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Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller [Hrsg.]
Katalog / Wiener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller: Altes Kunstgewerbe (u. a. chinesische Porzellane u. Delfter Fayencen): alte Möbel, Plastik, Gemälde alter u. neuer Meister, Graphik aus verschiedenem arischen Besitz ; 19., 20. Juli 1944 — Wien, Nr. 17.1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.8855#0043
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NACHTRAG II.

Die Nummern dieses Nachtrags kommen am 19. Juli im Anschluß an
die Nummern 1—202 c zum Aufruf.

463 BUCKELPOKAL mit Deckel. Silber, vergoldet. Hoher Balusterschaft. Die Flächen
mit Ornament in Treibarbeit ausgefüllt. Auf dem Deckel Blumenstrauß in Fili-
gran. Beschauzeichen: Nürnberg (Rosenberg 3760, um 1600*). Meisterzeichen un-
deutlich. — FL 38 cm. Gewicht 470 g. Abb. Tafel XXIX. (9000,—) 4500

464 HOHER BUCKELPOKAL mit Deckel. Silber, vergoldet. Balusterschaft. Die
Zwischenflächen mit Kartuschen- und Rollwerkornamenten ausgefüllt. Beschau-
zeichen: Drei Türme über Zinnentor, aber nicht im Schild, und in dieser Form
nicht bei Rosenberg, vermutlich trotzdem Hamburg. Meisterzeichen: Halbfigur
eines springenden Pferdes (Rosenberg 2386, Anfang 17. Jahrh.). Eine der drei
kleinen Grotesken am Schaft fehlt. — H. 50 cm. Gewicht 800 g. Abb. Tafel XXIX.

' (20.000,—) 10.000

465 ANANASPOKAL. Silber, vergoldet. Gebuckelter Fuß. Als Grift ein Baumstamm
mit Holzfäller, Vogel und Spirale. Auf dem Deckel Blumenstrauß. Beschau-
zeichen: Nürnberg (Rosenberg 3761). Aleisterzeichen: Wildsaukopf (Rosenberg
4159: Paulus Bair, um 1620). — H. 31cm. Gewicht 320 g. Abb. Tafel XXIX.
(10.000,—) 5000

466 ANANASPOKAL. Silber, vergoldet. Als Griff Baumstamm mit Holzfäller und
Spirale. Auf dem Deckel Blumen in Filigran. Beschauzeichen: Moskau 1747
(Rosenberg 8148). Meisterzeichen: AS und BK. Wahrscheinlich handelt es sich um
eine Nürnberger Arbeit vom Anfang des 17. Jahrh., die später in Moskau mit
neuer Marke versehen wurde. — H. 41 cm. Gewicht 530 g. Abb. Tafel XXIX.
(12.000,—) 6000

467 DECKELHUMPEN. Silber, vergoldet. Zylindrisch, auf drei Kugelfüßen, die von
Pranken gehalten werden. Kantiger Henkel. Auf Wandung und Deckel reiche
Gravierung: Früchtefestons, bzw. Blumenranken. Auf d. Henkel Früchte in Treib-
arbeit. Ende 17. Jahrh. Ohne Marke. — H. 18 cm. Gewicht 1110 g. Abb. Tafel XXIX.
(10.000,—) , 5000

468 GROSSER DECKELHUMPEN. Silber, teilweise vergoldet. Zylindrisch, auf drei
Kugelfüßen, kantiger Henkel. Auf den Füßen, am Deckelknauf und auf der
Wandung, dort, wo sie auf den Füßen aufsitzt, getriebene Medaillons mit römischen
Kaiserköpfen in Relief, am Henkel Fruchtgehänge. Auf dem Deckel graviert
Allianzwappen mit Blumenumrahmung und der Inschrift ,,Elst. Hans Giese —
Elisabeth Maneken anno 1701." Beschauzeichen: Riga (Rosenberg 7497 oder 7489).
Meisterzeichen: JGB. — H. 25 cm. Gewicht 1600 g. Abb. Tafel XXIX. (25.000,—) 12.500

469 DECKELHUMPEN. Silber, vergoldet. Zylindrische Form, unten abgerundet. Drei
Kugelfüße. Kantiger Henkel. Die Wandung bedeckt von Reliefdarstellung einer
Landschaft mit Stadt und Staffage in Treibarbeit. Auf dem Deckel graviert: Zwei
Vögel im Kampf in Lorbeerkranz. Wahrscheinlich baltische Arbeit des 17. Jahrh.
unter schwedischem Einfluß. Meisterzeichen: 1W. — H. 15,5 cm. Gewicht 720 g.
Abb. Tafel XXIX. (10.000,—) 5000

470 GROSSER DECKELHUMPEN. Silber, vergoldet. Ausladender Fuß, gewölbter
Deckel und reich bewegter Henkel. Um die zylindrische Wandung läuft ein figür-
licher Fries in Hochrelief: Bacchus mit Gefolge. An Fuß und Deckel getriebenes
Akanthusornament. Beschauzeichen: Hamburg (Rosenberg 2345). Meisterzeichen:
Kleeblatt (Jürgen Recheis 1664, Rosenberg 2354). — H. 22 cm. Gewicht 1620 g.
Abb. Tafel XXIX. (30.000,-) 15.000

*) Die Angaben bei Rosenberg nach der 3. Auflage, Berlin 1928.

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