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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0558
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Cod. Sal. XI,42-43

sind wiederum in Untergruppen gegliedert, die zum Teil noch völlig leer sind. Jede ein-
zelne Classis und jeder Titidns werden durch eine Vorrede eingeleitet. Jeder Titidns ist für
sich paginiert und hat ein eigenes Inhaltsverzeichnis, das in der Regel nach folgendem
Aufbau eingeteilt ist: Quellen, Kompendien, Einführungen, den feingegliederten Haupt-
teil, am Schluss die Miscellanea. Abweichend von dieser Praxis sind einzelne Abteilungen,
so Titidns I der Classis IV oder die Werke klassischer Autoren in der Abteilung Polyma-
thia, nach Schlagworten bzw. Autorennamen alphabetisch geordnet. In der Regel haben
die Tituli Kolumnentitel, bei Cod. Sal. XI,40 fehlen sie gelegentlich, bei Cod. Sal. XI,41
gänzlich. Ausführlich dazu Jank, Historica, S. 72-77.

Im Katalog hegt das dritte Salemer Signaturensystem vor: Jedem Titidns entspricht eine
eigene, in der Regel mnemotechnisch angelegte Signatur, der in römischen Zahlzeichen
die Sectio und arabisch die Buchnummer folgen. In großem Umfang sind Werke eines 77-
tidus mit ihrer Signatur auch in anderen Abteilungen als Verweise verzeichnet. Zum Teil
führt der Katalog die Abhandlungen aus Sammelbänden separat auf; er enthält Monogra-
phien und auch Broschüren, wie bei den über 700 Luther-Schriften besonders deutlich
wird. Der angesprochene Handschriftenkatalog wurde in drei Bänden gesondert erstellt
und befindet sich heute im Benediktinerkloster Sankt Peter zu Salzburg (b.VI.61-63). Der
Inkunabelnkatalog scheint auf Grund der Säkularisation nicht mehr (vollständig?) erar-
beitet worden zu sein. Erst 1825 wurde in der Karlsruher Domänenkanzlei ein Verzeich-
nis der Salemer und Petershausener Inkunabeln angefertigt, möglicherweise unter Zuhil-
fenahme von Vorarbeiten Schiiteggers. S. dazu auch Cod. Sal. XI,26a.

Die Einträge im Katalog erfolgen in der Regel mit den üblichen bibliographischen Anga-
ben: Autor und Titel; Format, Erscheinungsort und -jahr, das jedoch nicht immer ange-
geben ist; Signatur, zusammengebunde Titel bzw. Titel aus Sammelwerken können eine
Signatur tragen. Die Titel einer Seite werden mit Kleinbuchstaben jeweils bei a beginnend
durchnummeriert. Insgesamt verzeichnet der Katalog etwa 7500 Titel Historica, 5500 Ti-
tel Philosophica, 4200 Titel Theologica, 4800 Titel Juridica und 1100 Titel Polymathia. Bis
1806/1807 erfolgten Nachträge von verschiedenen Händen; der wohl jüngste von 1807
befindet sich in Cod. Sal. XI,32, 302T; s. dort. Die große Zahl freier Seiten und Rubriken
zeigt, dass der Katalog auf eine lange Laufzeit angelegt war und für viele Nachträge Platz
bot. Bei Cod. Sal. XI,35 und Sal. XI,37 wurden in den Jahren nach dem Zweiten Welt-
krieg einzelne Bll. durch einen Benutzer herausgerissen; diese gelangten 2001 aus dessen
Nachlass an die Universitätsbibliothek zurück und wurden 2002 durch das Institut für
Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut, Ludwigsburg, wieder eingesetzt; vgl. Restau-
rierungsprotokoll vom 27. September 2002.

Cod. Sal. XI,42-43

Humbert Pfeiler: Catalogus Bibliothecae Salemitanae, 2 Bände

Papier • Salem - 1739-1742, Nachträge bis 1777 (1797/1798 ?)

Literatur: Handbuch 7, S. 270; Jank, Historica, S. 72; Schlechter, Klosterbibliotheken, S. S5f.; Schlechter,
Die Bibliothek des Klosters Salem, in: Brüning/Knapp, Salem, S. 37; die folgende Literatur nur für Cod. Sal.

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