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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0385
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Cod. Sal. IX,58

mung auf 2r das ,Mariale’ von Bernardinus de Bustis, das in den Partes III und IX Ser-
mones über die Namen Mariens enthält (Mariale eximii viri Bernardini de Busti Ordinis
seraphici Francisci: de singulis festivitatibus beatae virginis per modum sermonum trac-
tans omni theologia copiosum Hagenau: Heinrich Gran 1513).

Cod. Sal. IX,58

Johann Christoph Sauer, Franz Rasso Gotthardt: Formel- und
Wappenbuch

Papier *1 + 134 + 1 Bll. * 30,6 x 20,5 * Süddeutschland (Passau?) * nach 1597 (1623-1631 ?)

Moderne Foliierung (1*, 1-133). Hs. restauriert und neu gebunden (1962); je ein modernes Vor- und Nach-
satzblatt. Schriftraum und Zeilenzahl stark variierend. Deutsche Kurrent und lateinische Kursive verschiedener
Hände, Haupthände Johann Christoph Sauerund Franz Rasso Gotthardt. 177 durchwegs qualitätvolle, farbige
Vollwappen (Aquarell- mit Deckfarben, teilweise mit Gold- oder Silberfarbe), 172 von Hofpfalzgraf Gotthardt
(1598-1606); 5 von Hofpfalzgraf Sauer (1625/1626). Wappen in seltenen Fällen von Laien (den Antragstellern?)
gemalt. Zum Teil in Architekturrahmungen mit Schriftbändern. 101 Wappen eingeklebt, wodurch die chronolo-
gische Anordnung Gotthardts verlassen wurde. Einige Wappen (7) nicht beschriftet, diese durch den Bearbeiter
blasoniert. Mindestens 7 Bll. fehlen, wie aufgrund von BL- und Schriftresten zu sehen ist (nach Bl. 104, 106, 113,
121, 124, 126 und 133). Zur ausführlichen Beschreibung der Anlage des Formel- und Wappenbuchs vgl. Felix
Hauptmann, Eines Hofpfalz grafen Handapparat und das Wappenbuch des Hofpfalzgrafen Gotthardt, in: Der
Deutsche Herold 57, 1926, S. 6-10; Theodor Wilckens, Das Wappenbuch des Hofpfalzgrafen Dr. jur. Johan
Christoph Sauer im Besitze der Universität Heidelberg, in: Vierteljahresschrift für Wappen-, Siegel- und Fami-
lienkunde 34, 1906, S. 275-317. Restaurierter brauner Ledereinband mit Blindprägung, zwei Paar moderne le-
derne Bindebänder. Bei Restaurierung Einbandmakulatur herausgelöst: 10 Bll. mit Schreib Vorlagen, zum Teil
von Jorg Diether: Exempel Ettlichen / Gemainer Hanndschrif- / ften Durch Jorgen Diether / Teutschen Schrey-
ber vnnd Burger / zu Augspurg • seinnen Schuolern / zu einner vnnderweisunng / Gemacht / • 1566 • (Werner
Doede, Bibliographie deutscher Schreibmeisterbücher ..., Hamburg 1958, S. 47); Teile eines Wappenkalenders
des Bistums Passau für das Jahr 1597 und 1 Bl. eines nicht geschnittenen Druckbogens eines Gebetbüchleins.
Ovales Signaturschild, modern: Sal. 9,58.

Herkunft: Datierung und Entstehungsort aufgrund des Makulaturbefundes. Die Einbandmakulatur deutet auf
eine mögliche Entstehung der Hs. (in Teilen?) schon für die Zeit kurz nach 1597 hin (ein Bl. der Makulatur hat
auf der Rückseite eine Namensbeischrift, die jedoch aufgrund von Wurmfraß emendiert werden muß: Sigis-
mu[nd]t gigelhucker 159[7] [?]); fertiggestellt worden sein dürfte der Codex jedoch erst in der Zeit nach 1623,
wie schon die bisherige Forschung aufgrund der Ernennung Johann Christoph Sauers zum Hofpfalz grafen ver-
mutete, der nachfolgend für sich eine Wappensammlung angelegt habe. Letzter datierter Eintrag Sauers: Legiti-
mierungsurkunde vom 20. Juni 1631 (22r-23v). Unklar bleibt freilich, wie das Manuskript in die Salemer Biblio-
thek gelangte, da Besitzvermerke fehlen; vermutlich durch die Restaurierung beseitigt. Bei Wilckens, Wappen-
buch, S. 275: „...stammt aus der Bibliothek des ... Cistercienserklosters Salem...“; Hauptmann, Hofpfalzgrafen,
S. 6: Lederband, „der aus der Abtei Salem in die Universitätsbibliothek Heidelberg ... gekommen ist“.

Literatur: Hauptmann, Hofpfalzgrafen, S. 6-10; Radspieler, Wieland, Nr. 2, S. 13f., Taf. I (= Ausstellungs-
katalog Christoph Martin Wieland, 1733-1813. Leben und Wirken in Oberschwaben), Hs. erwähnt; Wilckens,
Wappenbuch, S. 275-317; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salIX58.

lr-133v FORMEL- UND WAPPENBUCH DER HOFPFALZGRAFEN JOHANN
CHRISTOPH SAUER UND FRANZ RASSO GOTTHARDT. (1. lr-23v) Johann
Christoph Sauer, Formelbuch. lr-4T Hofpfalzgrafendiplom Sauers, 15. März 1623. >Pala-
tinat Copey. Doctor Christoph Saum Reichs Erbtmchsessischen Walburg-Zillischen [!]

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