Cod. Sal. VIII,96 Bd. 1-Bd. 10
Als Autor des alchemistischen Traktats über die Metalle gilt Arnald von Villanova (um
1235-1311; LexMA 1, Sp. 994-996), der ein bedeutender Arzt und Rektor der Universität
Montpellier war. Nach neuren Forschungen ist ihm aber das alchemistische Corpus gänz-
lich abzusprechen; vgl. VL21, Sp. 455-458. Bekannt geworden ist Arnald vor allem wegen
seiner Gesundheitslehre für den aragonesischen König (,Regimen sanitatis ad regem Ara-
gonum’) und seinen Weintraktat (,Liber de vinis’).
35T-36r AUSZÜGE AUS HERMETISCHEN SCHRIFTEN. >Ex libro vetnstissimo phi-
losophomm id est [: als tironische Note] Hermete.< ... 36r ... Laus Deo et eins Christo
A[ergeh
Der Text fasst Ausschnitte aus nicht näher identifizierbaren Schriften der „Philosophen“,
das heißt: der Alchemisten, zusammen, als deren Autor die Göttergestalt des Hermes
Trismegistos angesehen wurde. Hermes Trismegistos galt von der Spätantike bis zur
frühen Neuzeit als Verfasser einer Reihe von philosophischen, astrologischen, magischen
und alchemistischen Schriften, die aufgrund seiner Gleichsetzung mit dem ägytischen
Gott Thot als Zeugnisse uralten Wissens geschätzt wurden; vgl. zusammenfassend Florian
Ebeling, Das Geheimnis des Hermes Trismegistos. Geschichte des Hermetismus, Mün-
chen 2005.
36T-39T BERNHARD VON DER MARK (?), DAS BUCH MIT DER SACKPFEIFEN.
>Das Büch mit der Sackpfeyffen Comitis a marca< ... 39T ... So habt ir euch wolgehalten.
,Das Buch mit der Sackpfeifen’ wird Bernhard von der Mark, einem Alchemisten der
zweiten Hälfte des 14. Jhs., zugeschrieben, der sich als Anhänger Arnalds von Villanova
bezeichnete; vgl. VL21, Sp. 771 f. Bernhards Herkunft aus Treviso oder Trier ist nicht ge-
sichert, da sein Beiname gleichermaßen „Trevisanus“ und „Treviranus“ bzw. „Treveren-
sis“ lautet; s. dazu auch Bd. 7, 19T-23r. Vgl. zur Person: Claus Priesner, Alchemie: Lexi-
kon einer hermetischen Wissenschaft, München 1998, S. 78. Gelegentlich gilt auch Para-
celsus als Autor der Schrift über die Ursprünge der Alchemie.
39T—44r ALCHEMOMEDIZINISCHE REZEPTUREN. - 44T leer.
Druck: Vierdter Theil Der Bücher und Schrifften des Edlen Hochgelehrten und Bewehr-
ten Philosophi unnd Medici, Philippi Theophrasti Bombast von Hohenheim Paracelsi ge-
nannt: Jetzt auffs new auß den Originalien und Theophrasti eigner Handschrifft souiel
derselben zubekommen gewesen auffs trewlichst und fleissigst an tag geben: Durch Io-
hannem Huserum Brisgoium Churfürstlichen Cölnischen Rhat unnd medicum ..., Basel:
Conrad Waldkirch, 1589.
Bd. 5
Hs. angebunden an einen Druck. 45 Bll.; 23,1 x 15,8. Zeitgenössische Foliierung (fo. l.—fo. 42.), Vorsatz- und
erstes Bl. mit dem Titel nicht gezählt; moderne Foliierung (1*—2*, 43). Schriftraum: 19,4 x 13,8; 12-40 Zeilen.
Lateinische Minuskel mit kursiven Elementen und deutsche Kurrent sowie für die Überschriften Fraktur mit
Versalien, Kapitalis und lateinische Minuskel von einer Hand. Vereinzelt Streichungen, Verbesserungen und Er-
gänzungen von der Schreiberhand. Rubrizierungen: Initialen, Überschriften, Textanfänge bzw. wichtige Text-
passagen. Verschiedentlich stockfleckig. Leichte Bräunungen und leichtes Durchschlagen der Tinte; vereinzelt
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Als Autor des alchemistischen Traktats über die Metalle gilt Arnald von Villanova (um
1235-1311; LexMA 1, Sp. 994-996), der ein bedeutender Arzt und Rektor der Universität
Montpellier war. Nach neuren Forschungen ist ihm aber das alchemistische Corpus gänz-
lich abzusprechen; vgl. VL21, Sp. 455-458. Bekannt geworden ist Arnald vor allem wegen
seiner Gesundheitslehre für den aragonesischen König (,Regimen sanitatis ad regem Ara-
gonum’) und seinen Weintraktat (,Liber de vinis’).
35T-36r AUSZÜGE AUS HERMETISCHEN SCHRIFTEN. >Ex libro vetnstissimo phi-
losophomm id est [: als tironische Note] Hermete.< ... 36r ... Laus Deo et eins Christo
A[ergeh
Der Text fasst Ausschnitte aus nicht näher identifizierbaren Schriften der „Philosophen“,
das heißt: der Alchemisten, zusammen, als deren Autor die Göttergestalt des Hermes
Trismegistos angesehen wurde. Hermes Trismegistos galt von der Spätantike bis zur
frühen Neuzeit als Verfasser einer Reihe von philosophischen, astrologischen, magischen
und alchemistischen Schriften, die aufgrund seiner Gleichsetzung mit dem ägytischen
Gott Thot als Zeugnisse uralten Wissens geschätzt wurden; vgl. zusammenfassend Florian
Ebeling, Das Geheimnis des Hermes Trismegistos. Geschichte des Hermetismus, Mün-
chen 2005.
36T-39T BERNHARD VON DER MARK (?), DAS BUCH MIT DER SACKPFEIFEN.
>Das Büch mit der Sackpfeyffen Comitis a marca< ... 39T ... So habt ir euch wolgehalten.
,Das Buch mit der Sackpfeifen’ wird Bernhard von der Mark, einem Alchemisten der
zweiten Hälfte des 14. Jhs., zugeschrieben, der sich als Anhänger Arnalds von Villanova
bezeichnete; vgl. VL21, Sp. 771 f. Bernhards Herkunft aus Treviso oder Trier ist nicht ge-
sichert, da sein Beiname gleichermaßen „Trevisanus“ und „Treviranus“ bzw. „Treveren-
sis“ lautet; s. dazu auch Bd. 7, 19T-23r. Vgl. zur Person: Claus Priesner, Alchemie: Lexi-
kon einer hermetischen Wissenschaft, München 1998, S. 78. Gelegentlich gilt auch Para-
celsus als Autor der Schrift über die Ursprünge der Alchemie.
39T—44r ALCHEMOMEDIZINISCHE REZEPTUREN. - 44T leer.
Druck: Vierdter Theil Der Bücher und Schrifften des Edlen Hochgelehrten und Bewehr-
ten Philosophi unnd Medici, Philippi Theophrasti Bombast von Hohenheim Paracelsi ge-
nannt: Jetzt auffs new auß den Originalien und Theophrasti eigner Handschrifft souiel
derselben zubekommen gewesen auffs trewlichst und fleissigst an tag geben: Durch Io-
hannem Huserum Brisgoium Churfürstlichen Cölnischen Rhat unnd medicum ..., Basel:
Conrad Waldkirch, 1589.
Bd. 5
Hs. angebunden an einen Druck. 45 Bll.; 23,1 x 15,8. Zeitgenössische Foliierung (fo. l.—fo. 42.), Vorsatz- und
erstes Bl. mit dem Titel nicht gezählt; moderne Foliierung (1*—2*, 43). Schriftraum: 19,4 x 13,8; 12-40 Zeilen.
Lateinische Minuskel mit kursiven Elementen und deutsche Kurrent sowie für die Überschriften Fraktur mit
Versalien, Kapitalis und lateinische Minuskel von einer Hand. Vereinzelt Streichungen, Verbesserungen und Er-
gänzungen von der Schreiberhand. Rubrizierungen: Initialen, Überschriften, Textanfänge bzw. wichtige Text-
passagen. Verschiedentlich stockfleckig. Leichte Bräunungen und leichtes Durchschlagen der Tinte; vereinzelt
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