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2. (5s dürfeir cms deii Fäbreii inir soviele Fuhrwerke hiillereinandcr aiifqestelll
werden, das; das Zuqvieh des vorderen uud die Näder des hinteren F-uhrwerks nicht
auf die soaeuaiinte LaiidunctSbrücke zu stchen koininen.

Die F-ahrzeuge dürfeu nicht über ihre Tragfähigkeit belastet wcrden und niüsseii
uiil einer dcutlich erkennbarcu nnd danerhaften Bezcichiiung des sogen. Freibords in
einer Brcite von 15em vou deni oberen Bordrand nach deni Wasserspiegel gciuessen
auf bcideu Außenseiteu versehen sein.

Bctruiikeiie Persoueii dars der Fähriiiann nicht überselzen.

3. Ist das Fuhrwcrk aus die Brücke eiugefahreu, so hat der Kutscher bezw.
Fuhriiiaiiii abzusteigeii nnd seiue Zugtiere so lange zu halten, bis die Fähre jenseitS
augelaugt ist.

ß 4. Das vorderste und hiaterste Fnhi wcrk sind, solange dieselben auf der Fähre
stehen, zu sperreu oder gehorig zu uiiterschlagen.

8 5. Heerden uud Fnhrwerke dürfeu nicht gleichzeitig übergesem werden.

Eiuzclne Stücke Bieh milsscn währeud des Ileberseizens angebiiiiden seiii.

rz 6. Dic Iliiternchiner der Fähre habeu für die gute Instandhaltung derselben
Sorge zu tragen.

Die Fähre saiut Iubehör sind bezüglich ihrer LadungSfähigkeit, Dauglichkeit uud
VoUständigkeit zweiiual jährlich — ini März und Lktobcr — anf Kosteii der lluter-
nchiuer durch die Großh. Nheinl'auinspektioii zu untersuchen.

iz. 7. Die Fährleute werden voin Stadrrat bestellt »nd voni Bezirksamt ver-
pflichtet. (5's dürfen hiezu nur zuverlässige, des Fahrens kundige, kräfrige, erwachsene
inäniiliche Persouen verivcndct weidcn.

K 8. Die Ncberfahrlszeit wird wie folgt festgeselzt:

Voin 15. März bis 15. Oktober: von morgens 4 bis abends 11 Uhr.

Iu der übiigen Zeir: von morgens 5 bis abcnds 8 Nhr.

tz 9. Bei Hochwasser, C'isciängeii niid iliigünstigeiu Wetter solt dic Ueberfahrt,
soferu dicselbe mit Gefahr verbunden ist. gauz cingestellt werden. Befugt zur Cin-
stellullg und vcrantwortlich für dieselbe ist das Grosch. Bezirksamr als Polizei-
behörde.

8 10. Wird die Fähre bei Nacht betrieben oder inusz dieselbe wegeu besonderer
Umstände während der Nacht am Leinpfadufer Leigelegt werden, so däs; dadnrch der
Leiuzug gehiudcrt wird, oder die Fähre in den Bergweg hiueinragt, so ist die Fähre
uiit einer'uiiuiiterbrocheu hellleuchtenden Laterne von weisjein Glas 5w hoch über deni
Wasser zu verseheil.

8 >1. Dcr Fähre soll ein Nettungsnachen niit vollständiger Fahreinrichtniig so-
wie eiu Nettiiugsriug (Korkring) niit Leinen beigehängt werden.

8 12. Ehe die Fahre in Bewcgung gesetzt wird, nius; ein weithin hörbares Ieichcn
niit eiuer Glocke gegeben wcldcii', ivciin es dunkel oder neblich ist, wird dieses Icichen
in kürzeren Iwischeiiräniiieu so lange wiederholt, als die Fähre in Bewegung ist.

8 13. Der Lagcrplab der Fähre ini Ruheznstand und für die Bergi und Thal-
schifffahrt ist auf dem linken Ufer bei Schlierbach. Die Fähre darf also auf dem
rechten Ufer bei Iiegelhauseil nichl länger anhaltcn, als zuui Ein- und Ausladen er-
forderlich isk.

8 14. Die Fähre darf von ihrem Lagerplalz nicht abfahren, weuir sich eiu schiff,
Schiffszug oder Flos; der Fähre soweit genähert hat, das; ein Iusammentreffeii der
lelzteren mil den auf der Fahrt bcgriffenen Fahrzeugen zu befürchteu ist.

Iur genauen Bcobachtung dieser Vorschrist werden an der Fähre auf eine nach
der Öertlichkeit zu beuiessende Eiitfernuiig ober- und unterhalb Wasserschaupfähle
errichtet. Sobald das Schiff oder das Vorderteil deS Floffcs diese Wahrschau erreicht
hat, ist der F-ührer der F-ährc verpflichtet, das Fahrwasser frei zu halten, bezw. un-
verzüglich frei zu machen.

8,15. Alle Haiidluiigeii, welche die Ueberfahrt erschweren, die Ueberfahrendeu
belästigen oder gcsährden, siud verboten.

Die Fährlcute haben für Erhaltung und Ordnung der Sicherheit des Verkehrs
bei der Ueberfahrt zu wachen; anständiges und höflichcs Betrngen wird denselben zur
Pflicht geiuacht.

Beschwerdeu hierwegen geheu an das Großh. Bezirksaint.

8 t6. Dic bestehende Taxordniing voin 12. Dezember 1874 bildet eiuen Bestand-
teil dieser Fährordnuiig.
 
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