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=so nimm Mastix und Terebinthenharz und lege es unter den Stein
in einem silbernen, zwölf Stein schweren Hinge. Legt man dies
dann einem Schlafenden unter den Kopf, so träumt er yoii dem,
was er wachend begehrt. — Ist ein Hyaciuth mit einem weissen
Steine vereint, der ein Pferd zeigt, so dient ein solcher Stein dazu,
Ehre und Ansehen zu gewinnen. — Ein Stein mit einem schäumenden
Pferde, dessen Reiter ein Scepter in der Hand hat, ist denen nütz-
lich, die Gewalt über andere Leute haben.

86. Wie man den Steinen ihre verlorene Kraft wieder giefot.

Ein Buch, genannt das Buch der Dinge, enthält die Sprüche
4er alten Väter und lehrt Folgendes: Jegliche Kreatur ist mit der
Sünde der ersten Menschen behaftet, besonders aber die Edelsteine,
die Gott, wie die Kräuter und viele anderen Dinge, dem Menschen
zum Nutzen geschaffen hat. Auch werden die Kräfte der Edelsteine
geschädigt durch das Aufassen und Hantieren von Seiten der un-
reinen, sündigen Menschen. Wie aber der Mensch durch Taufe
und Busse wieder zu dem Anfangszustande gelangen kann, in dem
Adam erschaffen wurde, so können auch die Edelsteine ihre Kräfte
durch Weihen und den heiligen Segen wieder erhalten. Die Art,
4ie Edelsteine zu weihen und zu segnen, ist in lern genannten
Buche angegeben. Zunächst soll man die Edelsteine! in ein leinenes
Tüchelchen binden und auf den Altar legen, bis di§ heilige Messe
vollendet ist. Dann soll der Priester, bevor er ä%s Messgewand
.ablegt, die Steine segnen mit folgenden Worten:

Dominus vobiscum. Oremus, — Collecta. Dius omnipotefts
pater, qui etiam per quasdam insensibiles creaturas virtutem tuam
hominibus ostendisti, qui famulo tuo Movsi inter cefera vestimenta
sacerdotalia rationale judicii duodecim lapidibus pretiosis adornari
praecepisti. nee non Johauni evaugelistae celestem civitatem Jerusalem
virtutibus eosdem lapides significantibus construendam essentialifcer
ostendisti, majestatem tuam humiliter deprecamur, iit hos lapides
consecrare et sanetificare digneris per sanetificationem et invocationeni
saneti Hominis tui, ut sint sanetificati et consecrati et reeipiant
effectum virtutum, quas eis te dedisse sapientum experientia com-
probavit, ut quieunque illos super se portaverit virtutem tuam p*r
illos sibi adesse sentiat donaque tuae gratiae et tutelam virtutis
 
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