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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0413
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Cod. Sal. X,27

legiums am Reichskammergericht in Wetzlar; vgl. zur Person GLA 98/300, 98/1943-
1945; 1751/52 nachgeweisen als „Salemer Kanzleidirektor“ auch in: Die Bistümer der Kir-
chenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz 3. Das Zisterzienserinnenkloster Wald (Ger-
mania Sacra NF 30), bearb. von Maren Kuhn-Rehfus, Berlin u. New York 1992, S. 224
mit Anm. 1.

Offenbar bestand schon zu Lebzeiten Mayers keine strikte Trennung zwischen der Klo-
ster- und der Bibliothek des Kanzlers, sodass eine genaue Zuordnung der Bücher heute
nur noch unter großem Aufwand zu leisten wäre. Nach Mayer von Rosenaus Tod 1779
gingen die umfangreichen privaten Bestände endgültig in die Salemer Klosterbibliothek
über und vermehrten dort v.a. die juristischen Schriften; vgl. Schiltegger, Codices ma-
nuscriptos, S. 13. Schiltegger hebt auch die herausragende Qualität der juristischen Samm-
lung - gerade auf dem Gebiet des „Juris Publici germanici“ - hervor; sie versammelt die
wichtigsten Werke, wie sie auch in der kommentierten Bibliographie ,Litteratur des
deutschen Staatsrechts’ des berühmten Staatsrechtslehrers und Reichspublizisten Johann
Stephan Pütter (1725-1807; NDB 21, S. 11.) zu finden sind.

Cod. Sal. X,27

Johann Baptist Bergmüller: Beilage zu ,Der Maßstab Gottes’

Papier * 11 Bll. (an Druck) * 34,3-35,1 x 22,0-22,3 * Augsburg • 1783

Zeitgenössische Paginierung von der Hand Bergmüllers, beginnend mit der ersten Textseite der Hs. (1-20);
Nachsatzbl., das nicht zum Bestand der Hs. gehört, modern paginiert (21 *-22*). Moderne Foliierung, die das
Nachsatzbl. nicht mitzählt (1*, 2-11). Schriftraum: 30,5 x 18,5; rechts durch Knicke begrenzt, X hat links noch
eine Bleistiftbegrenzung. Deutsche Kurrent von der Hand Johann Baptist Bergmüllers. Auf dem Rand Verweise,
Bibelstellen und Berechnungen Bergmüllers ausgeworfen. Seitenreklamanten unten rechts auf X und ab 5V bis
zum Schluss des Textes regelmäßig. Leicht beschädigter gelb-brauner Pappeinband des 18. Jhs. über vier Bünde
mit dunklem Lederücken und dunklen Lederecken. Rücken mit Goldprägungen auf den Bünden; rotes Rücken-
schild, goldgeprägt: Der Maaßstab Gottes. Bll. des Drucks mit rotem Sprengschnitt. Ovales Signaturschild, mo-
dern: Sal. 10,27.

Herkunft: Titelblatt des Drucks mit Besitzvermerk: B.V.M. de Salem ad Bibliothecam (18. Jh.); S. 1* des Drucks
mit einem gestrichenen Rötelbuchstaben (Z)?). Olim-Signaturen: ursprünglich zwei ausklappbare Signaturzettel
auf Hinterspiegel; alte Salemer Signatur verloren, erhalten blieb die Heidelberger Schranksignatur (?): 286,113;
Hinterspiegel: Q 515 6, L 431. Vorderspiegel mit Heidelberger Signatur: Cod. Salem. 10,27. Der Codex wurde
wohl in Salem gebunden, worauf das Wz. des Vor- und Nachsatzes hinweist: I M H oder H M I in einer quer-
rechteckigen Rahmung, M und H ligiert (vgl. Salemer Rezeptesammlung Cod. Sal. X,38, dort als Gegenmarke
zu einem, von einem S umschlungenen Abtsstab, sowie Salemer Bibliothekskatalog Cod. Sal. XI,23).

Literatur: Uli Steiger, Johann Baptist Bergmüller, in: Löwen, Liebstöckel und Lügensteine. Illustrierte Natur-
bücher seit Konrad von Megenberg (Schriften der Universitätsbibliothek Heidelberg 9), hg. von Maria Effin-
ger u. Karin Zimmermann unter Mitarbeit von Margit Krenn, Heidelberg 2009, S. 31-33 (Hs. erwähnt); Digi-
talisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salX27.

Vorgebundener Druck:

Der Maaßstab Gottes oder die Berechnung göttlicher Zahlen in der heiligen Schrift. Her-
ausgegeben, gezeichnet und in Kupfer gebracht von Johann Baptist Bergmüller Kunst-
und Historienmaler, Augsburg: Verlag des Verfassers 1778.

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