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ti\ge7 und entlichen widerumb ein essen fleischs, wie des morgens, furgetragen
und gespeiset werde. Des feiertags aber und den sambstag*) an statt des fleischs
iederzeit ein essen dürrer oder grüner fische, nachdem es der marekht geben wirdt.
Und zu solchem dische soll zu gemeinen iaren ein ieder persohnen ein
quart oder virdtertheil einer alten massen weins und darneben brott, sovil von-
nötten, ordinarie gereicht werden. Wo aber ein magister oder anderer were, dem
solcher wein gastung oder anders aus redlichen Ursachen nit geniig were, dem-
selben mag extra ordinem cttwas weiters umb sein bar gelt zugelassen werden,
doch das hirinnen alles unnütz und unzeitlich zechen allermassen, wie obsteet.
vermitten pleibe.
Für solchen disch soll ein ieder, so sich desselben gepraucht, die wochen
zu gemeinen iaren funfzehen albus geben und denselben des sambstags zu abent
also bare dem famulo, so darzu bestellet, darlegen und betzahlen, oder so er
dasselbig zu thun nit hette. sich dcrhalbcn mit dem probst oder oeconomo durch
burgschai't oder andere mittl vertragen, welcher auch keinem lenger dann bis uff
das nehst virtl iar borgen, dergleichen auch keinen verruckhen oder hinwegzihen
lassen soll, er hab dann alles, was er in die burßen für disch, kost, habitation
und anders schuldig ist, ausgericht, betzahlet und vergnüget.
Gleichermassen mit den andern und under dischen soll es auch gehalten
werden, uff welche die wochen über alle tag abents und morgens erstlichen ein
suppen, nachmals ein gemus, des morgens von kraut (f. 237), ruben, hirsen, erbsen
oder linsen, des abends von gersten, habermehl, reis oder milchspeis, eins umb
das ander nach gelegenheit der zeit, und ferner ein gesotten fleisch, uff ein ieden
disch für acht persöhn vier pfund gerechnet. Des sontags aber zu mittag erstlichs
drei oder vir pfund fleischs zur suppen oder under dem gemuss und zur dritten
drachten ein gebrattens von vier pfunden fleisches und an guttem ausgebachen
rockhen brott für ein iede persohn ein quart oder virthl eins gemeinen laibs, der
uff vier pfenning, oder ein halben leib, der uff zwen pfenning gebachen ist, fur-
getragen und gereicht werden soll. Und für solchen disch, darzu man kein wein
reichen wirdt, soll ein iede persohn die wochen zehen albus geben, und es der
betzahlung halb allerdings, wie obsteet, gehalten werden. Wo auch einer an
dieser disch einem were, der zum imbs oder nachtmahls wein begerte, demselben
soll solchs unabgeschlagen sein, doch das er über disch nit mehr dann ein medium
oder zum höchsten ein totum für sich neme und dasselbig also bar betzahle oder
anderer weise den oeconomum oder probst derhalben zufriden stelle.
Was nuhn zu solcher haushaltung gehört, als dürr fleisch, butter, speckh,
holtz und licht, das soll alles durch den oeconomum von solchem dischgang und
desselben wöchentlichen einkomen bestellet und erhalten, auch alle wochen von
iedem dische ein albus eingetzogen und zu erhaltung der utensilium und kuchen-
geschirs hinder sich in den fiscum contuberaii gelegt und nachmahls alle viertheil
iars in beisein der regenten, furter iedes iars ein mahl für der universitet in bei-
sein unser darzu verordenten von dem oeconomo oder obristen regenten ver-
rechnet und, was überlaufend, in den fiscum contubernii zu underhaltung, wie
obsteet, der utensilium und erstattung der nachbus, so sich zur zeit der theurung
brott oder anderer (f. 238) kuchenspeiss halben zutragen möchte, (doch das hir-
innen uffrichtig getreulich und ohn alle geferde ieder zeit gehandelt) hingelegt
und verwahrt werden. Und dieweil hievor die Studenten, so erstlichen in die
burßen komen, ein ieder sechs albus zn erhaltung kuchengeschirs geben, der-
1) Der Zusatz: desgleichen auch uff andere gebottene fastage in C f. 244 wurde gestrichen.
ti\ge7 und entlichen widerumb ein essen fleischs, wie des morgens, furgetragen
und gespeiset werde. Des feiertags aber und den sambstag*) an statt des fleischs
iederzeit ein essen dürrer oder grüner fische, nachdem es der marekht geben wirdt.
Und zu solchem dische soll zu gemeinen iaren ein ieder persohnen ein
quart oder virdtertheil einer alten massen weins und darneben brott, sovil von-
nötten, ordinarie gereicht werden. Wo aber ein magister oder anderer were, dem
solcher wein gastung oder anders aus redlichen Ursachen nit geniig were, dem-
selben mag extra ordinem cttwas weiters umb sein bar gelt zugelassen werden,
doch das hirinnen alles unnütz und unzeitlich zechen allermassen, wie obsteet.
vermitten pleibe.
Für solchen disch soll ein ieder, so sich desselben gepraucht, die wochen
zu gemeinen iaren funfzehen albus geben und denselben des sambstags zu abent
also bare dem famulo, so darzu bestellet, darlegen und betzahlen, oder so er
dasselbig zu thun nit hette. sich dcrhalbcn mit dem probst oder oeconomo durch
burgschai't oder andere mittl vertragen, welcher auch keinem lenger dann bis uff
das nehst virtl iar borgen, dergleichen auch keinen verruckhen oder hinwegzihen
lassen soll, er hab dann alles, was er in die burßen für disch, kost, habitation
und anders schuldig ist, ausgericht, betzahlet und vergnüget.
Gleichermassen mit den andern und under dischen soll es auch gehalten
werden, uff welche die wochen über alle tag abents und morgens erstlichen ein
suppen, nachmals ein gemus, des morgens von kraut (f. 237), ruben, hirsen, erbsen
oder linsen, des abends von gersten, habermehl, reis oder milchspeis, eins umb
das ander nach gelegenheit der zeit, und ferner ein gesotten fleisch, uff ein ieden
disch für acht persöhn vier pfund gerechnet. Des sontags aber zu mittag erstlichs
drei oder vir pfund fleischs zur suppen oder under dem gemuss und zur dritten
drachten ein gebrattens von vier pfunden fleisches und an guttem ausgebachen
rockhen brott für ein iede persohn ein quart oder virthl eins gemeinen laibs, der
uff vier pfenning, oder ein halben leib, der uff zwen pfenning gebachen ist, fur-
getragen und gereicht werden soll. Und für solchen disch, darzu man kein wein
reichen wirdt, soll ein iede persohn die wochen zehen albus geben, und es der
betzahlung halb allerdings, wie obsteet, gehalten werden. Wo auch einer an
dieser disch einem were, der zum imbs oder nachtmahls wein begerte, demselben
soll solchs unabgeschlagen sein, doch das er über disch nit mehr dann ein medium
oder zum höchsten ein totum für sich neme und dasselbig also bar betzahle oder
anderer weise den oeconomum oder probst derhalben zufriden stelle.
Was nuhn zu solcher haushaltung gehört, als dürr fleisch, butter, speckh,
holtz und licht, das soll alles durch den oeconomum von solchem dischgang und
desselben wöchentlichen einkomen bestellet und erhalten, auch alle wochen von
iedem dische ein albus eingetzogen und zu erhaltung der utensilium und kuchen-
geschirs hinder sich in den fiscum contuberaii gelegt und nachmahls alle viertheil
iars in beisein der regenten, furter iedes iars ein mahl für der universitet in bei-
sein unser darzu verordenten von dem oeconomo oder obristen regenten ver-
rechnet und, was überlaufend, in den fiscum contubernii zu underhaltung, wie
obsteet, der utensilium und erstattung der nachbus, so sich zur zeit der theurung
brott oder anderer (f. 238) kuchenspeiss halben zutragen möchte, (doch das hir-
innen uffrichtig getreulich und ohn alle geferde ieder zeit gehandelt) hingelegt
und verwahrt werden. Und dieweil hievor die Studenten, so erstlichen in die
burßen komen, ein ieder sechs albus zn erhaltung kuchengeschirs geben, der-
1) Der Zusatz: desgleichen auch uff andere gebottene fastage in C f. 244 wurde gestrichen.