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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0364

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886

7. Ieder Velknilfsstnnd, Bnde oder Plast »mst init einem dentlich lesbare»
Anslmnaschild nerfelien fein, weiches den rwllen bnrgerlichen Bor- nnd .'innamen oder
die Mma, sowie den WohnnnaSort deS Inhaderü anchbt.

8 8. Der t.ch'branch von Kohlenvsannen nnd von ossenem Licht, sowie das Kochen
wit Svirilns nnd Petrolenm in den Bnden ist nntersaat. Bnden init Fenernnasein-
richtnna diirsen nicht nnmittetbar an nndere anschliesten', dieselben müssen einen sener-
sicheren öerd haben nnd dessen nachste llmaebnna mnst mil Blech beschlaaen sein.

8 l>. vs ist verboten i» den Berknnfsbnden zn übernachlen. Sämtliche Bnden
sind sPiUestens nm 0'/. llhr abends zn schliesten.

ß 10. Fnl.rwerke ieder Art, insbesondere anch Handwaaen nnd t>tittderwagen,
sowie Neiter, Hiihrer oon Pferde- nnd Biehtrantzporten sind während der Daner der
Messe von den Mestvläyen attSgeschlossett.

C'ine BttSnahme von diesem Berbot ist nnr fiir solche Fnhriverke zngelassen, welche
den Bndeninhabern Waren zn- oder absiihren, jedoch haben anch diese die kiirzeste Zn-
sahrtsstraste einznhalke».

8 11. Die Bewachniig der Bnden während der Nachtzcit geschieht für die Daner
der Messen anf .U'osten der Stadl.

Die hiezn anfaestellie» Wächter haben ihren Dienst rechtzeitig anzntreten nnd dnr-
sen den ihnen zngennesenen Bezirk vor Ablanf der Wachestnnden nichl verlassen. Bei
Bcrsäuinnna ihrer Obliegenheiten, insbesondere bei Trnnkenheit oder Schlasen iväli-
rend der Dienststnnde» werden dieselbe» »ach § 12 bestraft.

O'ine Otewähr siir Sicherheit, wie gegen Beschädignng während der Daner der
Messe wird seiiens der Stadtgemeinde nicht jibernommen.

§ 12. llebertretnnge» dieser Biestordnnng werden nach 8 l-1!» 'sist. 6 der tstewerbe-
ordniittg, ß .'Ntti Zisser 10 des N.-St.-Oi.-B. nnd ts 57 des P.-St.-Ä.-B. bestraft

0. Ordnnng ftir dvn Weistnnchtsmarlrt.

Ortspolizeiliche Borschrift vom 10. Dezember 1875.

8 1. Der Weihnachtsmarkt beginnt jeweils l4 Tage vor den Weihnachtöfeier-
tagen nnd danert bis znm Borabend des ersten Weihnachtstaged. d. h. vom 11. bis
leinschliestlich) znm 24. Dezember. Nach den Feiertagen sind alle Bnden nnd Stände
sofort wleder zn entsernen.

fs 2. Der Begmn des Weihnachtsmarktes wird jedes Jahr dnrch das B ürger-
m eistera m t bekannt gemacht.

ss 8. Der Weihnachtsmarkt findet ansschliestlich nnr ans dem Karlsplah statt rmd
wird die Mestkommission die Berteilnng der Plätze nnd Anfstellnng der Bnden nnd
Stänbe anordnen.

8 4. Eine etwa nötig fallende Bewachnng hat nnr dnrch den städtischen Mest-
Wächter zn gescliehen.

8 5. Die Tarife sind dieselben, wie bei den Messen nnd haben diejenigen Olewerbe-
treibenden, welche Bnden oder Plätze zur Beziehnng des WeihnachtSmarktes münsche»,
sich an die .zroninussion zn wenden.

8 0. Min Berkänser darf seine Waren so anshängen, dast dadnrch die Anssicht
anf die Bnde oder den Stand des neben ihm Berkanfenden gehindert ist. Auch dürsen
in den Gängen keine Üisten, F-ässer n. dergl. anfgestellt werden, damit sich die .Uänser
nngehindert bewegen köime».

8 7. Bnden, in welchen Wasseln gebacken werden. dürfen nnr anf einein nbgesoii-
derten Platz attfgestetli werden.

8 8. Die Bezahlnng der Nkiete und Platzgelder hat im Borans an den .tkom-
missär zn gkschehen, bei welchem stets Ginsicht von dem Tarife dieser Gebühren genom-
nien werden kann.

8 0. Das Auf- nnd Abschlagen der städtischen Bnden geschieht dnrch daS städ-
tische Personal, von welchem keine besondere Belohnnng oder Trinkgeld angesprochen
werden darf.

8 lO. Zilwiderhandlmigen aegen objge Bestimmnngen werden gemäst 8140 Z. 6
der dentschen Gewerbe-Ordmmg bestraft.
 
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