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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0029
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Artzney-Nämtt. ra



gesaltzene Zäher auch der Aug Äpffel wird anstruckneu und Stock-
bimdweroen. Das wird sauber heraus kommen/wann die Abrissur
blind ist/ da sonstein Obrigkeit soll seyn wie jene Thier / welche der Jo-
hannes gesehen/ Plena ocuiiz» voller Augen/ und ihr Clara wolt gar
Limdwerden. Wie könr ihr folchesbey GOttverantworteu?Cla-
raichfags euch gantz klar/ ihr werdet blind werden und also nicht mehr
Clara sondern Ooeca heissen. Diese H. Jungfrau durch innerliche
Erleuchtung hat bald erkennet / daß dieser der böse Feind seye/dahe-
ihmekein andere Antwort gegeben als diese: (^«cus c^uL
vi6e!)ic. Der kau nicht blinde seyn/ der GOtt wird sehen.
Der Teuffel verschwind hierüber nicht ohne grossen Verdruß / aber
Clara weinrenochheffriger/ und solches Weinen verursachte chr Lie¬
ben. 0 Olara prLLlara! diese liesse sich vom Teuffel nicht überreden-
Die Nüssen stifften viel Übels / aber was vor Nüssen? Ach Nüssen!
Nüssen! Aergernussen. Wie die Stadt Amiens in Frankreich mit
vorgeworffenen Nüssen erobert worden/ also werden viel Seelen dar-
mit gefangen. Lasse du dich von ärgerlichen Närrinnen auch nicht
verführen.

Artzney-Närrin.


HchMerdieHaupt-und Stock -Narren sind auch zuzehlen diejenige
»L» hochgelehrt/ icUicec, und hochgestudirte Artzt und Artztin«
nen/ welche / obste schon die i^eciwin, so wenig verstehen / als eine
Kuhe daS Harpffen-Schlagen/nichts desto weniger sich loser unge-
wiffenhaffkec Weiß unterfangen/ mit gröstem Schaden deß Patien-
ten den Urin zu beschauen/ allerhand Medieamenta/Schmiralien/
Pulver und Träncke ihnen zu verordne»/ welche doch auffdcß Kram
ckcn und Nothleidenden Zustand sich schicken/ wie ein Speck in einen
Juden - Magen/ oder aber wie eine krumbe Sichel in ein Messer-
Scheid. O wie viel finden sich dergleichen Fretter und Stimpler / lie-
derliche und nichts nutzige Gesellen/Land - Lauffer nnd Quacksalber /
B r wel,
 
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