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Abels, Björn-Uwe; Ixmeier, Eugen [Ill.]
Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens (Text) — Kallmünz, Opf.: Verlag Michael Lassleben, 1979

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70073#0109
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Landkreis Kitzingen

Höhe 1,5 m und seine äußere Höhe 3 m. An beiden
Wallenden ist der Hang abgesteilt. Der Übergang vom
Wall zu den beiden Absteilungen ist durch zwei mo-
derne Wege zerstört. Der O-Wall liegt im Gartenbau-
gebiet des Klosters, der W-Wall im Weinbaugebiet.
Im Jahre 1934 (G. Bersu) und im Jahre 1952 (Chr. Pe-
scheck) wurden kleinere Untersuchungen durchgeführt.
Die Funde, die aus allen vor- und frühgeschichtlichen
Perioden stammen, gelangten in das Mfr. M Würzburg.
Die erste urkundliche Erwähnung dieser frühmittelalter-
lichen Befestigung stammt aus dem Jahre 906, in der
Ludwig das Kind dem Kloster Fulda die „Fugalespurc“
schenkt. Es handelt sich hierbei um die Bestätigung eines
älteren Vertrages mit seinem Vorgänger Kaiser Arnulf.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. — Germania 18,
1934, 294. — BVbl. 13, 1936, 99. — BVbl. 23, 1958,
154. — Chr. Pescheck, Würzburg I, 1958, 44 u. Taf. 20,
3. 21,3. — BVbl. 27, 1963, 174. — R. v. Uslar, 1964,
165, Anm. 644. — Chr. Pescheck, Die Vogelsburg, 1971.
— Arbeitsberichte 1965, 278.282.288; 1966, 228.238;
1967, 260.266; 1968, 227. Abb. 1; 1969, 254; 1970, 236.
— K. Schwarz, Der frühmittelalterliche Landesausbau,
1975, 338 ff. — Chr. Pescheck, Führer 27, 1975, 272 ff.
— K. Weidemann, Führer 27, 1975, 146 f. — Vermes-
sung M. Kirmaier und M. Ketsch 1957 (BLVA).

EUERFELD
(Gde. Dettelbach)
1. Kleines Grabhügelfeld: 15 Hügel; 3050 m
wsw der Kirche von Euerfeld, in der Privatwald-
abteilung Köpflein.
PI. Nr. 1864, 1870—1884, 1900—1907,
1914. — NW 81.47 —
TK 6126 (S 4,7; W 20,8) — K 2, I/K 9
Die Grabhügel befinden sich am leicht nach N abfallen-
den Hang, im dichten Laubunterholz. Der größte Hügel
liegt im S, auf der Anhöhe. Ihre Durchmesser betragen
5—27 m, ihre Höhen 0,5—1,2 m. Alle Hügel sind ange-
graben.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. (P. Endrich). —
BVbl. 21, 1955/56, 355.

GAIBACH
(Gde. Volkach)
1. Angebliche Grabhügelgruppe: 6 Hügel;
nnw der Kirche von Gaibach, in der Privatwald-
abteilung Junkersholz.
NW 85.42 — TK 6027
Das Gelände ist leicht wellig, mit Laubwald und völlig
verwachsenem Unterholz bestanden. Die Grabhügel

konnten nicht lokalisiert werden. Wahrscheinlich sind
sie nicht mehr vorhanden. Sie wurden teilweise im Jahre
1831 (Schleich) ausgegraben. Gefunden wurden ledig-
lich Reste von einigen Bronze- und Eisenringen sowie
Keramikbruchstücke. Der Verbleib und das Alter der
Funde sind unbekannt.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. — Arch. Hist.
Ver. Ufr. 4, 1838, Heft 3, 112 ff. — Bonner Jhrb. 59,
1876, 2. — F. Ohlenschlager, Pr. K., 4. Würzburg. —
K. Köstler, 1896, 112, Ziff. 185.
GERLACHSHAUSEN
(Gde. Schwarzach a. M.)
1. Grabhügelgruppe: 9 Hügel; 1400 m nö
der Kirche von Gerlachshausen, im Gemeindewald-
distrikt I, a Vorderes Holz.
PI. Nr. 764. — NW 81.42 —
TK 6127 (S 10,5; W 20,8) — K 2, L 9
Die Grabhügel liegen in sanft nach O abfallendem Ge-
lände, im Nadelunterholz. Die Durchmesser der Hügel
betragen 6—12 m, ihre Höhen 0,5—2 m. In einem Fall
sind zwei, in einem anderen drei Hügel aneinander ge-
baut. Fünf Grabhügel sind angetrichtert. Sie wurden im
Jahre 1906 (G. Wilke) untersucht. Die wohl hallstatt-
zeitlichen Funde sind verschollen.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. — P. Endrich,
Kitzingen, 1952, 60 f.
2. Burgstall; 350 m s der Kirche von Gerlachs-
hausen, in der Flur Schlößchen.
PI. Nr. 29. — NW 80.42 —
TK 6127 (S 5,0; W 17,1) — K 5, L 9
Am S-Rand des Dorfes liegt ein zum größten Teil zer-
störter Burgstall. Auf den Fundamenten und den noch
recht gut erhaltenen Kellergewölben der alten Anlage
steht ein etwa 400 Jahre altes Bauernhaus. Im S des
Hauses ist ein 20 m langer, 4 m breiter, 1,5 m tiefer
Graben erhalten, der an allen anderen Seiten zuge-
schüttet ist. Die dort gefundene mittelalterliche Keramik
gelangte in das Mfr. M Würzburg.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. — B.-U. Abels,
Führer 27, 1975, 180, Nr. 29.
GNODSTADT
(Gde. Gnodstadt)
1. Ein mutmaßlicher Grabhügel ; 2750 m nnw
der Kirche von Gnodstadt, in der Privatwaldabtei-
lung Fuchsenlöcher.
PI. Nr. 4222. — NW 73.46 —
TK 6326 (N 17,2; O 16,6)

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