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tioue und ein Druotritu^ dv vousiku« gencumt, welche beide nicht gedruckt
zu sein scheinen, abcr bielfach in Handschriften erhaltcn sind *). Langen -
stein verfaßte einen „3?raotutus poleuiious ooutru Mutilss, pruooipuo
voro ooutru ^uclusos" ähnlichen Inhalts, und gab auf Berlangen des
Wiener Magistrats über die schwcbenden Tagesfragcn ein Gutachten ab,
welches mit den übrigen Zchriften als „L)ii8toIu clo eoutruetidus em-
tiouis et veuclitiouis uci Oou^ules >Vienu6U868" handschriftlich er-
halten ist **).
Beide Männer übertrugen demnach diesen eigenthümlichen Zweig der
Literatur nach Wien; und wie die Zeitverhältnisse ihn hervorgctrieben
hatten, so war nun hier der Anstoß zur Abfassung ähniicher Zchriftcn ge-
geben. Der Kollege Heinrichs von Langenstein, Conrad von Ebrach
schrieb einen Drnetiitim clo ooimibcm ***); der Iurist Iohann Reutter,
Mitglied der juristischen Facultät in Wien (i nach 1404) verfaßte eine
Abhandlung Luper lune^tioues cls eoutruotilnw, welche als ein dcr juri-
stischen Fakultät abverlangtcs Gutachten übcr die dem Heinrich von Langen-
stcin vorgelegten Fragen entstanden zu sein scheintch). Endlich Iohannes
Nieder vonIsny in Lchwaben(ch 1438), seit 1422 bis 1428, bannwicder
seit 1435 Mitglied derWicner Hochschule, schrieb einen Drriotutim clo oou-
trriotidu8 uiorentoruin, wclcher mcbr als eincr seincr Vorgänger verbreitet
worden istchch) Er zerfällt in fünf Kapitel, deren zweites die Werthbe-
stimmung der Waaren, deren drittes die crlaubten Contrakte behandcit.
Die Erörterung aber wird wenigcr von juristischcn Gesichtspunkten, als
p. 5K7) ist bezeichnet ,,t)x ttLiuiei cie klnssiii tr. ite eontinetibus exeerptu, 8eriptu
Visuuus u. 1390", woraus, wie auch Aschbach bcmerkt, man sckließen kann, dast die
Schrift früher verfaßt ist. Die Schlußverse:
sind nicht nothwendig auf greisenhafte Schwäche zu deuten. Es scheint mir Manckes da-
tür zu sprechen, daß zwei verschiedene Redaetionen dcs Buchs vorliegen.
') Vzl. darüber Aschbach a. a. O. S. 406 Anm. 8. Jäck, Handschr. zu Bamberg
Bd. 2 S. 64 Nr. 2190.
") Vgl. Aschbach a. a. O. S.398 f. anchIäck, Handschr. zuBamberg Bd. 2 S.38
Nr. 1772. 1775.
Nschbach a. a. O. S. 408.
4) Aschbach a. a. O. S. 412.
44) Aschba ch a. a. O. S. 446. Uuiu Xr. l 1820 —11827. Nieder war Domi-
nikaner. Ausführlich handelt von ihm tzustik et Uvlinrcl, Lvriptnro» orcl. pruo-
clieutor. I p. 792. Vgl. obe» S. 53 l.
tioue und ein Druotritu^ dv vousiku« gencumt, welche beide nicht gedruckt
zu sein scheinen, abcr bielfach in Handschriften erhaltcn sind *). Langen -
stein verfaßte einen „3?raotutus poleuiious ooutru Mutilss, pruooipuo
voro ooutru ^uclusos" ähnlichen Inhalts, und gab auf Berlangen des
Wiener Magistrats über die schwcbenden Tagesfragcn ein Gutachten ab,
welches mit den übrigen Zchriften als „L)ii8toIu clo eoutruetidus em-
tiouis et veuclitiouis uci Oou^ules >Vienu6U868" handschriftlich er-
halten ist **).
Beide Männer übertrugen demnach diesen eigenthümlichen Zweig der
Literatur nach Wien; und wie die Zeitverhältnisse ihn hervorgctrieben
hatten, so war nun hier der Anstoß zur Abfassung ähniicher Zchriftcn ge-
geben. Der Kollege Heinrichs von Langenstein, Conrad von Ebrach
schrieb einen Drnetiitim clo ooimibcm ***); der Iurist Iohann Reutter,
Mitglied der juristischen Facultät in Wien (i nach 1404) verfaßte eine
Abhandlung Luper lune^tioues cls eoutruotilnw, welche als ein dcr juri-
stischen Fakultät abverlangtcs Gutachten übcr die dem Heinrich von Langen-
stcin vorgelegten Fragen entstanden zu sein scheintch). Endlich Iohannes
Nieder vonIsny in Lchwaben(ch 1438), seit 1422 bis 1428, bannwicder
seit 1435 Mitglied derWicner Hochschule, schrieb einen Drriotutim clo oou-
trriotidu8 uiorentoruin, wclcher mcbr als eincr seincr Vorgänger verbreitet
worden istchch) Er zerfällt in fünf Kapitel, deren zweites die Werthbe-
stimmung der Waaren, deren drittes die crlaubten Contrakte behandcit.
Die Erörterung aber wird wenigcr von juristischcn Gesichtspunkten, als
p. 5K7) ist bezeichnet ,,t)x ttLiuiei cie klnssiii tr. ite eontinetibus exeerptu, 8eriptu
Visuuus u. 1390", woraus, wie auch Aschbach bcmerkt, man sckließen kann, dast die
Schrift früher verfaßt ist. Die Schlußverse:
sind nicht nothwendig auf greisenhafte Schwäche zu deuten. Es scheint mir Manckes da-
tür zu sprechen, daß zwei verschiedene Redaetionen dcs Buchs vorliegen.
') Vzl. darüber Aschbach a. a. O. S. 406 Anm. 8. Jäck, Handschr. zu Bamberg
Bd. 2 S. 64 Nr. 2190.
") Vgl. Aschbach a. a. O. S.398 f. anchIäck, Handschr. zuBamberg Bd. 2 S.38
Nr. 1772. 1775.
Nschbach a. a. O. S. 408.
4) Aschbach a. a. O. S. 412.
44) Aschba ch a. a. O. S. 446. Uuiu Xr. l 1820 —11827. Nieder war Domi-
nikaner. Ausführlich handelt von ihm tzustik et Uvlinrcl, Lvriptnro» orcl. pruo-
clieutor. I p. 792. Vgl. obe» S. 53 l.