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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0023
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20

Nr. 43—46.

Gepresster Lederband mit Messingbeschlägen und -Schliessen, Ott Hein-
richs Bild und Wappen, 1558. Auf dem vordem Deckel aussen die
alten Bezeichnungen C. 135, und 1435. — Wilken S. 332.

Sigenot.

Anfang

Wend ir herschafft hie betagen
Auentür wil ich uch sagen
Von starcken stürmen herten.

Schluss roib

Von der aller grösten not
Syd hyltbrand der alte
Der ryß ist gelegen tod.
102* unter leerem Raum für ein Bild

Hie haut ryß Sigenot ein end
Got vns allen kümer wend
. Lud . Hennfflin.

201 Strophen in abgesetzten Versen. Ist das über-
arbeitete Gedicht; über Handschriften und Drucke desselben
vgl. Gödeke, Grundriss i2, 249 f. und Steinmeyer in altd.
Studien S. 63—94.

44-

Pal. germ. 68. Pap. XV. Jahrh. 114 Blätter (und 1*, 115*—117*,
leer). 13, 8 X 19, 9. 21—23 Zeilen. Rothe Ueberschriften und
Initialen, roth getupfte Buchstaben. Lagen zu 12 Blättern mit Zahlen
am Schluss. Gepresster Lederband mit Messingbeschlägen lind -Schliessen,
Ott Heinrichs Bild und Wappen, 1558. Auf dem vordem Deckel
aussen die alten Bezeichnungen C. 128, und 1315. — Wilken S. 333,
wo fälschlich Nr. 69.

Predigten.

ia Das ist ein Predige von der Kundigunge vnsers hren
ihü xpi in dem grus maria irer Botschafft 'DEr hochwirdig
grus marie vnd das demütig nydern — ii4b die du nu
besitzest mit dynem lieben kinde ane ende. Amen dico vobys

Amen dico vobis.

Hie haben diese predig ein ende

Got alle vnser dinck zum besten wende

Orate pro me scriptore

Passione dne nostri ihü xpi etc.

Stimmt mit Pal. germ. 61.

45-

Pal. germ. 69. Pap. XV. Jahrh. 178 Biälter (30 ist leer, 1 leeres
[ungezähltes] nach 139, 10 nach 151, und 1*—4*, 179*—183*, leer).
13, 7 X 20, 8. Zeilenzahl und Schrift verschieden. Rothe Initialen,
roth durchstrichene grosse Buchstaben, einzelne Worte roth unterstrichen.
Lagen meist von 12 Blättern. 4* die alten Bezeichnungen C. 68, und
525. — Wilken S. 333.

ia Erklärung des Vaterunser.

VAter Vnser vber das wort spricht Sant thomas wir
sullen nit sprechen her wan er wil das wir in lieb haben
als einen vater.

Schluss 2 9a 'Hie endet sich das pater noster mit seiner
gloß vh außlegüg (b) Zu teutsch gemacht von her wilham
von stetten von hall;' dann das Vater unser deutsch.

3ia Geistlicher Sendbrief mit einer Vorrede; diese
beginnt 31a 'Wan nun die heilige veter vnd lerer langezeit
die Zuflucht der berufung — vnd das ymer werend leben
wirde werde zu verdiene ame' 4115; dann (roth) Ein send
brieff 'Diß nach geschriben ist ein send briff den man nent

in latein apostoles der do dem geben ist worden — vnd sein
sach geezogen hat.' Der Sendbrief selbst beginnt 4ib 'Seit
du mein gerechtikait als ein dinck' und schliesst 9613 'vnd
wer got hat der hat auch die myn.'

97a Geistlicher Tractat, beginnend 'INspice et fac
seeundum exemplare quod tibi in monte monstratum est etc.
Exodi 2a Also spricht der ewig got zu seinem diener
moyses Sich an vnd thu nach dem pild ' und schliessend
i27b 'als dick enpfacht er sunder gnod von got.'

i28a Gebete bei Sterbenden 'Die noch geschriben form
vnd frog sol man thun dem sterbenden menschen', schliesst
i39b 'In Cristelichem glauben In gotlicher Zuversicht sterben
amen.'

i4oa Erklärung der zehn Gebote mit besonderer
Beziehung auf die Beichte.

'IN einem woren Cristenlichen glauben In steter hof-
nung vnd einer volkomen lieb behalt vns der barmherezig
got amen etc. wer von dem tod der sunden zu de stand des
hails vnd der gnaden ersten wil'; bricht i5ibin dem 6. Gebot
ab 'vnd die darzu gebunden sind Das sie sie beschirmen',
nach 10 leeren Blättern wird derselbe Tractat fortgesetzt (die
übrigen Gebote mangeln, die Vorlage war lückenhaft und
dafür sind die leeren Blätter gelassen) i52a 'Er dort vber
dich rachung vnd wil dir alles vbel', schliesst iÖ2a 'Ich gib
mich schuldig got dem almechtige" der hochgelobten Junck-
fraw maria vnd euch brister an gottes stat.' Dann die zehn
Gebote iÖ2a—16315, die neun fremden Sünden, die acht
Seligkeiten, die sieben Sacramente, sieben Gaben des h.
Geistes, sieben Tugenden, sieben Todsünden, Werke der
Barmherzigkeit, fünf Sinne, rufende Sünden, bis i66a, dann
Gebete an Maria bis i6gh, eine geistliche Betrachtung bis
i72b, wieder ein Gebet bis 17 7a, von dem Nutzen des Weih-
wassers (weichprunnen) 177b—i78b, bricht ab im 13. Nutzen
'vnd nem er in des tags taussent mollen.'

Vgl. Geffcken, Bilderkatechismus, Beilagen Sp. 20.

46.

Pal. germ. 76. Pap. XV. Jahrh. 32 Blätter (und 1*, 33*, leer).
21, 4 X 31, 1. 25—28 Zeilen; die Initialen nicht ausgeführt. Lagen
von 6 Blättern, nur die erste hat 5. 35 saubere farbige Bilder. —
Wilken S. 335.

Des Ackermanns von Böhmen Gespräch »mit dem
Tode.

Auf dem ersten Blatte auf der Vorderseite ein in roth
und weiss ausgeführtes Wappen, ein weisses Kreuz in rothem
Felde, um dasselbe in den vier Ecken, von Dreiecken um-
rahmt, die Buchstaben J. M. M (oder H ?). L., auf der Rück-
seite zwei gemalte Wappcnschilde, das eine gelb mit drei
schwarzen Geweihen, das andere roth mit weissem Kreuze,
d. h. Würtemberg und Savoyen.

Anfang 2a

[ ]N disem Büschlin Ist Beschriben ain krieg wie ainer
dem sin wip gestorben ist beschiltet den tot.

Schluss 3215

Hilff mir vs herezn grüde solich lachn mit jnnikait
sprechen werd AMEN

Hab gott lieb vor allen dingn
So mag dir nit missgelingen.
 
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