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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0024
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Nr. 46—50.

21

Vgl. Kniescheks Ausgabe, Prag 1877, wo diese Hs.
benutzt und mit B bezeichnet ist; Martin im Anzeiger f. d.
Alt. 4, 352—367; Kossmann in der Ztschr. f. d. Alt. 28,

25—35- *

47-

Pal. germ. 83. Pap. XV. Jahrb. 54 Blätter (und 1*, 56*—57*,
leer). 15, 5 X 20, 2. 25 Zeilen auf der vollen Seite. Lagen von ver-
schiedenem Umfang. Gepresster Lederband mit Messingbeschlägen und
-Schliessen, Ott Heinrichs Bild und Wappen, 1558. 1* die alte Be-
zeichnung C. 121, auf dem vordem Deckel aussen: 1311. — Wilken

s. 336.

ia unten D.C.A

io Ba dux
nach Wilken Pfalzgraf Johann, Domprobst zu Augsburg.

ia Verzeichniss von Ortschaften und der Beamten in
denselben, bis 4b.

5a Formulare zu Eingängen und Schlüssen für Briefe
an weltliche und geistliche Fürsten, unterzeichnet 'Ott Phalcz-
graue,' bis i2b. 13 ist leer.

i4a Dgl. von 'Johanns phalltzgraue bey Rein;' bis 26b.

27a Formulare für Urkunden jeder Art, für denselben
Pfalzgrafen; bis 54b. Bl. 40 (43), 42 (47), 44 (49), 46
(5i)» 51 (58) sind leer.

48.

Pal. germ. 84. Pap. XV. Jahrh. 241 Blätter (nach der alten
Zählung 240, indem 202 übersprungen ist, und 1* — 2*, Papier, 3*—4*,
Perg., 239*—240*, Perg., 241*, Pap., leer). 22, 6x32, 4. 24—25
Zeilen. Rothe Initialen und Ueberschriften. Mit 125 farbigen Bildern.
Lagen von 12 Blättern. 2* die alte Bezeichnung C. 255. — Wilken

s. 336.

Buch der Beispiele der alten Weisen, übersetzt von
Antonius von Pforr und dem Grafen Eberhart von Würtem-
berg gewidmet.

ib das Wappen von Würtemberg mit dem Motto 'At-
tempto' darunter. 2a leer. 2b ein die ganze Seite ein-
nehmendes Bild, den König Anastres Castri und den Berosias
darstellend.

Anfang 3a

ES Ist von den altenn wysen der geschlecht der weit,
diß buch des ersten In Indischer sprach gedichtt.

Schluss 238a

vnnd kündest dir selbs nit raten, Vnd fraß jn Damit
hatt dis ennd. Sequitur figura huius (Bild).

9b Verzeichniss der Capitel bis iob.

Die Anfangsbuchstaben der Absätze geben das Akros-
tichon 'Eberhart Graf zwirtenberg attempto.' Die weiter
folgenden Buchstaben bilden keine Fortsetzung desselben.

Vgl. Pal. germ. 85 und 466. Nach Goedeke, Grundriss i2,
366 sind alle drei Handschriften Abschriften alter Drucke;
eine Behauptung, die mir unerwiesen scheint und durch die
häufig bessere Lesart der Hs. 84, die Holland mit A be-
zeichnet, sehr unwahrscheinlich wird. Vgl. Holland, das Buch
der Beispiele, Stuttgart 1860, S. 193 f., über die Bilder
S. 196—198.

239b blattgrosses Bild, Christus am Kreuz, unten kniet
ein Geharnischter, das daneben stehende Wappen ist das
pfalz-bairische.

240* Gebet von dem Leiden Christi. 'Milter ihesus
der du bist myn crafft — mir furstee zu dem ewigen leben.
AMEN.' 24 ib.

49.

Pal. germ. 85. Pap. XV. Jahrh. 217 Blätter (und 1*—3*,
218*—221*, leer). 20, 9x29, 5. 30—33 Zeilen. Rothe Ueber-
schriften, roth getupfte Buchstaben, vieles roth unterstrichen. Blaue
und rothe Initialen, mehrere kunstreicher ausgeführt. Mit 125 farbigen
Bildern, Lagen von 12 Blättern, mit Custoden (Anfangsworten) am
Schluss, Bl. 88—97 eme von 10 Blättern. Auf ia die alten Be-
zeichnungen C. 100 (die zweite Null undeutlich), und 1858. — Wilken
S. 336.

Buch der Beispiele der alten Weisen.

i» (XVI. Jahrh.) 'Esopus.'

ib Bild des Königs, welchem Berosias, der die Mütze
anfasst, mit dem Buche in der Hand gegenübersitzt.

Anfang 2a

ES ist von den Akten Wysen das gesiecht der weit,
Dyss buch des ersten jnn Indischer sprach gedieht.

Schluss 2i7a

vnd kondest dir selbs nit ratten Vnd fraß jne, Da
mit hat das buch ein ende, Got vnd Maria kom zu vns an
vnserm letzsten ende (Bild).

8a Verzeichniss der Capitel bis 9a. Das Akrostichon
hat hier mehrfache Störungen erfahren.

Vgl. zu Pal. germ. 84. Holland S. 195, über die Bilder
S. 198.

Pal. germ. 86. Pap. XV. Jahrh. (1461). 120 Blätter (und I*
bis 5*, 121*—124*, leer). 21, 6X28, 8. 30—31 Zeilen, nicht auf
Linien, aber von doppelten Verticalen und einfachen Horizontalen um-
rahmt. Rothe Ueberschriften und Initialen. Vor jedem Stücke Raum
für ein Bild, die ersten zehn Bilder in Bleistiftskizzen entworfen. Lagen
zu 12 Blättern, die Custoden zum grösseren Theile weggeschnitten.
4* die alte Bezeichnung C. 183. — Adelung 1, 132—136; Wilken

s. 336 f.

Boners Edelstein.

4*a Hie hebt sich an ein puch ysopus genannt Das da
ettlichen predigern ist wol erkanntt Das da sagt von bey-
spilden gut Vnd gute lere darauf! durch zucht Das die
menschen dar auss begreiffen sich zu hüten vor den posen
vnd valschen reten vnd zu pessern ir leben etc. In gotes
Namen.

Anfang ia

Wider die geistlichen die nicht ettlich ding vermeiden
wollen (Bild)

Eines males ein äff chom gerantt
Do er vil guter nüss vandt.
Schluss i2ob

Als dir dein kunigreich hat gethan
Des sieht man dich jn rewen stan
Amen . Deo gracias.

Hie sich ysopus endt
Got vns sein gnad wendt

Geendt nach ostern jm 61 iar.

Darunter hat Glöckle, der die Hs. in Rom in Händen
hatte, seinen Namen geschrieben.

Bei der Moral jeder Fabel steht (rechts und links vom
Texte) 'lere I des beispils'. In Pfeiffers Ausgabe (Leipzig
1844) ist diese Handschrift nicht benutzt. Prolog und Epilog
fehlt. Sie enthält die Fabeln 2, 3, 6, 7, 9, 12, 4, 5, 8,
io, 11, 13-53, 55, 57, 58, 60, 61, 62 (doch fehlt V. 1—47),
63, 65, 67, 68—70, 72—74, 76—80, 82, 84—89, 91, 90,
92 — 94.
 
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