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Z 6. Jeder JnhaSer emer Droschke ist vcrpflichtct, dieselbc m wdelloscm Zustande
mf dm gemäß Z 7 bestimmtcn Haltestationen und zn dcn i,t 8 8 nnd 14 bestimntten
Zeiten ohne llntcrschicd des Wettcrs zum Gcbrauch dcs Pnbliknins bereit zn halteu.
ß 7. Die Haltcstationcn werden bon dcr Polizeibchörde nach Anhörung dcs Stadt-

Z^s Auhalten der Droschkcn an andern, als an den bcstimmteil Wartcplätzcn ist untcr'
sagt- Die Droschkensührer dürsen nicht in den Straflen hi,i- nnd hcrfabren, nm Be-
stellimgcn zn snchen, wohl aber bci der Rückfahrt anf de» Warteplatz Fahrgäste auf-
iiehmcii. Dic Reinignng der Droschkenhalteplätze wird aus Rcchuuiig der Stadtkasse
dnrch städtische Bcdienstete vorgeiwimiieii, wosür von dem E'igentümcr jcdcr Droschke
an dic Stadtkasse die ieweils festaesetzten Gebühren zn bczalilen sind.

ß 8. Die Anfstellung der Wagen nms; täglich nimntcrbrochcn iu dcu Mouateu
Nobember, Dezember, Jamiar «nd Febrnar bon morgciis 8 Uhr. in dcn ubrigen Mo-
natcn von morgcns 7 Uhr bis abcitds 9 Uhr zmn Gebranch des Publiklmis sorldaueni.
Außcr diescr Zcit hat der Kntscher bei Strafvermcideu abcr auch dami zu sahreii. wenu
cr zuvor cinc desfallsige Bestellmig erhalten mid angeiioimnen l,at; jedoch jst er bei

sie schott bestellt sci, versagt werden. Wenn der Falirende jemand schickt, ihm die Droschke
ü, bestcllen, so wird im Trab an dcn Ort dcr Bestellung gcfahre» imd der Bcstcllcr
sährt umsonst mit. Dic Bctzahlnng richtet sich nach der Zcit, zn welcher vom Warte-
platz abgcfahrcn wird und ist der Droschkensührer verpstichtet, dei» Fahmidcu beim
Ein- und Ausstcigen seinc Uhr vorzuzeigen. Wciaermig, jemaud zn sahren, sowic das
absichtliche Fahrcn att einen ttnrichtigen Ort wird cbenso bcstrast, wic Zudringlichkeit
dem rciscnden Pnblikttm gcgcnüber.

§ 10. Das Mitnchmen anderer Pcrsoncn beim Bcgmu uud ivähreud dcr Fahrt
ist »mr imtcr Zttstittmmng dcs Fahrciideil crlarldt. Dcr Führer darf iiieiuaiid zu siäi
auf dcn Bock nehmen. ausgcnommen hicvou ist dcr Bcdieme des Fahreudcu, welchcr
ohnc bcsoildcrc VergÜtnng mitsährt.

H 11. Das Fahrett in derStadt anf chciieli Wcgeii aeschleht iir kmzem gedrmigene»!
Trabe, beim Abbiegen um einc Ecke nmß im Sehriit gctahrcn werdc». Beim Fahrc»
den Schlohbcrg hinnnter, iiisofertt diescs nach ^R>l dcr ortspolizciUchett Vorschrist
vom 23. Dczcmber 1865 überhairpt noch stntthaft ist, ist schou au der soge». F-alkuerei
und zwar dmch dcn Kntscher sclbst, bis zmn Kliugcuthor vorschristsmästig zu sperrcu.

»i 12. Bci cittbrccheiider Dunkelhcit, uud zwar bci iedcm Mondstaud, siud die
Ftthrwerke gehörig zu bcleuchteii.

ß 13. Ucber die Bezahlnug dcr Droschkenfuhrwerke bcsteheu nach Zeit uud Eut-
ftrnurig bcrcchnctc, von der Polizeibehörde ftstgcsetzte nud publizicrte Taxcu. In jeder
Droschkc mnst cin Exemplar dieftsTarifes, sowie der Drvschkeiiordiiilug auf leicht sieht-
barc Weise anaehefket ftin.

8 14. Die Zahk der Droschken, wclchc bci Nnknuft dcr Bahu.züge au sämilichc»
Bahnhöftn niiwcftud sein müsseu, wird vou der PoUzcibehörde »ach vorherigem Be-
nehmcu mit den Giftnhahnbchördcil nnd dcm Stadtrat bestimmt: ebcuso dcr jeweilige
Atifstcllungsplatz dasclbst. Dic Droschkeitführcr habcu iuucrhalb dcs Bahuhofgehietes
allcn ans ihre Ättfstellnttg ttiid ihr Pertveileit baftlbst bczügUcheu Aiiordliuiigcu dcr
Bcanitc» mid Bcdienstetcn dcr Betriebsvcrwaltimg imweigerUch Folge zu leisteu. Die
ciiizcliicn Droschkcnführcr tverdcu zn dicsem Dicust nach ciiiem Tnrilus von dcm am
Bahnhof stationiertcn Schiitzmami angewieftn. Sic habcii mindcstciis 5 RUnuteu vor
Anknnft der Züge aus dem Platzc zn sein. Die AttfstelUmg der Drofthken dasclbst gc-
schieht dcr Ncthc nnch, wie sie attkommcn. Bcim Bcstellcn der Droschke» ist mau iedocl,
an diese Rcihensolge nicht gebimdcn. Dic Ncbertragiiiig des Bahiidieustes a»f ei»e»
Mldcrn Kutschcr ist gestattct, jedoch mrr mit Zustimumug dcs am Bahuhos statiouierleil
Schntzmauncs nnd sofcrn dcmselhc» rechtftikiae Anzeigc geivordcii ist. Wer diese»
Dikttst versämnt, wird bcstraft. Werm cin Drosclikenführer, dem dieser Dienst obliegt.
anf läiigcrc Kit bestcllt wird, so dast cr z»m uächskc» Zugc noch »icht zurück seiii kaim,
so hat rr hievon bor dem Absnhrcn dcn dicnstthiicudc» Schiitzmaim in Keimtnis zn
setze». Wer ohne diesc» Dienst zn haben oder vorher bestellt zi> sein, in dc» Bahnhof
einfährt, ttm ankommcnde Passagierc in Empfang z» nehmcn. versällt i>> Strafe.
 
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