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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1888 — Heidelberg, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.2473#0259
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29

fuhr Ml trockenem Stalldünqer an einzelnen Tagen anch zn andcrn als den vorbe-
zcichnelcn Zeiten gcstatten. Endlich dürsen diesclben, ivenn die Dnngstätten in Folge
cines Platzregens übcrschwenimt sein solltcn, Pfnhlwasser zn jeder Jahres- imd Tagcs-
zcit ausführc», ohne das; cs hicrzn einer besonderen (snlanbnis bedarf.

ß 20. Znr 2lnsführnng des Düngers ist, sovicl iinnier niöglich, der Weg übcr die
Haupt- nnd Leopoldstraße zn vernieidcn, imd soll die Zwiiigerstraste, Plöckstraste, St.
Äiniagasse odcr die Ncckarstrastc eingefchlagen wcrden.

§21. Die Rcinignng der nntcrirdifchen Scitenkanäle ist von den betr. Hansbe-
sitzern jedes Zahr nnd zwar gleichzeitig mit der von dcr (Oemeiiidebehörde angeord-
ueten Reinigung dcr nnterirdischen Haiiptkaiiäte, in ivelche jenc eininnndeil, vorneh-
men zn lassen.

§22. Das Neinigcn nnd Abschlveiiimen der F-iihrwerke darf nicht anf den Stra-
ßen nnd an öffentlichcn Brnnncn geschchen-, es iiiiis; ini Ziiner» der Olebände oder ain
Neckar vorgenoinmen werden.

§ 28.' Diejenigen, wclche gröstcre Olegcnstäiidc, sog. Traglasren, nanieiitlich anch
solche, wodnrch die Porübergeheirdcn beschninstt oder beschädigt werden könneii, über die
Straste tragen, haben sich von dem Trottoir eiitfernt zn halten nnd dürfen iinr aiif der
Fahrstrastc'gehen. (rbcnso darf die Passagc anf den Trottoirs nicht dnrel, iiiiberiifenes
längcres Ziisaminenstehen mehrcrer Personen gchemiiit iverden.

§ 28 a. Das Schleifcn von Leseholz in der hies. Stadt einschliestl. des Schlostbergs
ist nntersagt nnd kann nnr anSnahinsweife von der Polizcibehörde geslattet werden.

§ 24 ' Znnges Bich, Schwcine, Federvieh find i» den Hänscrn zn haltc»; das freie
Laiifeiilassen derselbcn anf der Straste ist iiiilersagt.

§28. H-s ist verboten, tote Tiere, sliiikeiiden >iot, Glas, (steschirr oder sonstigen
llnrat anf dic Strasten nnd öffentlichen Plätze zn werfcn oder F-lnssigkeit irgend einer
Art ans den F-ciistern oder Thüren der Hänser anf die Strasten und össentlichen Plätze
zu schütten, sowie Teppiche n.Tücher dahin aiisznstänbeii. Kann der Thäter »icht ermit-
telt werden, so haftct der Znhabcr des Olebändctcils, woselbst die Uebertretimg vernbt
wordcn ist, für die Strafe, wcnn er nicht nachweist, dast er die Uebertretnng nicht ver-
hütcn konnte. Zn den Hänscrn, deren Oinrichtnng das Ansleeren des Wasscrs ini Fn-
ncrn iiiimöglich macht, mnst das anszngiestende Wasser anf dic Straste getragen nnd
dort ohne Belästignng der Vorübcrgeheiiden i» die Niniien ansgeleert werden.

§ 28o. (sz jst verboten, nach 7 Uhr morgens Betten. Wäschc, Teppiche nnd ähn-
lichc Gegenstände in öffentlich sichtbarer Weise ansznhänge» oder anszlilegen.

§ 281,. Das Anshängen von Berkanfsgegenstäiiden an der änsteren Wand der
Hänser oder das Ansstcllen solcher anf der Strastc ist nntcrsagt.

§ 26. U-s ist nntcrsagt, die Strasten dnrch Anslanfenlassen von Zauehe, Blnt,
Farbe odcr andcre, (5'kcl oder üble Aiisdiinstnng crregeiidcKegeilständezn vernnreinigen.

§ 27. DaS Anspichcn der F-ässer anf Strasten nnd öffentlichen Plätzcn ist ver-
boten. Dasselbe darf innerhalb der ^tadt nnr in den eingefriedigten Hof- nnd Bier-
kcllerräniiien der Brancr stattfindcn nnd kaim anch hier von der Polizeibehörde nnter-
sagt ivcrden, wenn nach der Lage des F-alles aiizniiehmeii ist, dast dnrch das Pichcn eine
Feiicrsgefahr entstehcn könntc. Bci Fackelzügeii dürfen die F-ackcln nicht an die.Hänser
oder Manern gestostcn werden.

fz 28. (f-s ist verboten, anf öffcntlichen Ltrasten nnd Plätzen seinc Notdnrft zn
verrichten.

§20. Grostes Schlachtvieh darf nicht ohnc hinreichcnde Begleitiing über die Straste
geführt wcrden; es mnst dabei mit eincin Nasenband versehcn nnd an Hörnern iind
Füsten mit starken Striekcn fo gcbniiden werden, dast es bei dem geringsteii Bersnch zni»
Losrcisten odcr Dnrchgehen gebändigt oder zn Boden gerisse» werden kan». bei Ber-
Mcidc» dcr in § 102, Ziff. 1 P.-Str.-(st. angedrohten Strase bis zn 8o Mk. lelebendes
Bich, wclches znm Handel bestiniiiit ist, darf »icht i» der ^tadt hcrningetricben, mnst
viclnichr nach dem Biehhof aebracht wcrden.

8 80. Unbespannte Pterde dürfen über dic Straste nielst anders als am Zaiiin
oder Halfter nebcneinandcr »ie mehr als zivei gesührt iverde». Bespannte Wagen
dürfcn nic ohne Anfsicht des Fnhrnianns oder eiiies Stellvertreters desselben bleibe».

§ 81. Tas Holzmachen vor den Hänsern a»f den Strasten, ivenn cs nicht dnrcki
gÜnzlsthcn Mangel an Hofranm gebotcn, ist nntersagt.

Zn der Hanptstraste darf vor dcn Hänser» nnter keineii Umstäiiden Holz gemachl
werden.
 
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