Herr Dr. Karl With,
Leiter des Karl Osthaus^Bundes
in Hagen i.W, schreibt:
„Diese Ausstellung ist wirklich eine Überraschung? Man glaubt
sich in den Räumen einer feinsinnig zusammengestellten Private
Sammlung zu befinden. Zusammengebracht von einem Künste
freund mit sicherem Geschmack und weitherziger Liebe zur
deutschen Kunst. Von einem Menschen, der sichtlich allem
Parteigängertum abhold ist und sich auf sein Gefühl für die
lebendige künstlerische Leistung verlassen durfte.
So jedenfalls wirkt diese reiche und vielstimmige Schau deutscher
Kunst, die von der Frühromantik bis in unsere Tage reicht. Und
so lebendig ist alles, so über alle Strömungen und Vergangenes
hinweg miteinander verwandt und vielfältig verknüpft, daß man
versucht ist, von den längst Verstorbenen wie von Lebenden
zu sprechen. Und noch einen Vorzug scheint mir diese so ab-
sichtslos und kunstfreudig zusammengestellte Schau zu haben,
daß sie auf zweitrangige Atelierstücke mit berühmten Namen
verzichtet und dafür erlesenen Handzeichnungen und Aqua-
rellen den Vorzug gibt.
Mit Carus und Lessing beginnt die Folge der Bilder; von Carus
eine kleine sehr geschlossene Landschaft ~ von Lessing ein
Aquarell durchsichtig und klar. Drei Bilder von Spißweg ge^
mahnen daran, daß dieser Erzähler und Sonderling auch ein
sehr entschiedener und toniger Maler war. Von Krüger und
Menzel zwei Zeichnungen: die eine anmutig und Biedermeiern
lich, die andere groß und kühn in ihrem frühen unbeirrten
Realismus. Daneben Feuerbach und Marees: der stehende
Priester von Feuerbach aus der Pariser Zeit und der Putto von
Leiter des Karl Osthaus^Bundes
in Hagen i.W, schreibt:
„Diese Ausstellung ist wirklich eine Überraschung? Man glaubt
sich in den Räumen einer feinsinnig zusammengestellten Private
Sammlung zu befinden. Zusammengebracht von einem Künste
freund mit sicherem Geschmack und weitherziger Liebe zur
deutschen Kunst. Von einem Menschen, der sichtlich allem
Parteigängertum abhold ist und sich auf sein Gefühl für die
lebendige künstlerische Leistung verlassen durfte.
So jedenfalls wirkt diese reiche und vielstimmige Schau deutscher
Kunst, die von der Frühromantik bis in unsere Tage reicht. Und
so lebendig ist alles, so über alle Strömungen und Vergangenes
hinweg miteinander verwandt und vielfältig verknüpft, daß man
versucht ist, von den längst Verstorbenen wie von Lebenden
zu sprechen. Und noch einen Vorzug scheint mir diese so ab-
sichtslos und kunstfreudig zusammengestellte Schau zu haben,
daß sie auf zweitrangige Atelierstücke mit berühmten Namen
verzichtet und dafür erlesenen Handzeichnungen und Aqua-
rellen den Vorzug gibt.
Mit Carus und Lessing beginnt die Folge der Bilder; von Carus
eine kleine sehr geschlossene Landschaft ~ von Lessing ein
Aquarell durchsichtig und klar. Drei Bilder von Spißweg ge^
mahnen daran, daß dieser Erzähler und Sonderling auch ein
sehr entschiedener und toniger Maler war. Von Krüger und
Menzel zwei Zeichnungen: die eine anmutig und Biedermeiern
lich, die andere groß und kühn in ihrem frühen unbeirrten
Realismus. Daneben Feuerbach und Marees: der stehende
Priester von Feuerbach aus der Pariser Zeit und der Putto von