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der König aber, mit aller Achtung für die gute
Absicht des Kaisers, es durchaus für überflüssig,
ja sogar für nachtheilig hielte, wenn fremde
Vermittler sich in ihre Angelegenheiten misch-
ten, weswegen er nicht wünsche, dass die Ge-
sandten bey dem Congresse erschienen 4s). iMey-
antwortete hierauf, dass er sich streng
an den Buchstaben seiner Instruction halten
müsse und daher so lange in Moskau zu bleiben
wünsche, bis ein Bote aus Wien, den er täglich
erwarte, ihm neue Verhaltungsbefehle brächte.
Bey seiner Abreise von Wien hatte THeye/'-
ein versiegeltes Papier mitbekommen und
dabey die Weisung erhalten, es in Moskau nicht
eher zu eröffnen, als bis er die Erlaubniss dazu
erhalten würde. Diese bekam er gerade um die-
se Zeit, und er fand nun in demselben den Be-
fehl , des Grossfürsten brüderlichen Rath und
christliche Hülfe für den Kaiser gegen die Tür-
ken zu erbitten. Die Unterhandlungen über die-
sen Punkt blieben aber ohne allen Erfolg, und
er erhielt zur endlichen Antwort: ))der Zar habe
Dbereits mit zwey Feinden zu schaffen, dem Kö-
rnige von Polen und dem Chan der Krim; er
 
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