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ungeweigert zugeben soll; wo es aber ihnen nochmahls und weiter zu wichtig und
schwehr sein wolt, alsdann die Sachen gemeiner universitet (welches doch umb der
appellation willen nit leichtlich bescheen soll) furtragen, oder auch, und do es der-
selben unerheblich und zu wichtig fallen wurde, an uns oder unsere großhofmeister,
cantzler und rethe gelangen, darunder nach der gepuir haben zu bescheiden.
(§ 13.) Von der appellation.
Was nun für Sachen vor dem rcctori und seinen zugeordneten beisitzern
schweben, derer werth nit über zweintzig gülden zu achten ist, in denen soll
niemand macht haben, von unsers studiumbs rectoris ergangenem sententz und
urtheil zu appelliren. Wann aber einer in Sachen, so über solche summen sich
erstreckhen möchte, appelliren wolt, soll er dem rectori, damit die leut nit umb-
getriben, noch gefehrlicher weise uffgetzogen werden, ein eide für geverde,
genant iuramentum calumniae, thun, das sein furhabende appellation mit keinem
betruglichen fursatz oder geferde, sonder aus notturft und, das er unverkhurtzt
pleibe, geschee.
Die erst Staffel solcher appellation soll anfengklichen nicht weiter dann an
die universitet gezogen werden. Wolte aber ein parthei volgents ferner und von
der universitet appelliren, soll ihr dasselbig in Sachen, achtzig gülden werth be-
langcndt und gar nicht darunder, zugelassen werden, doch das der appellant
abermahls obgemclten eide mit caution und Sicherung für gefehrlichs uffzihen
dem gegentheil thuc und ihme dem appellanten allwegen ein zeit benant werde,
innerhalb deren er solche appellation anhengig mache.
Wo sich aber ein parthei des obgemelten eids mit der appellation weigern
oder darwider setzen wolt, soll der andern behaltenden partheien (f. 26) gepuir-
liche vollnstreckhung des ergangenen urthls ohne einig weiter uffhalten wider-
fahren und gescheen.
Der letzt gradus aber, und von der universitet zu appelliren, soll bescheen
an unser hofgericht mit vorgeender obberuirter eidserstattung und sonst einige
weiter appellation gar nicht zugelassen sein.
(§ 14.) Von visitierung der bursen, eollegii und Dionisianerhauses.
Item wollen wir, das ein ieder rector sampt dem alten und neuen decano
der artisten facultet und sonst zweien den eltisten und dem consilio universitatis
verwandten seinen consiliariis oder assessoribus zu ieder fronvasten oder zum
wenigsten alle halbe iar cinmahl das collegium artistarum, Dionisierhauß und
die andern bursen visitire, bei den regen ton und andern beides ihr und der
Studenten leben und wesen mit Heiß inquirier und erlerne, demnach das übel und
die uberfahrer gepuirlicher weise straffe, sie zur lehre und tugenten vermahne
und anhalte, auch was für fehl und mangcl allenthalben seic, erforsche und
erkhundige und, waß er desselben für sich zu verrichten nicht gnugsam, nach-
mahls und zur vesten gelegenheit an die universitet lasse gelangen, welche alßdann
aufsehens haben soll, damit alle ding in seinem rechten und gepurlichen wesen
und gang erhalten werden.
(§ 15.) Von fahrlessigkeit und üblm leben der professorn.
Item es soll auch der rector sampt den vier decanis volkomne macht
haben, ein ieden unser universitet doctorn, licentiaten, magistrum oder andern,
Thorbecke, Statuten. 3
ungeweigert zugeben soll; wo es aber ihnen nochmahls und weiter zu wichtig und
schwehr sein wolt, alsdann die Sachen gemeiner universitet (welches doch umb der
appellation willen nit leichtlich bescheen soll) furtragen, oder auch, und do es der-
selben unerheblich und zu wichtig fallen wurde, an uns oder unsere großhofmeister,
cantzler und rethe gelangen, darunder nach der gepuir haben zu bescheiden.
(§ 13.) Von der appellation.
Was nun für Sachen vor dem rcctori und seinen zugeordneten beisitzern
schweben, derer werth nit über zweintzig gülden zu achten ist, in denen soll
niemand macht haben, von unsers studiumbs rectoris ergangenem sententz und
urtheil zu appelliren. Wann aber einer in Sachen, so über solche summen sich
erstreckhen möchte, appelliren wolt, soll er dem rectori, damit die leut nit umb-
getriben, noch gefehrlicher weise uffgetzogen werden, ein eide für geverde,
genant iuramentum calumniae, thun, das sein furhabende appellation mit keinem
betruglichen fursatz oder geferde, sonder aus notturft und, das er unverkhurtzt
pleibe, geschee.
Die erst Staffel solcher appellation soll anfengklichen nicht weiter dann an
die universitet gezogen werden. Wolte aber ein parthei volgents ferner und von
der universitet appelliren, soll ihr dasselbig in Sachen, achtzig gülden werth be-
langcndt und gar nicht darunder, zugelassen werden, doch das der appellant
abermahls obgemclten eide mit caution und Sicherung für gefehrlichs uffzihen
dem gegentheil thuc und ihme dem appellanten allwegen ein zeit benant werde,
innerhalb deren er solche appellation anhengig mache.
Wo sich aber ein parthei des obgemelten eids mit der appellation weigern
oder darwider setzen wolt, soll der andern behaltenden partheien (f. 26) gepuir-
liche vollnstreckhung des ergangenen urthls ohne einig weiter uffhalten wider-
fahren und gescheen.
Der letzt gradus aber, und von der universitet zu appelliren, soll bescheen
an unser hofgericht mit vorgeender obberuirter eidserstattung und sonst einige
weiter appellation gar nicht zugelassen sein.
(§ 14.) Von visitierung der bursen, eollegii und Dionisianerhauses.
Item wollen wir, das ein ieder rector sampt dem alten und neuen decano
der artisten facultet und sonst zweien den eltisten und dem consilio universitatis
verwandten seinen consiliariis oder assessoribus zu ieder fronvasten oder zum
wenigsten alle halbe iar cinmahl das collegium artistarum, Dionisierhauß und
die andern bursen visitire, bei den regen ton und andern beides ihr und der
Studenten leben und wesen mit Heiß inquirier und erlerne, demnach das übel und
die uberfahrer gepuirlicher weise straffe, sie zur lehre und tugenten vermahne
und anhalte, auch was für fehl und mangcl allenthalben seic, erforsche und
erkhundige und, waß er desselben für sich zu verrichten nicht gnugsam, nach-
mahls und zur vesten gelegenheit an die universitet lasse gelangen, welche alßdann
aufsehens haben soll, damit alle ding in seinem rechten und gepurlichen wesen
und gang erhalten werden.
(§ 15.) Von fahrlessigkeit und üblm leben der professorn.
Item es soll auch der rector sampt den vier decanis volkomne macht
haben, ein ieden unser universitet doctorn, licentiaten, magistrum oder andern,
Thorbecke, Statuten. 3