22
Nr. 51—53-
51-
Pal. germ. 87. Pap. XV. Jahrh. 416 Blätter (und I*—6*,
417*—418*, leer). 21, 3X30, I. 27—30 Zeilen. Rothe Ueberschrift
und Initialen, die Anfangsbuchstaben der Verse roth durchstrichen, die
erste Initiale blau mit Gold. Lagen von 12 Blättern, die Custoden
theilweise weggeschnitten. 4* die alten Bezeichnungen C. 81, und
1826. — Wilken S. 337 gibt irrig Nr. 88 an.
Johanns von Soest Bearbeitung der Kinder von
Limburg.
1* ein Zettelchen angeklebt, worauf steht 'Historia
Margaritae Limburgensis Joan . de Svzato' (XVII. Jahrh.).
6* auf der Rückseite die Zahl 1480, und ein Bild, auf
welchem der Verfasser seine Arbeit knieend dem Pfalzgrafen
Philipp überreicht. Auf dem Spruchbande die Worte
Laborem hunc dux accipe;
De müsice discipulo;
Sed plus affectum suscipe;
Johannis de suzato.
Anfang ia
Hy hebet an eyn buch von margrethe eyn hertzogynne
von lymburg . wy sy verloren wart vnd gevonden vö yrem
bruder henrich . Dem menche euentur begegnet. Als er sy
suchet. Mit vil hübschen leren . vnd hubscher euentur . Lust-
lich tzu lezen vnd auch tzu hörn . Vnd allermeist Den ho-
geborn vnd edlen;
Got gutigher von hymelrich.
Ich armer sonder bitte dich.
Abgesetzte Verse, nur die ersten sechs wie Prosa fort-
laufend.
Schluss 416b
Des hylff ons her du allermest
Got vatter . son . vnd heilgher geist
. Amen.
Dis buch daß hot durch gross begyrt
Johannes süst getransferyt
Eyn syngermeister vsserkorn
Hertzog philypsen hogeborn
Pfaltzgraff vnd kurfurst myt gewalt
In der tzyt als man tusent tzalt
Vyr hundert dar tzu sybentzygk
Gentzlich bereit durch als geschick
Mit rym. mit schryfft bys off den grät
In aller mass wy ess hy stät
Off wynacht abent vmb echt vr
Des morghens frw myt arbeit swr
Verfult durch hulffe gotz tzu eern
Neest got sym allerlybsten hern
Für obgenent Jn toghent vol
Der syn da by gedencken sol
Et sie est huius finis . sit gloria in diuinis;
Patri et dei filio . et spiritui saneto;
Darunter hat Glöckle seinen Namen geschrieben.
Auszug des Gedichtes in Mones Anzeiger 4, 164—180,
das niederländische Original herausgeg. von Ph. v. d. Bergh,
Leiden 1846—47.
52.
Pal. germ. 88. Pap. XV. Jahrh. 163 Blätter (und 1*—2*,
164*—166*, leer). 20, 4x29, 8. Zeilenzahl schwankend zwischen
28—33. Ueberschriften und Initialen roth; viele Buchstaben roth durch-
strichen. Lagen von 12 Blättern, mit Custoden (Anfangsworten) am
Schluss. Zum Einbände sind kleine Stücke einer lateinischen Pergament-
handschrift des XII. Jahrh., geistlichen Inhaltes, verwendet. Auf 2*
die alte Bezeichnung C. 46. — Wilken S. 337 f.
Geschichte Alexanders des Grossen (Liber de pre-
liis) verdeutscht von Doctor Hartlieb.
ia Hye hebt sich an der groß Allexander den der hoch-
gelert doctor hartlieb geteuscht hat Im ersten das Register
vnd darnach dye Cappitel.
ia Register bis iob.
iob Item von der Vorrede Seneca etc. 'SEneca schreybt
jn seinem hochen sandt brieffen vnd Episteln das aller fürsten
getot werck gesta hanndel vnd geperde thun vnd lassen —
das sindt die wort vnd maynüg Senece' ixb
11b Dye vorrede die doctor hartlieb gemacht hat wie
sich ein fürst halten sol als dann Seneca geschriben hat
'Seyd nu das puch von dem grossen Allexander — vrtailt
an dem jüngsten gerichte' i2a. Er nennt sich hier 'Maister
Johannson doctor jn ertzney vnd jn Naturlichen kunsten';
er habe auf Wunsch Herzog Albrechts von Baiern und
seiner Gemahlin Anna von Braunschweig das Werk ver-
deutscht.
i2a Item die Vorrede Sand Ewseby jn das puch
Allexandrj des grossen 'DEr prologus vnd vorrede Ewseby —
vnerforschlich sind deine wege Amen' i3b.
i3b Wie alle zauberey In Egipten erfunden sey etc.
'Die aller weysisten von Egipten.'
Schluss i63a
Wye aber dye kriechen darnache gar lanng geherscht
haben vnd wye dye Sachsen gar uil streyt gethan haben
Das vindt man jn dem puch de origine Sachsorum et sie est
finis etc. Ihesus Nazarenus rex Iudeorum.
Nach dem Register sollte hierauf noch ein Capitel
folgen 'Item die beschliessung des puchs vnd wer es zu
teusch gemacht hatt'; allein dieses Capitel fehlt. Das Re-
gister zählt 364 Capitel, indem die Zahlen 266 und 316
übersprungen sind; in Wirklichkeit sind nur 361 Capitel.
Ueber Handschriften und alte Drucke vgl. Goedeke,
Grundriss i2, 360. Vgl. Pal. germ. 154.
53-
*
Pal. germ. 89. Pap. XV. Jahrh. 236 Blätter (und I*—5*,
237*—250*, leer; ausserdem mehrere Blätter ausgeschnitten). 19, 2x28,5.
Zweispaltig, ohne Linien, von Linien umrahmt; 25—28 Zeilen. Rothe
Ueberschriften und Initialen, einzelne Buchstaben roth durchstrichen.
Lagen zu 12 Blättern. Auf 4* die alten Bezeichnungen C. 90, und
1643. — Wilken S. 338.
Schwabenspiegel, .beginnend mit dem Buch der
Könige der alten e, mit der Herrenlehre.
ia Register 'Hie hebet sich an die Cappittel oder das
Registrum des böches der heiligen patriarchen — Darnach
so hebet sich an das buch der heiligen patriarchen und der
künige Alß daii hie noch geschriben stot In dem namen
des vatters des sunes vnd des heiligen geistes Amen etc.' id.
2a Anfang
Wir sullent dis buch begeren ane zu vohen mit gotte;
Schluss 63d
Wer me von (64a) Judithen welle der lese die bibelie
do findet er me von iudithe.
64a Eine herren lere 'Nu süllent ir edeln iugentlichen
herre an disem buche besserunge nemen — des helffe vns
der almehtig got ame' 64*. Diese und die folgenden Ab-
schnitte sind in Register und Text als Nr. LVIII—LXV
Nr. 51—53-
51-
Pal. germ. 87. Pap. XV. Jahrh. 416 Blätter (und I*—6*,
417*—418*, leer). 21, 3X30, I. 27—30 Zeilen. Rothe Ueberschrift
und Initialen, die Anfangsbuchstaben der Verse roth durchstrichen, die
erste Initiale blau mit Gold. Lagen von 12 Blättern, die Custoden
theilweise weggeschnitten. 4* die alten Bezeichnungen C. 81, und
1826. — Wilken S. 337 gibt irrig Nr. 88 an.
Johanns von Soest Bearbeitung der Kinder von
Limburg.
1* ein Zettelchen angeklebt, worauf steht 'Historia
Margaritae Limburgensis Joan . de Svzato' (XVII. Jahrh.).
6* auf der Rückseite die Zahl 1480, und ein Bild, auf
welchem der Verfasser seine Arbeit knieend dem Pfalzgrafen
Philipp überreicht. Auf dem Spruchbande die Worte
Laborem hunc dux accipe;
De müsice discipulo;
Sed plus affectum suscipe;
Johannis de suzato.
Anfang ia
Hy hebet an eyn buch von margrethe eyn hertzogynne
von lymburg . wy sy verloren wart vnd gevonden vö yrem
bruder henrich . Dem menche euentur begegnet. Als er sy
suchet. Mit vil hübschen leren . vnd hubscher euentur . Lust-
lich tzu lezen vnd auch tzu hörn . Vnd allermeist Den ho-
geborn vnd edlen;
Got gutigher von hymelrich.
Ich armer sonder bitte dich.
Abgesetzte Verse, nur die ersten sechs wie Prosa fort-
laufend.
Schluss 416b
Des hylff ons her du allermest
Got vatter . son . vnd heilgher geist
. Amen.
Dis buch daß hot durch gross begyrt
Johannes süst getransferyt
Eyn syngermeister vsserkorn
Hertzog philypsen hogeborn
Pfaltzgraff vnd kurfurst myt gewalt
In der tzyt als man tusent tzalt
Vyr hundert dar tzu sybentzygk
Gentzlich bereit durch als geschick
Mit rym. mit schryfft bys off den grät
In aller mass wy ess hy stät
Off wynacht abent vmb echt vr
Des morghens frw myt arbeit swr
Verfult durch hulffe gotz tzu eern
Neest got sym allerlybsten hern
Für obgenent Jn toghent vol
Der syn da by gedencken sol
Et sie est huius finis . sit gloria in diuinis;
Patri et dei filio . et spiritui saneto;
Darunter hat Glöckle seinen Namen geschrieben.
Auszug des Gedichtes in Mones Anzeiger 4, 164—180,
das niederländische Original herausgeg. von Ph. v. d. Bergh,
Leiden 1846—47.
52.
Pal. germ. 88. Pap. XV. Jahrh. 163 Blätter (und 1*—2*,
164*—166*, leer). 20, 4x29, 8. Zeilenzahl schwankend zwischen
28—33. Ueberschriften und Initialen roth; viele Buchstaben roth durch-
strichen. Lagen von 12 Blättern, mit Custoden (Anfangsworten) am
Schluss. Zum Einbände sind kleine Stücke einer lateinischen Pergament-
handschrift des XII. Jahrh., geistlichen Inhaltes, verwendet. Auf 2*
die alte Bezeichnung C. 46. — Wilken S. 337 f.
Geschichte Alexanders des Grossen (Liber de pre-
liis) verdeutscht von Doctor Hartlieb.
ia Hye hebt sich an der groß Allexander den der hoch-
gelert doctor hartlieb geteuscht hat Im ersten das Register
vnd darnach dye Cappitel.
ia Register bis iob.
iob Item von der Vorrede Seneca etc. 'SEneca schreybt
jn seinem hochen sandt brieffen vnd Episteln das aller fürsten
getot werck gesta hanndel vnd geperde thun vnd lassen —
das sindt die wort vnd maynüg Senece' ixb
11b Dye vorrede die doctor hartlieb gemacht hat wie
sich ein fürst halten sol als dann Seneca geschriben hat
'Seyd nu das puch von dem grossen Allexander — vrtailt
an dem jüngsten gerichte' i2a. Er nennt sich hier 'Maister
Johannson doctor jn ertzney vnd jn Naturlichen kunsten';
er habe auf Wunsch Herzog Albrechts von Baiern und
seiner Gemahlin Anna von Braunschweig das Werk ver-
deutscht.
i2a Item die Vorrede Sand Ewseby jn das puch
Allexandrj des grossen 'DEr prologus vnd vorrede Ewseby —
vnerforschlich sind deine wege Amen' i3b.
i3b Wie alle zauberey In Egipten erfunden sey etc.
'Die aller weysisten von Egipten.'
Schluss i63a
Wye aber dye kriechen darnache gar lanng geherscht
haben vnd wye dye Sachsen gar uil streyt gethan haben
Das vindt man jn dem puch de origine Sachsorum et sie est
finis etc. Ihesus Nazarenus rex Iudeorum.
Nach dem Register sollte hierauf noch ein Capitel
folgen 'Item die beschliessung des puchs vnd wer es zu
teusch gemacht hatt'; allein dieses Capitel fehlt. Das Re-
gister zählt 364 Capitel, indem die Zahlen 266 und 316
übersprungen sind; in Wirklichkeit sind nur 361 Capitel.
Ueber Handschriften und alte Drucke vgl. Goedeke,
Grundriss i2, 360. Vgl. Pal. germ. 154.
53-
*
Pal. germ. 89. Pap. XV. Jahrh. 236 Blätter (und I*—5*,
237*—250*, leer; ausserdem mehrere Blätter ausgeschnitten). 19, 2x28,5.
Zweispaltig, ohne Linien, von Linien umrahmt; 25—28 Zeilen. Rothe
Ueberschriften und Initialen, einzelne Buchstaben roth durchstrichen.
Lagen zu 12 Blättern. Auf 4* die alten Bezeichnungen C. 90, und
1643. — Wilken S. 338.
Schwabenspiegel, .beginnend mit dem Buch der
Könige der alten e, mit der Herrenlehre.
ia Register 'Hie hebet sich an die Cappittel oder das
Registrum des böches der heiligen patriarchen — Darnach
so hebet sich an das buch der heiligen patriarchen und der
künige Alß daii hie noch geschriben stot In dem namen
des vatters des sunes vnd des heiligen geistes Amen etc.' id.
2a Anfang
Wir sullent dis buch begeren ane zu vohen mit gotte;
Schluss 63d
Wer me von (64a) Judithen welle der lese die bibelie
do findet er me von iudithe.
64a Eine herren lere 'Nu süllent ir edeln iugentlichen
herre an disem buche besserunge nemen — des helffe vns
der almehtig got ame' 64*. Diese und die folgenden Ab-
schnitte sind in Register und Text als Nr. LVIII—LXV