Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
welche die 8umm:> Xn^olic'rt in unsercr Perivde einnahm i sie nnird dad
hcrrschende Coinpcndium und drängte die übrigen in den Hintergrund.

Aus diescr hervorragenden Bedeutung ist es zu erklciren, daß im Be-
ginn der rcformatorischcn Kämpfe die Angriffc sich gerade gegen sie richteten.
Neben dem Onrprw guris euinmioi waren die Summen die wichligsten
Stützen für die Geltung des kirchlichen Rechts gewordcn, und sie standcn in
unmittelbarster Beziehung zu der von Luther bckämpften Lehre von der
Buße und den sogenannten guten Werken. Luther spricht sich daher über
die 8uminn ,ä,iipc>Iion in den stärksten Worten aus*) und hat sie am
10. December 1520 mit den päpstlichen Gesehbüchern zu Wittenbcrg ver-
brannt*").

Wir schließen hier dic Literatur der Summisten. Auf die Xii-polio:i
folgt zunächst dieLvlvc'strinn (8ummn Znniinnruin) von dcm bckannten
Svlvester Pricrias^). Später geht die Disziplin der Casuistik in dic
Hände der Iesuisten über und eriangt durch diese eine Ausbildung, auf
deren Werth hier nicht näher einzngehcn ist.

II. Traktatc.

Die Andeutungen, welche wir über den Inhalt der 8uwnm6 oon-
t688orum gaben, bestätigen die bekannte Thatsache, daß die Kirche es ver-
stand, die gesammte Rechtsvrbnung unter ibre Oberaufsicht zu ziehen. Bor

^) Imtiisr. li(- OLptivik. Opn- v«l. .Icüiens. 2, 2!Iö:i. — VÄMtui'

N-issim nou jiiiivae üpiuionis iibsr sx svtluvik owuium bumuvLrum triiclitionuiu
eeu seutiuu «ju.Kium vollsotus ut evufusus, czui Üniimi!» Xnxelisn ivseriditur,
Uiium verius sit suniiini plukunuiii «liuboliea, in mm intor inünit:« i>ortc:nt:i ste.
— Lutbcrs Tischreden (Körstemiinn, Bd. 3 S. 216) „Zch wollt die qcistlichen oder Kirckcn-
rechte auch wissen" sprach I). Mark. und laS 8umwmii Xnxelisaiu. Darauf sagte
0- H-: „„Man sollte sie nichl engelisck, sondern teuflisch nenncn um der großen Büberei
und Sophisterci willeu, so darinue» ist, daß Niemand sich daraus richten kann" ".

") Lukhers Briefe (de Wette I, S32) an Spalatin: Xnno IS20, äsvimo I)s-
eenidri, Iiora nona, sxusti sunt )Vittc>nbc:r«-!is ucl orientslsm portnm )uxta o.
Ornesm omnss lidri knpae: «Isorstiim, cleeretnlss, 8ext., Olemsnt., Lxtrn.vnAant.
et LuIIn novissims Deouis X, itew 8umma XnAsIieu slo.

'") Xrxsntvr. 1518. t'ol. üagennu 1519. Ini^cluu. 1520. 1553. 1554 unv bfler.
äu iitnnen ist auch noch die 8ummn I'us!I'ic :c. Vlecliol. 1479. 8". Hain Xr. 12259,
welche ich nicht kenne.
 
Annotationen