Bibliotheca Cartusiana Moguntina – digital. Virtuelle Kartausebibliothek Mainz
Mit den Handschriften aus dem 1320 gegründeten Mainzer Kartäuserkloster will die Universitätsbibliothek Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz einen der größten erhaltenen Bücherbestände des Mittelalters online zugänglich machen. Die etwa 850 in Bibliotheken in Mainz, London, Oxford und mindestens 16 anderen Orten erhaltenen Bände bilden ein Ensemble, wie es in dieser Vollständigkeit nur selten bewahrt geblieben ist; noch wertvoller wird es dadurch, dass zu ihm noch ein spätmittelalterlicher und ein frühneuzeitlicher Katalog existieren. Die Bibliotheca Cartusiana Moguntina – digital wird damit zukünftig nicht nur einen umfassenden Einblick in die Geschichte der ältesten Kartause im deutschsprachigen Raum bieten, sondern auch in Spiritualität und Buchkultur dieses außergewöhnlichen Eremitenordens.
Die Universitätsbibliothek Heidelberg digitalisiert die Codices und stellt sie gemäß den DFG-Vorgaben zusammen mit Erschließungsdaten und den Digitalisaten der Wasserzeichen online. Zunächst sollen bis Frühjahr 2023 die ersten 310 der Kartausehandschriften der Stadtbibliothek Mainz digitalisiert werden, in einer zweiten Tranche folgen die übrigen 314 Handschriften aus Mainz sowie die Streubestände.
Die Digitalisierung erfolgt mit Förderung der DFG, ihr Transport und die Digitalisierung der Wasserzeichen ist eine Eigenleistung der Universitätsbibliothek Heidelberg.