Cod. Sal. VIII.lll
Cod. Sal. VIII,111
Traktat über die Sakramente, lat. mit dt. Einsprengseln
Papier • 20 Bll. * 21,1 x 15,6 • Bodenseeraum (Salem?) / Nordschweiz * um 1510/1515 (1514?)
Moderne Foliierung (1*, 2-19, 20*). Heutiger Lagenbestand: IV9 + II13 + (II + 2)19; die Bll. 1* und 20* gehören
nicht zum ursprünglichen Bestand, erst nach dem Auslösen und beim Neubinden als Vor- bzw. Nachsatzbl.
hinzugefügt. Wz.: s. unten Herkunft. Schriftraum links und rechts durch Knicke begrenzt, teilweise überschrie-
ben: 15,7-18,6 x 10,1; 20-30 Zeilen. Bastarda von einer Hand mit zahlreichen Kürzungen. Vereinzelt zeitgenös-
sische Streichungen, Verbesserungen und Ergänzungen von der Schreiberhand, teilweise als Marginalien mit
Verweiszeichen. Abklatsch von 2r auf l*v. Leichter Wasserschaden. Wurmlöcher. Schwarz-grau marmorierter
Bibliothekseinband, Pappe mit Leinenrücken und -ecken. Rückenschild bis auf den Vorderdeckel gezogen:
Tractatus de Sacramentis 1514. Darunter auf dem Vorderdeckel ovales Signaturschild, modern: Sal. 8,111.
Herkunft: Ohne Besitzvermerk und Salemer Olim-Signaturen. Vorderspiegel mit dem Vermerk von einer Hand
des 20. Jhs.: aus: Q 8141 Manuale ... 1514. V am unteren Rand ovaler Stempel der Universitätsbibliothek. Hin-
terspiegel mit Heidelberger Signatur: Cod. Salem. 8,111. Ausgelöst aus dem Sammelband Q 8141 RES, ehemals
letzter Beiband. Vermerk von Bibliothekar Finke im Salemer Zettelkatalog: „Im Februar 1941 entnommen aus
dem Sammmelband Q 8141: Manuale curatorum ... 1514. Da auf dem Titelblatt: Sum FF (= fratrum) Salemitano-
rum steht, zu den Codices Salemitani gestellt“. Der Band enthält die gleichen Texte wie Q 7531 oct. INC; s. un-
ten, Datierung und Entstehungsort aufgrund des Wz.-Befundes: Bär mit Zunge, um 90° gedreht; nahezu iden-
tisch mit Piccard, WZK 84621 (Salem 1514) und ähnlich zu Piccard, WZK 84106 (Salem 1511); Traube mit
zweikonturigem Stiel mit Schleife; zahlreiche Varianten dieses Wzs. sind in ähnlicher Form für den Boden-
seeraum und die Nordschweiz zwischen 1507 und 1517 belegt (vgl. Piccard, WZK).
Literatur: Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVIIIl 11.
2r-19r TRAKTAT ÜBER DIE SAKRAMENTE. >Ciira est onerosa atque sollicita custo-
dia animamm alicüi comissa [!] ... 19r ... Differiint - Sacrifficiüm [!] ain getoet Opfer. -
T':'r/T, 19T, 20*r/v leer. Einen ähnlichen Textanfang hat eine nachgetragene Notiz am Ende
das Breviarium Eystettense (1443), Cod. st 468, 240T: Ciira animamm est vigil et onerosa
custodia animamm, ne perdantur sed salventur [...]; s. Karl-Heinz Keller, Die mittelal-
terlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Eichstätt, Bd. 2: Aus Cod. st 276 -
Cod. st 470, Wiesbaden 1999, S. 315-318, hier S. 318.
Der vorliegende, aus dem oben genannten Sammelband ausgelöste Traktat erläutert die
Bedeutung, die Form und die Ausführung der Sakramente - unter anderem auch im Got-
tesdienst. Er fügte sich so nahtlos in die Reihe der weiteren, im Trägerband vereinten
Texte ein, die in ihrer Zusammenschau eine vorreformatorische Homiletik und Seelsorge-
anleitung mit liturgischen Teilen ergeben:
Manuale curatorum predicandi prebens modum tarn latino quam vulgari sermone practice
illuminatum ..., o. O. 1514;
Michael Lochmayer, Parochiale Curatorum ..., Basel: Michael Furter, 1514;
Johannes Böschenstain, Elementale introductorium in hebreas litteras, Augsburg: Erhard
Oeglin, 1514;
Libellus de utilitate missae, Nürnberg: Johannes Weissenburg, 1513;
Albertanus Causidicus Brixiensis, Tractatus de arte loquendi et tacendi, Landshut: Johan-
nes Weissenburg, 1514.
Ein weiterer Sammelband, der auch aus Salem stammt und neben homiletischen Texten
den identischen hs. Text enthält, ist UB Heidelberg, Q 7531 oct. INC [10]; vgl. Katalog
323
Cod. Sal. VIII,111
Traktat über die Sakramente, lat. mit dt. Einsprengseln
Papier • 20 Bll. * 21,1 x 15,6 • Bodenseeraum (Salem?) / Nordschweiz * um 1510/1515 (1514?)
Moderne Foliierung (1*, 2-19, 20*). Heutiger Lagenbestand: IV9 + II13 + (II + 2)19; die Bll. 1* und 20* gehören
nicht zum ursprünglichen Bestand, erst nach dem Auslösen und beim Neubinden als Vor- bzw. Nachsatzbl.
hinzugefügt. Wz.: s. unten Herkunft. Schriftraum links und rechts durch Knicke begrenzt, teilweise überschrie-
ben: 15,7-18,6 x 10,1; 20-30 Zeilen. Bastarda von einer Hand mit zahlreichen Kürzungen. Vereinzelt zeitgenös-
sische Streichungen, Verbesserungen und Ergänzungen von der Schreiberhand, teilweise als Marginalien mit
Verweiszeichen. Abklatsch von 2r auf l*v. Leichter Wasserschaden. Wurmlöcher. Schwarz-grau marmorierter
Bibliothekseinband, Pappe mit Leinenrücken und -ecken. Rückenschild bis auf den Vorderdeckel gezogen:
Tractatus de Sacramentis 1514. Darunter auf dem Vorderdeckel ovales Signaturschild, modern: Sal. 8,111.
Herkunft: Ohne Besitzvermerk und Salemer Olim-Signaturen. Vorderspiegel mit dem Vermerk von einer Hand
des 20. Jhs.: aus: Q 8141 Manuale ... 1514. V am unteren Rand ovaler Stempel der Universitätsbibliothek. Hin-
terspiegel mit Heidelberger Signatur: Cod. Salem. 8,111. Ausgelöst aus dem Sammelband Q 8141 RES, ehemals
letzter Beiband. Vermerk von Bibliothekar Finke im Salemer Zettelkatalog: „Im Februar 1941 entnommen aus
dem Sammmelband Q 8141: Manuale curatorum ... 1514. Da auf dem Titelblatt: Sum FF (= fratrum) Salemitano-
rum steht, zu den Codices Salemitani gestellt“. Der Band enthält die gleichen Texte wie Q 7531 oct. INC; s. un-
ten, Datierung und Entstehungsort aufgrund des Wz.-Befundes: Bär mit Zunge, um 90° gedreht; nahezu iden-
tisch mit Piccard, WZK 84621 (Salem 1514) und ähnlich zu Piccard, WZK 84106 (Salem 1511); Traube mit
zweikonturigem Stiel mit Schleife; zahlreiche Varianten dieses Wzs. sind in ähnlicher Form für den Boden-
seeraum und die Nordschweiz zwischen 1507 und 1517 belegt (vgl. Piccard, WZK).
Literatur: Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVIIIl 11.
2r-19r TRAKTAT ÜBER DIE SAKRAMENTE. >Ciira est onerosa atque sollicita custo-
dia animamm alicüi comissa [!] ... 19r ... Differiint - Sacrifficiüm [!] ain getoet Opfer. -
T':'r/T, 19T, 20*r/v leer. Einen ähnlichen Textanfang hat eine nachgetragene Notiz am Ende
das Breviarium Eystettense (1443), Cod. st 468, 240T: Ciira animamm est vigil et onerosa
custodia animamm, ne perdantur sed salventur [...]; s. Karl-Heinz Keller, Die mittelal-
terlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Eichstätt, Bd. 2: Aus Cod. st 276 -
Cod. st 470, Wiesbaden 1999, S. 315-318, hier S. 318.
Der vorliegende, aus dem oben genannten Sammelband ausgelöste Traktat erläutert die
Bedeutung, die Form und die Ausführung der Sakramente - unter anderem auch im Got-
tesdienst. Er fügte sich so nahtlos in die Reihe der weiteren, im Trägerband vereinten
Texte ein, die in ihrer Zusammenschau eine vorreformatorische Homiletik und Seelsorge-
anleitung mit liturgischen Teilen ergeben:
Manuale curatorum predicandi prebens modum tarn latino quam vulgari sermone practice
illuminatum ..., o. O. 1514;
Michael Lochmayer, Parochiale Curatorum ..., Basel: Michael Furter, 1514;
Johannes Böschenstain, Elementale introductorium in hebreas litteras, Augsburg: Erhard
Oeglin, 1514;
Libellus de utilitate missae, Nürnberg: Johannes Weissenburg, 1513;
Albertanus Causidicus Brixiensis, Tractatus de arte loquendi et tacendi, Landshut: Johan-
nes Weissenburg, 1514.
Ein weiterer Sammelband, der auch aus Salem stammt und neben homiletischen Texten
den identischen hs. Text enthält, ist UB Heidelberg, Q 7531 oct. INC [10]; vgl. Katalog
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