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Abels, Björn-Uwe; Ixmeier, Eugen [Ill.]
Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens (Text) — Kallmünz, Opf.: Verlag Michael Lassleben, 1979

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70073#0147
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Landkreis Miltenberg

7. Römisches Gebäude; 2200 m ssö der
Kirche von Eisenbach, in der Gemeindewaldabtei-
lung I, 5a Winterhalle.
PI. Nr. 8664. — NW 81/82.76 —
TK 6120 (S 6,4; O 12,9) — K 4, C 9
Das Gebäude liegt auf dem höchsten Punkt der
Karlshöhe im Kiefernwald. Seine Maße betragen
3,55 X 3,55 m. Die Mauern sind 0,65 m stark und bis
zu einer Tiefe von 0,35 m erhalten. Im Jahre 1970
wurde hier eine Grabung (D. Baatz u. L. Hefner) durch-
geführt, durch die das römische Gebäude in die 2. Hälfte
des 2. Jhrd. datiert werden konnte. Ob es sich bei dem
Gebäude um einen Wachtturm oder einen Bau anderer
Funktion handelt, konnte nicht geklärt werden. Die
Funde gelangten in das RH Obernburg.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg. (P. Reinecke). —
Bonner Jhrb. 67, 1879, 85. — Arbeitsberichte 1970,
252 f. — L. Hefner u. D. Baatz, BVbl. 36, 1971, 124 ff.
8. Ehemaliges römisches Gebäude; ca.
4000 m ssw der Kirche von Eisenbach, in der Ge-
meindewaldabteilung I, lOe Kreichenacker.
PL Nr. 8670. — NW 81.77 —
TK 6120 (S 0,4; O 22,2) — K 4, B 9
Die nicht mehr sichtbaren Gebäudereste lagen bei Grenz-
stein 65 der bayer.-hess. Grenze. Die Seitenlängen be-
trugen 17 X 13 bzw. 14 m. Das Gebäude gehörte wohl
zu einer villa rustica.
Nachweis: Ortsakten Wzbg. (P. Reinecke). — F. Kofler,
Westd. Ztschr. 8, 1889, 152. — E. Anthes, Limesblatt
25, 1897, 699.
9. Römisches Gebäude; 2800 m ssw der
Kirche von Eisenbach, in der Gemeindewaldabtei-
lung I, 11c Wiebelsberg.
PI. Nr. 8671. — NW 81.77 —
TK 6120 (S 3,8; O 18,1) — K 4, C 9
Auf dem höchsten Punkt des Seitenberges liegen die
Grundmauern eines Gebäudes, das eine Ausdehnung von
7 X 7 m besitzt. Die aus behauenen Steinen bestehenden
Mauern sind z. T. noch 1 m hoch erhalten. Das Gebäude
gehörte wohl zu einer villa rustica.
Nachweis: 1972. — Ortsakten Wzbg.
10. Ehemaliges römisches Gebäude?; ca.
2600 m sw der Kirche von Eisenbach, in der Ge-
meindewaldabteilung I, 15 Eichelskern.
PI. Nr. 8675. — NW 82.77 —
TK 6120 — K4, B9
Von dem Gebäude ist nichts mehr sichtbar. Es wurde
abgetragen und die Fundamente ausgebrochen.
Nachweis: Ortsakten Wzbg. (P. Reinecke). — F. Kofler,
Westd. Ztschr. 8, 1889, 153.

II. Ehemalige Römische Straße.
NW 83.75 — TK 6120 — K 4, C 9
Die heute nicht mehr sichtbare Straße verlief zwischen
der jetzigen Chaussee und dem Fuß des nahen Berg-
abhanges entlang dem Main. Hierzu schreibt Conrady:
„Die einstige römische Heerstraße entlang dem Main
war nach der Beschaffenheit des Terrains dicht vor dem
Begräbnisplatz vorüber und dann mit leichter Biegung
nach Westen hinter dem Kastell zwischen Decumanseite
und dem nur ungefähr 100 m entfernten Fuß des jetzt
mit Reben bepflanzten Orlesberges (Stadtberg) hinge-
zogen. Spuren ehemaliger Straßenbeschotterung hatten
sich in der Tiefe bei Eröffnung einer neuen Baulinie an
der nördlichen Ecke des Städtchens ergeben . . .“ Diese
vermutete Straße, für die eine andere Trasse kaum in
Frage kommt, verband das Kastell Obernburg mit den
Kastellen Wörth im Süden und Niedernberg im Norden.
Nachweis: Ortsakten Wzbg. (P. Reinecke). — W. Con-
rady, Westd. Ztschr. 9, 1890, 198 f. — v. Domaszewski,
Westd. Ztschr. 21, 1902, 203. — W. Conrady, ORL B
III, 1910, Nr. 35, 24.

PREUNSCHEN
(Gde. Kirchzell)
1. Angebliche Grabhügel auf dem Inglatsberg.
NW 71.74 — TK 6421
Die Grabhügel, deren Lokalisierung bereits in den Ak-
ten unklar ist, konnten nicht gefunden werden.
Nachweis: Ortsakten Wzbg. (F. Ohlenschlager). —
P. Endrich, Untermaingebiet, 1961, 353, Nr. 2.

REICH ARTSHAUSEN
(Gde. Amorbach)
1. Ein Grabhügel; 1850 m osö der Kirche von
Reichartshausen, in der Gemeindewaldabteilung II,
2 Schwarze Sütte.
PL Nr. 288. — NW 74.71 —
TK 6321 (N 20,4; O 8,2) — K 2, D 11
Der Grabhügel liegt im Nadelwald, auf einer Hoch-
fläche, an einem leicht nach O abfallenden Hang, in der
Nähe von Grenzstein 676, unweit von WP 17. Hierbei
handelt es sich offensichtlich um den Hügel, der in der
Literatur unter dem Fundort Wenschdorf läuft. Sein
Durchmesser beträgt 10 m, seine Höhe 1 m.
Nachweis: 1972. — Orts'akten Wzbg. (E. v. Haxthau-
sen) unter Wenschdorf. — P. Endrich, Untermaingebiet,
1961, 353, Nr. 5, unter Wenschdorf.

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