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und dies ma§ dazu beigetragen haben, baß cr bisher in diesem Lammel-
werke fast unbemerkt blieb.
In dcn drei 2lus§aben des Baseler Zammelwerks 'l'ruututus
et iiroee88U8 ckivei^i juri8 utriu^Mk ls. unten) findet sich dieKuiuniuckoIi.
-Vncireuö uuper seeuulio Derretuliuiu zwischen der .1 noturiutim und
der biuiuiuu .Ivli. Xuckreus 8u;ier «luurtci Dseretuliuui als sechstes Stück.
Dic Ausgabc Ijusil. 1517. 8". beschreibt jVuiuIerliccki Üuniuiulu p. XI.
3. Ursprung der Schrift.
Jede Untcrsuchung über diesc Frage muß ihren Ausgang nehmen von
den Resultaten, zu wclchcn Rockinger durch grün^liche und umsichtige
Forschung gelangt ist. Es laffcn sich dieselben in folgende Sätze zusammen-
fassen*), sowcit sie hicr in Betracht kommen.
Die crste Redaction des Orilo juclioiurius fällt nicht vor das Iahr
1215 oder 1220. Mit Rücksicht auf die Dekretalensammlung GregorSlX.
erfuhr sie eine Umarbcitung zu der Gestalt, in welcher sie jetzt vorliegt.
Diese kann nach dem Stande der Handschriften nicht später als 1254 vor-
genommen sein. Hieraus ergiebt sich, daß Joh. Andrcä (1270—1348)
der Lerfasser nicht sein kann. Dagegen sprechen manche Gründe dafür, die
Hcimath dieser Schrift in Deutschland zu vermuthen.
Die Frage, wie es gckommen, daß des Ioh. Andrcä Name mit
diesem Werkchen vcrknüpft worden, welche Rockingcr absichtlich uner-
örtert läßt, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit durch die nachfolgende
Ausführung sich beantworten laffen.
Nach Savi g ny' s Angabe **), welche sich auf Mazzuchelli stützt,
bat Joh. Andrcä zwei Schriften übcr dcn Prozeß verfaßt; die eine mit
dem Titcl:
Orclc» juclieiurius sive proesssus .juris; anfangend mit den Worten:
„Xnteciuuiu ckieuiu cle xroeessu juäioii";
die andere mit dem Titel:
d'iimmu 8u>mr sseuucko likro Dserstuliuill; anfangend mit den
Worten: „ckuckieiuin est uetcm triuui ;>ei8onm-uni".
') Rockinger, über cincii oiclo sucliviui'ius z 22.
') Savigny Bd. 6 S. 124 (K4I). Die Mittheilungcn Mazzuchelli's find
^ bürftjg. Er kennt vom Orclo suclioiurius nur zwci späte AuSgabrn (von 1573 und
„nd erwähnt cines in Metz befindlickicn ManuscriptS.
und dies ma§ dazu beigetragen haben, baß cr bisher in diesem Lammel-
werke fast unbemerkt blieb.
In dcn drei 2lus§aben des Baseler Zammelwerks 'l'ruututus
et iiroee88U8 ckivei^i juri8 utriu^Mk ls. unten) findet sich dieKuiuniuckoIi.
-Vncireuö uuper seeuulio Derretuliuiu zwischen der .1 noturiutim und
der biuiuiuu .Ivli. Xuckreus 8u;ier «luurtci Dseretuliuui als sechstes Stück.
Dic Ausgabc Ijusil. 1517. 8". beschreibt jVuiuIerliccki Üuniuiulu p. XI.
3. Ursprung der Schrift.
Jede Untcrsuchung über diesc Frage muß ihren Ausgang nehmen von
den Resultaten, zu wclchcn Rockinger durch grün^liche und umsichtige
Forschung gelangt ist. Es laffcn sich dieselben in folgende Sätze zusammen-
fassen*), sowcit sie hicr in Betracht kommen.
Die crste Redaction des Orilo juclioiurius fällt nicht vor das Iahr
1215 oder 1220. Mit Rücksicht auf die Dekretalensammlung GregorSlX.
erfuhr sie eine Umarbcitung zu der Gestalt, in welcher sie jetzt vorliegt.
Diese kann nach dem Stande der Handschriften nicht später als 1254 vor-
genommen sein. Hieraus ergiebt sich, daß Joh. Andrcä (1270—1348)
der Lerfasser nicht sein kann. Dagegen sprechen manche Gründe dafür, die
Hcimath dieser Schrift in Deutschland zu vermuthen.
Die Frage, wie es gckommen, daß des Ioh. Andrcä Name mit
diesem Werkchen vcrknüpft worden, welche Rockingcr absichtlich uner-
örtert läßt, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit durch die nachfolgende
Ausführung sich beantworten laffen.
Nach Savi g ny' s Angabe **), welche sich auf Mazzuchelli stützt,
bat Joh. Andrcä zwei Schriften übcr dcn Prozeß verfaßt; die eine mit
dem Titcl:
Orclc» juclieiurius sive proesssus .juris; anfangend mit den Worten:
„Xnteciuuiu ckieuiu cle xroeessu juäioii";
die andere mit dem Titel:
d'iimmu 8u>mr sseuucko likro Dserstuliuill; anfangend mit den
Worten: „ckuckieiuin est uetcm triuui ;>ei8onm-uni".
') Rockinger, über cincii oiclo sucliviui'ius z 22.
') Savigny Bd. 6 S. 124 (K4I). Die Mittheilungcn Mazzuchelli's find
^ bürftjg. Er kennt vom Orclo suclioiurius nur zwci späte AuSgabrn (von 1573 und
„nd erwähnt cines in Metz befindlickicn ManuscriptS.