132
Nr. 224—226.
Diß buch wart vß geschriben von hans coler vff mitt-
wuch vor sant gallen tage In dem jor do man zalt von
xpus gebürt dusent vierhund't vnd Nvnczehen Jor.
Hie hat diß buch ein ende
Got vns sin helffe sende
AmeN
Bittent got für den schriber
AmeN.
Von Behaghel in seiner Ausgabe, Heilbronn 1882, be-
nutzt und mit h bezeichnet; vgl. S. V—VIII, wo auch ein
vollständiger Abdruck der Inhaltsübersicht. Der Text des
Gedichtes beginnt bei V. 64, für V. 1—63 stehen die hier
mitgetheilten Verse auf 4a.
225.
Pal. germ. 404. Perg. XIV. Jahrh, 271 Blätter (und I*—3*,
272*—274*, Papier, leer). 31 , 8 X 44, 5. Zweispaltig, 56 Zeilen
zwischen Linien, von Linien umrahmt, die roth durchstrichenen Anfangs-
buchstaben zwischen 2 vertikalen Linien, etwas abgerückt. Rothe Ueber-
schriften, blaue und rothe Initialen. Lagen von 8 Blättern. — Wilken
S. 468 f.
ia Willehalm von Ulrich von dem Türlin.
ia (XVI. Jahrh.) 'Margraff Wilhelms von Cranitz Buech'.
Anfang
Aller weisheite ein anevanch.
Sit hercze müt vnd gedanch
Dir nigent vnde vndertenich sint.
So gedenck süzzer meide kint.
Schluss 45b
Uwer tugent ist worden an vns schin
Vnd miner vrowen der keserin
Der tröwe an vns ist wol betaget
Ob si wol sippe gein vns iaget
Die hat ir tugent so erzeiget.
Daz es min trüwe gein ir neiget
Ob üwer wirde geruchet der.
Nv gienge die kvniginne her.
Mit der burgrevin als es zam.
Da der Markis vrloub nam.
Gehört zur Recension B, und zwar zu der ersten Gruppe
derselben: vgl. Suchier, über die Quelle Ulrichs von dem
Türlin, Paderborn 1873, S. 8 ff.
45c Wolframs Willehalm, ohne Ueberschrift, nur
mit etwas grösserer Initiale, drei Zeilen oben leer gelassen
Ane allen valsch dv reiner
Dv dri vnd du einer
Schepfer vber alle geschaft
Ane vrhap din stete craft.
Schluss io7d
Der margirve gut geleite dan.
Gab dem grozze gelobten man.
Vnd waz man toter kvnig da vant.
Svs rvmter pruvenzalen lant.
Die Handschrift ist von Lachmann mit 1 bezeichnet
und verglichen: vgl. Wolfram S. XXXIV f.
io8a Ulrichs von Türheim Rennewart.
Hie hebt sich an daz dritte buch, vnd hat getihtet vl-
rich von dvrkein.
Herre geist vater vnd kint
Die driv gar an dir ein sint
Dv bist gedriet doch in ein
VH hiezt den sterne daz er schel.
Schluss 27 ia
Hie hat ditz bvch ein ende
Ditz bvch zv boten ich sende
An sie die er hören oder lesen
Daz sie mir bittende wesen
Der sele heiles hin zv gote
So mir kvmt des todes böte
Daz sine gvte des gezeme
Daz er mich in sin riche neme
Der gemachet hat adamen
Der gervche vns geben sin Amen.
Vgl. Ed. Lohmeyer, die Handschriften des Willehalm
Ulrichs von Türheim, Kassel 1883, S. 12 f. Auch hier ist
die Handschrift mit 1 bezeichnet. S. 24—58 sind die Verse
i—845 nach der Heidelberger Handschrift abgedruckt und
die Varianten der übrigen Handschriften beigefügt. Ueber
das Verhältniss zu Pal. germ. 364 vgl. bei diesem.
226.
Pal. germ. 406. Pap. XV. Jahrh. 115 und 64 beschriebene
Blätter (und 4 leere nach 115, und 1*, 65*—67*, leer). 15, 5 X 21, 2.
21 und 22 Zeilen. Rothe Initialen, roth durchstrichene grosse Buch-
staben. Lagen von 12 Blättern, mit Custoden am Schluss; 73—85
Lage von 13 Blättern, 110 ff. eine Lage von 10 Blättern. Gepresster
Lederband mit Messingbeschlägen und -Schliessen, Ott Heinrichs Bild
und Wappen, 1558. 1* die alte Bezeichnung C. 134, aussen auf dem
Vorderdeckel: I395. — Wilken S. 469.
Rossarzneibuch.
ia (XVI. Jahrh.) 'Pferd Artzney.'
ib Inhaltsübersicht der 4 Theile.
'IN disem püch sind begriffen manicherlay gute Stuck
vnd arczney zu den pferden dienende.'
Der 2. Theil enthält 'ertliche sunderliche stück von
Arczney die etwen maister Albrecht kaiser fridrichs schmid
der auch des künigs von Napolis marstaller gewesen ist
gemacht hat.'
Schliesst n5b
vnd das es die nacht also stee vngessen vnd vnge-
truncken biß an den morgen Et sie est finis
Herczog otten etc ist das puch.
Nach 4 leeren Blättern , von denen das erste die alte
(rothe) Numerirung CXVI hat, vnd die noch zur vorher-
gehenden Lage gehören, beginnt mit einem unnumerirten
Blatte auf der Rückseite ein anderes Buch über Natur und
Krankheiten der Pferde; zunächst Inhaltsübersicht (13 Ca-
pitel), das Werk selbst beginnt mit einem Prologe.
Synddenmaln das vnter allen erschaffen tyern von dem
obersten Schöpffer zu nüczperkeytt dem menschen kein tyer
bequemlicher vnd nützlicher ist denn das pferde.
Als Verfasser nennt sich 'Jordanus Ruffus von Kalabria
Ritter in dem marstall vor zeiten des Romischen kaisers
her'n fridrichs des anndern dem got gnad.' Das erste Ca-
pitel beginnt (2a) 'Von des pferds gepurde vnd von seiner
enpfahung. Uon des pferdes gepurde vnd entphahung zu
schreyben sprich ich.'
Schliesst 'Inn dem allen wisse dich nach dem peste zu
hallten.
Nr. 224—226.
Diß buch wart vß geschriben von hans coler vff mitt-
wuch vor sant gallen tage In dem jor do man zalt von
xpus gebürt dusent vierhund't vnd Nvnczehen Jor.
Hie hat diß buch ein ende
Got vns sin helffe sende
AmeN
Bittent got für den schriber
AmeN.
Von Behaghel in seiner Ausgabe, Heilbronn 1882, be-
nutzt und mit h bezeichnet; vgl. S. V—VIII, wo auch ein
vollständiger Abdruck der Inhaltsübersicht. Der Text des
Gedichtes beginnt bei V. 64, für V. 1—63 stehen die hier
mitgetheilten Verse auf 4a.
225.
Pal. germ. 404. Perg. XIV. Jahrh, 271 Blätter (und I*—3*,
272*—274*, Papier, leer). 31 , 8 X 44, 5. Zweispaltig, 56 Zeilen
zwischen Linien, von Linien umrahmt, die roth durchstrichenen Anfangs-
buchstaben zwischen 2 vertikalen Linien, etwas abgerückt. Rothe Ueber-
schriften, blaue und rothe Initialen. Lagen von 8 Blättern. — Wilken
S. 468 f.
ia Willehalm von Ulrich von dem Türlin.
ia (XVI. Jahrh.) 'Margraff Wilhelms von Cranitz Buech'.
Anfang
Aller weisheite ein anevanch.
Sit hercze müt vnd gedanch
Dir nigent vnde vndertenich sint.
So gedenck süzzer meide kint.
Schluss 45b
Uwer tugent ist worden an vns schin
Vnd miner vrowen der keserin
Der tröwe an vns ist wol betaget
Ob si wol sippe gein vns iaget
Die hat ir tugent so erzeiget.
Daz es min trüwe gein ir neiget
Ob üwer wirde geruchet der.
Nv gienge die kvniginne her.
Mit der burgrevin als es zam.
Da der Markis vrloub nam.
Gehört zur Recension B, und zwar zu der ersten Gruppe
derselben: vgl. Suchier, über die Quelle Ulrichs von dem
Türlin, Paderborn 1873, S. 8 ff.
45c Wolframs Willehalm, ohne Ueberschrift, nur
mit etwas grösserer Initiale, drei Zeilen oben leer gelassen
Ane allen valsch dv reiner
Dv dri vnd du einer
Schepfer vber alle geschaft
Ane vrhap din stete craft.
Schluss io7d
Der margirve gut geleite dan.
Gab dem grozze gelobten man.
Vnd waz man toter kvnig da vant.
Svs rvmter pruvenzalen lant.
Die Handschrift ist von Lachmann mit 1 bezeichnet
und verglichen: vgl. Wolfram S. XXXIV f.
io8a Ulrichs von Türheim Rennewart.
Hie hebt sich an daz dritte buch, vnd hat getihtet vl-
rich von dvrkein.
Herre geist vater vnd kint
Die driv gar an dir ein sint
Dv bist gedriet doch in ein
VH hiezt den sterne daz er schel.
Schluss 27 ia
Hie hat ditz bvch ein ende
Ditz bvch zv boten ich sende
An sie die er hören oder lesen
Daz sie mir bittende wesen
Der sele heiles hin zv gote
So mir kvmt des todes böte
Daz sine gvte des gezeme
Daz er mich in sin riche neme
Der gemachet hat adamen
Der gervche vns geben sin Amen.
Vgl. Ed. Lohmeyer, die Handschriften des Willehalm
Ulrichs von Türheim, Kassel 1883, S. 12 f. Auch hier ist
die Handschrift mit 1 bezeichnet. S. 24—58 sind die Verse
i—845 nach der Heidelberger Handschrift abgedruckt und
die Varianten der übrigen Handschriften beigefügt. Ueber
das Verhältniss zu Pal. germ. 364 vgl. bei diesem.
226.
Pal. germ. 406. Pap. XV. Jahrh. 115 und 64 beschriebene
Blätter (und 4 leere nach 115, und 1*, 65*—67*, leer). 15, 5 X 21, 2.
21 und 22 Zeilen. Rothe Initialen, roth durchstrichene grosse Buch-
staben. Lagen von 12 Blättern, mit Custoden am Schluss; 73—85
Lage von 13 Blättern, 110 ff. eine Lage von 10 Blättern. Gepresster
Lederband mit Messingbeschlägen und -Schliessen, Ott Heinrichs Bild
und Wappen, 1558. 1* die alte Bezeichnung C. 134, aussen auf dem
Vorderdeckel: I395. — Wilken S. 469.
Rossarzneibuch.
ia (XVI. Jahrh.) 'Pferd Artzney.'
ib Inhaltsübersicht der 4 Theile.
'IN disem püch sind begriffen manicherlay gute Stuck
vnd arczney zu den pferden dienende.'
Der 2. Theil enthält 'ertliche sunderliche stück von
Arczney die etwen maister Albrecht kaiser fridrichs schmid
der auch des künigs von Napolis marstaller gewesen ist
gemacht hat.'
Schliesst n5b
vnd das es die nacht also stee vngessen vnd vnge-
truncken biß an den morgen Et sie est finis
Herczog otten etc ist das puch.
Nach 4 leeren Blättern , von denen das erste die alte
(rothe) Numerirung CXVI hat, vnd die noch zur vorher-
gehenden Lage gehören, beginnt mit einem unnumerirten
Blatte auf der Rückseite ein anderes Buch über Natur und
Krankheiten der Pferde; zunächst Inhaltsübersicht (13 Ca-
pitel), das Werk selbst beginnt mit einem Prologe.
Synddenmaln das vnter allen erschaffen tyern von dem
obersten Schöpffer zu nüczperkeytt dem menschen kein tyer
bequemlicher vnd nützlicher ist denn das pferde.
Als Verfasser nennt sich 'Jordanus Ruffus von Kalabria
Ritter in dem marstall vor zeiten des Romischen kaisers
her'n fridrichs des anndern dem got gnad.' Das erste Ca-
pitel beginnt (2a) 'Von des pferds gepurde vnd von seiner
enpfahung. Uon des pferdes gepurde vnd entphahung zu
schreyben sprich ich.'
Schliesst 'Inn dem allen wisse dich nach dem peste zu
hallten.