeschichtliches Lehrbuch und wurde in der Folge
in allen theologischen Lehranstalten der österreichischen Erblande vorgeschrieben.
Cod. Sal. VIII,45 Bd. 1-Bd. 4
Johann Michael Sailer: Vorlesungs- und Predigtsammlung, dt. mit lat.
Einsprengseln
Papier * Dillingen (?) und Salem * nach 1786-1787, 1790
Literatur: Schiltegger, Codices manuscriptos 2, Nr. 23, S. 181 fDigitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de
/diglit/salVIH45_1 bis /salVIH45_4.
Bd. 1
1 +152 + 1 Bll., Vor- und Nachsatzbl. sowie die Spiegelbll. mit anderer Papierstruktur, wohl erst nachträglich
beim Binden eingefügt. 22,2 x 18,2. Zeitgenössische Zählung der Bögen, für jeden Abschnitt gesondert (Bg. 1-
27.; Bg. l.-ll.); moderne Foliierung, nutzt die Bogenzählung 1. des ersten Abschnitts als Bl. 1 (1*, 1-152, 153*)-
Schriftraum, links und rechts durch Knicke begrenzt, zum Teil überschrieben: 18,8-19,5 x 13,0-13,8; 14-25 Zei-
len. Deutsche Kurrent und lateinische Kursive für die lateinischsprachigen Passagen sowie als Auszeichnungs-
schrift Kanzleifraktur mit zum Teil kalligraphisch gestalteten Versalien von einer Hand, vermutlich von einem
Dillinger Studenten (?) namens Wollmann (Bd. 2, 129r); s. dazu auch unten bei Bd. 2. Hervorhebungen durch
Unterstreichungen. Verschiedentlich Verbesserungen und Streichungen von der Hand des Schreibers, zum Teil
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