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https://doi.org/10.11588/diglit.3037#0145
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liefert dies noch keincn stringcntcn Gcgenbewcis gegen diejenigcn Gründe,
welche für einen älteren Ursprung rcden, da hier cin theilweiscr formalcr
Uinfluß Bologna's angenommcn werden kann.
Ein in mehrfacherHinsicht lchrreiches Beispicl liefert uns dic Glosse
i»m Petrus in derPragerHandschrift. Daß sie nicht pon cinem Glossator
berrührt, überhaupt nicht unter dem Einflusse dcr Bolognesisibcn Schule
perfaßt wordcn ist, schcint mir unzwcifclhaft, sowohl nach dcr in ihr vor-
herrschenden Form der Megationcn, als auch nach der DUthode und
Richtung der Glossatoren. Und dvch ist dicse Glosse sicherlich nicht vor
der zwciten Hälfte des zwölften Iahrbundcrts vcrfaßt, da sic nämlich das
Ueervtuin Orutiuui häufig allegirt*). Sie ist also cin ganz entscheidender
Leweis für das Ansehcn und die wissenschaftliche Pflege, welche noch in
dcr Blüthezeit dcr Glvssatvrenschule jcnc ältere Litcratur gcnoß.
Aber auch für die Geschichte der Citirmethoden **) ist sowohl diese
Glosse, wie die zum Tübingcr Rechtsbuch, von großem Interesie. Sie
zeigen nämlich als Thatsachc, was schon nach allgcmcincn Gründcn zu ver-
muthen war, daß auch in dieser sormalcn Angelegenheit der Uebergang vom
Alten zum Neucn kein plötzlichcr war, sondern daß zwischen Bcidcn eine
Zeit dcs Schwankcns und der SNischung liegt.
Ueberwiegend ist in beidcn Glossen die Mcthvde, nach welcher die
Zuhl dcs Buchs vorangestellt, dann Titel und gelegentlich auch Lex nach
Un Anfangsworten citirt wird. Z. B- 0.1. Vlll. t. cls «l«ninti<niiliu8.
8i (>u>8 uiKentuin (I. 35 0. 3, 54); In lil). Illl. Iimtlt. t. (lo ydlix.
ex iiiulek.; 00. ***) I. 23 cle sxiynsrcl. et in secxuonti clo nuptiis; 00.1.
^ä lll. t. clc eniticino et venclitiono e. ciuicl tuinen «livenrus (I. 14 I).
'i- enntr. enit. 18, 1); VI. lili. 0. t. ncl lyzpeni knlcidiuin. enzi. «xunni-
'Mni i>ntyr tuinc (I. 10 6.6, 50). Daneben aber finden sich Allegationcn,
Melche nur Zahlen angeben, und andererseits solche, welche ohne alle
Zchlen nur die Titelrubrik angcben, z. B. cl. I. 23. t. 1 et 2; in «l. I. IIII.
') Die Form dcr Allegation ist diesc: XXX. q. V. )uclicrrntom (o. I I. 6. 3V.
ll». 51 XX c«. II pnelln (o. 2. 0. 20. <>««. 2). Merkwkirdig ist es ül'rigens, dafi sich nur
dem «weiten Theile des DckretS Allegationen stnden.
") Agl. diirüber Thibaut, Abbandlungen S. 205 ff. Saoi g » » Bd. 3 S. 533 ff.
DieseS Zeichen. wclciieS hier noch scinen Ilrsprung auS II. erkennen läßt »nd
hsncswegS ein eigentlichcS tl ist, kvmint in der Prager Handschrist nebe» dem kleinen cl.
Mr die Pandcktcn oor, wie in Handsckriften dcS zwölften IakrbundertS. SaoignN
Ld. z S. 144.
liefert dies noch keincn stringcntcn Gcgenbewcis gegen diejenigcn Gründe,
welche für einen älteren Ursprung rcden, da hier cin theilweiscr formalcr
Uinfluß Bologna's angenommcn werden kann.
Ein in mehrfacherHinsicht lchrreiches Beispicl liefert uns dic Glosse
i»m Petrus in derPragerHandschrift. Daß sie nicht pon cinem Glossator
berrührt, überhaupt nicht unter dem Einflusse dcr Bolognesisibcn Schule
perfaßt wordcn ist, schcint mir unzwcifclhaft, sowohl nach dcr in ihr vor-
herrschenden Form der Megationcn, als auch nach der DUthode und
Richtung der Glossatoren. Und dvch ist dicse Glosse sicherlich nicht vor
der zwciten Hälfte des zwölften Iahrbundcrts vcrfaßt, da sic nämlich das
Ueervtuin Orutiuui häufig allegirt*). Sie ist also cin ganz entscheidender
Leweis für das Ansehcn und die wissenschaftliche Pflege, welche noch in
dcr Blüthezeit dcr Glvssatvrenschule jcnc ältere Litcratur gcnoß.
Aber auch für die Geschichte der Citirmethoden **) ist sowohl diese
Glosse, wie die zum Tübingcr Rechtsbuch, von großem Interesie. Sie
zeigen nämlich als Thatsachc, was schon nach allgcmcincn Gründcn zu ver-
muthen war, daß auch in dieser sormalcn Angelegenheit der Uebergang vom
Alten zum Neucn kein plötzlichcr war, sondern daß zwischen Bcidcn eine
Zeit dcs Schwankcns und der SNischung liegt.
Ueberwiegend ist in beidcn Glossen die Mcthvde, nach welcher die
Zuhl dcs Buchs vorangestellt, dann Titel und gelegentlich auch Lex nach
Un Anfangsworten citirt wird. Z. B- 0.1. Vlll. t. cls «l«ninti<niiliu8.
8i (>u>8 uiKentuin (I. 35 0. 3, 54); In lil). Illl. Iimtlt. t. (lo ydlix.
ex iiiulek.; 00. ***) I. 23 cle sxiynsrcl. et in secxuonti clo nuptiis; 00.1.
^ä lll. t. clc eniticino et venclitiono e. ciuicl tuinen «livenrus (I. 14 I).
'i- enntr. enit. 18, 1); VI. lili. 0. t. ncl lyzpeni knlcidiuin. enzi. «xunni-
'Mni i>ntyr tuinc (I. 10 6.6, 50). Daneben aber finden sich Allegationcn,
Melche nur Zahlen angeben, und andererseits solche, welche ohne alle
Zchlen nur die Titelrubrik angcben, z. B. cl. I. 23. t. 1 et 2; in «l. I. IIII.
') Die Form dcr Allegation ist diesc: XXX. q. V. )uclicrrntom (o. I I. 6. 3V.
ll». 51 XX c«. II pnelln (o. 2. 0. 20. <>««. 2). Merkwkirdig ist es ül'rigens, dafi sich nur
dem «weiten Theile des DckretS Allegationen stnden.
") Agl. diirüber Thibaut, Abbandlungen S. 205 ff. Saoi g » » Bd. 3 S. 533 ff.
DieseS Zeichen. wclciieS hier noch scinen Ilrsprung auS II. erkennen läßt »nd
hsncswegS ein eigentlichcS tl ist, kvmint in der Prager Handschrist nebe» dem kleinen cl.
Mr die Pandcktcn oor, wie in Handsckriften dcS zwölften IakrbundertS. SaoignN
Ld. z S. 144.