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zu empfangen, welcher, so wie die
neben ihm stehenden Kammerherrn, den Kopf
bedecht hat. Seine Kleidung ist viel einfacher,
als bey der ersten Audienz und besteht aus ei-
nem Leibroche von einem reichen geblümten
Stoffe mit einem Zobelkragen. Das Kleid wird
durch drey mit Edelsteinen besetzte Spangen
zusammengehalten; um den Hals tragt er an
einer breiten Kette ein ziemlich grosses Kreuz.
Die fünf mit N° 8 bezeichneten Kammerherren ,
oder BCamerTaffelJunckherrK, tragen grosse gol-
dene Pokale mit hohen reich verzierten Deckeln,
und haben ihre Mützen auf dem Kopfe. Die Ge-
sandten sieht man leider auch hier nur von hin-
ten , w eil man sonst w ohl einige Portrait - Ähn-
lichkeit hätte erwarten dürfen. An-
zug scheint viel reicher als der von
zu seyn. Der Kaplan erscheint in sehr einfacher,
weltlicher Kleidung; desto pompöser ist die des
Sekretairs und Malers, welcher letztere sich hier
in seiner ganzen Parade-Pracht dargestellt hat.
Interessant ist es übrigens dem Sittenmaler wie
dem Künstler, das damals in Deutschland allge-
mein herrschende französische Galla - Kostüm in
 
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