Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0268
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

>?6 _ _ Die Katzen-Närrin.
Klauen/so gar die kleine Immen oder Bienen haben ihre Stachel /a-
der ein Lämml ist gäntzlich Waffenlos. Un6ic>»emcrmi§. Von den
Katze» kan man nichts lernen/als heuchle« und schmeichle»/dann die
Katz spielt so lang mit der Maus/biß fie ihr macht den Garaus. Ka-
tzen wie hoch sie fallen oder fpringcn/so kommen sie aufdi« Bein-Ka-
tzen haben einen glatten Bauch / und scharffe Klauen- Wann die
Katz einmahl zum Vogel kommt/so muß sie immer hören: Katz vom
Vogel
Dock hat sich GDtt auch durch Katzen gewürdigt/die Seinen
zu Persorgen. krsneNcur s 8. Llaris schreibet in Lsrmel. Iib.4.
io. dcnckwürdige Dinge von der Gonseeligen Mutter Catharina
von Cordona / unter andern / als sienochein kleines Maidlgeweftn/
und in der Kirchen das Bettbuch umbgekehrter in Händen gchalren/
dann siekonte gar nicht lesen / da istsiedeffenrhalben von einer ihrer
Anverwandten auSgelacht worden / worüber sie sich nicht wenig ge-
schämet/auch gleich den Heil. Geist Wei! dazumal LasPfingst-Fest ge-
wesen/ersirigst ersucht/er möchte sie lernen lesen/welches sie dann ah
sobald crhalren/nnd alles gantzvollkommentlich lesen können. Nach-
dem fie nachmals etliche Jahr / bevor sie in den Orden der H. There-
sia emgerretteu' in eincrEinöde GOkt gedienet/und einen sehr stren-
gen Lebens-Wandel gcfuhrcr/ da ist auch zu ihr ein andere fromme
Matron gckrettcn / damit sie einen gleichförmigen Wandelmöchte
führen/ weil aber die Schwachheit ihres Leibs solches nicht konte ü-
bertragen i also ist sie bald hierüber erkrancket/ welches Catharinam
sehr beängstigte / weil sie keine Speiß hatte/die Kranckedamitzube,
dienen doch aber setzte sie alle ihreHoffmmg aufG-Ott/ welcher sie
dißfalls nicht werde verlassen/ wie es dann auch geschehen/ indem ihr
alle Tag/so lang die andere kranck gelegen -'eine Katz ein Rcbhunl zu-
getragen/mit welchem sie die Kranckc nach Genügen versehen. Das
ist ein anders was durch die Creaturen von GDtt angeirie-
bcn/geschicht.

Die
 
Annotationen