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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0298

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attgewiesfii, jcwcils lim 12 Ulw, bezw. zwischen 12 imd > M>r deii crsoliiien Uinuitt
der Polizcistiiiide in den Wirtschofteii, soweit diesclben zii dieser ^eit noch nicht geschlos-
seii sind, nliziikttiidigeii. Dabei bcmerkeii wir jedoch cuisdriicklich, das; auch oh >,e solchc
Ankülidiguiig dnrch die Schilbmannschast der Wirt in jedem eiiizeliicii
Falle dafür verantwortlich ist, das; scilie Wirtschaft spätestciiv nm 1 Uhr gerämut mid
geschlosscn ist.

r'. Vesuch der 'wirtschaflen und Tanilnltale dnrch Schüler.

Vcrordnnng Gros;h. Ministerinms des Fniiern vom !>. Iuli 1870.

8 1. Den Schülern der Volks- oder Fortbildungsschiile, sowie den Schülern an-
dercr Lehranstalten, sofern sie vermögc ihres Alters noch zum Bcsuch dcr VolkS- odcr
Fortbildniigsschiilc vcrpslichtet wären, ist der Bcsnch der Wirtshänser und Tanzlokale
imtcrsagt.

ts 2. Vorsteheudcs Verbot sindet keine Anweiidtttig, wenn der Besuch iiiitcr Anf-
sicht der Gltern oder andercr gecignetcr Fürsorgcr geschicht.

Gs bleibt den Bczirksämtcril jcdoä, vorbehalten, bei Grteilung der polizeilichcn
Grlanbnis znr Abhaltiiiig von öfsenllichen Tattzbelilstigiiiigcil die Fnlassung von
Schülcrn 1) zn den WirtschaftS- nnd Taiizlokalitäteii ilnbediiigt zu untersagen.

61. ipulilieiltche Nussichl üstor -ie 'Hnn-e.

l. (srhühnng -er Hundslare. Gesetz vom 21. Noveniber 1807.

1. Fedcr Bcsiher eines über sechs Wochen alten Hundcs hat dcnselbctt bci der
Mttsterilllg der dazu bestellten.üommission vorführen zu lassen uiid für denselbcii ohnc
Nücksicht anf das Geschlccht für das von einer ständigen Musternng zur anderii laiifeiidt
Jahr eine Taxe zu entrichten, welche festgesctzt wird:

1) in den Gemeiiiden unter 4000 Ginwohnern anf 8 Mark*),

2) in den Gemeindcn von 4000 und mchr Ginwohnern anf 1<> Mark*).

H 2. Wer innerhalb der von einer jährlichcn Mttstcrnng an bis vicr Wochen vor
der nächstsolgenden Fahrcsiluisterlliig laiifettdcn Feit in den Besitz eincs Hundes oder
mit eincm Hunde in das Fnland kommt, hat, sofern der Hnnd nicht an Stelle eiiics
andern, von dcmsclben Besitzer schon vcrsteliertcn Hiuides tritt, binnen 14 Tageii dic
ihm obliegcnde Tare zn entrichten. Das Glciche gilt, sobald ein Hund innerhalb jcncs
Feitrauins das Alter von 0 Wochen erreicht hat.

Dem Hundcbesitzcr, der im Ikande keinen fcslen Wohnsitz hat, ist die Tarc von
8 Mark*) für eincn Hnnd zu berechnen.

tz 8. Der Bcsitzer cines Hiuides hat hinsichtlich der Taxe den Nückgrist auf dcu
Gigentnmcr.

8 4. Der Grlrag der Taren fällt nach Abzug der MustcrungS- nnd Erhebiiilgs-
kosten znr Hälfte in die StaatSkasse und zur Hälfte in dic Gemeiiioekassen.

is 5>. Wer die Vorfnhrliiig eines Hundes bei der Mustcrung oder die rcchtzeitigc
Emtrichtnng der Taxe untcrläßt, verfällt in eine polizeiliche Strafe dcs doppelten
Betragcs von der dancben nachznerhebciidett Taxe. ^

Vermag dcr Augezeigte nachznweisen, das; die rechtzeitige Gntrichliing dcr Taxe
nnr aus Verschen und nicht in der Absicht ciuer Unterschlagting nntcrblieb, so kanii
anf eine Ordniingsstrafe bis zn 10 Mark erkannt werdcn.

2. Die Hundesteuer.

Verordiuuig Großh. Muiisterilims des Jnnern vom 10. Mai 1884.

H 1. Jn jeder Gemeinde sindet jährlich zwischen dem 1. nnd 20. Iiiili cinc
Hundslttiisteruiifl statt.

^ 2. Die Miisterung wird vorgenommen:

a) dnrch den Bürgermeister oder desscn Stellvertreter,

b) dnrch den Stenererheber deS Hauptorts der Gemeinde, welchem inSbcsoiideie
die Erhebung der Ta^e obliegt.

Das Protokoll sührt der Ratschreiber. Wo die Verwaltnng der OrtSpolizei der
Staatsbehörde übertragen ist, tritt an die Stelle des Biirgermeisters und Natschreibcrs
ein Polizeibeamter und ein Amtsaktuar.

*) ttesetz vom 22. Mai 1876, ttesetz- »nd Berordnnng-rblatt S. 119.
 
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