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https://doi.org/10.11588/diglit.70983#0019
fonbereS technifcheS können befifjen, können bem SJambuS auch lebig*
lieh nur feine entfpreCbenbe @röfe unb Dicke geben, ober ber Sanb»
fchaft burCh bie richtige ^elfenbarflellung ein SluSfeben verleiben, baS
nicht mit ber Statur im ©fberfpruch fleht* Sie ifl alfo nichts mehr als
eine naturaliflifche 25efchreibung* Dlur in biefer Erkenntnis kann man
bie @röfe ber chinefifeben Malerei reflloS verfleben* @0 ifl wie mit ber
Schönheit eines WOchenS, an bem man Slnmut allen anberen Eigen»
fchaften vergebt Sobalb fie aber tünfltich bargefleHt wirb, wirft fie
genau fo unnatürlich wie eine fchlechte Schaufpielerin* Es ifl gleich'
gültig, ob bei SD?enfchen ober ©egenflänben; ber wirkliche, offene
Ebarakter ifl viel beffer als ber tünfllicb bargeflellte* Das ifl eben ber
wunberbare ©ebanfe beS Spruches „S Dao ^i $u Dao", b* b* ßö ge»
nügt fchon, wenn ber Sinn ba ifl, wenn auch bie ^infelauSfübrung
noch fehlt* ®enn jemanb (ich lebigltch feiner exakten Dechnik rühmt, fo
bleibt feine $unfl banbwerkSmä^ig, gefchäftSmäfng, gezwungen, ge»
wohnlich* ®aS Dung Eb’i»ch’ang fagt, „10000 teilen roanbern unb
10000 S3änbe lefen", ifl wohl bie einzige $?etbobe $ur inneren pflege
ber Äunfl. Durch biß Säuberung von 10000 teilen fann man erfl
einen wirklichen Sinbrucf von ber Ülatur gewinnen unb bie unbe?
kannten gro^en®erte unfererVorfahren kennen lernen, unb burcb baS
Durchlefen von 10000 SSänben ifl man erfl in ber Sage, ben (^ebanken
unb bie Quelle beS rbpthmifchen SßoblklangS $u bilben unb ju finben*
Die ChinefifChen 9J?aler finb meiflenS 0elehrte, baber finb in ber
Malerei literarifcher ©efchmaCk unb Iprifche Smpfmbungen enthalten,
unb bie Scaler finb fafl alle gleichzeitig Dichter unb Neiffer ber
SchreibkunfL Shre ^erfönlichkeit unb Slnfchauung finb baher mit
benen ber Waffen nicht z« vergleichen* Sn ber ©efchiChte ber Chine»
ftfehen Malerei treten oft Jtünftler hervor, bie gleichzeitig Neiffer ber
^)oefie, ber Schreibkunfl unb ber Malerei finb* $öenn man bann ihre
^7
lieh nur feine entfpreCbenbe @röfe unb Dicke geben, ober ber Sanb»
fchaft burCh bie richtige ^elfenbarflellung ein SluSfeben verleiben, baS
nicht mit ber Statur im ©fberfpruch fleht* Sie ifl alfo nichts mehr als
eine naturaliflifche 25efchreibung* Dlur in biefer Erkenntnis kann man
bie @röfe ber chinefifeben Malerei reflloS verfleben* @0 ifl wie mit ber
Schönheit eines WOchenS, an bem man Slnmut allen anberen Eigen»
fchaften vergebt Sobalb fie aber tünfltich bargefleHt wirb, wirft fie
genau fo unnatürlich wie eine fchlechte Schaufpielerin* Es ifl gleich'
gültig, ob bei SD?enfchen ober ©egenflänben; ber wirkliche, offene
Ebarakter ifl viel beffer als ber tünfllicb bargeflellte* Das ifl eben ber
wunberbare ©ebanfe beS Spruches „S Dao ^i $u Dao", b* b* ßö ge»
nügt fchon, wenn ber Sinn ba ifl, wenn auch bie ^infelauSfübrung
noch fehlt* ®enn jemanb (ich lebigltch feiner exakten Dechnik rühmt, fo
bleibt feine $unfl banbwerkSmä^ig, gefchäftSmäfng, gezwungen, ge»
wohnlich* ®aS Dung Eb’i»ch’ang fagt, „10000 teilen roanbern unb
10000 S3änbe lefen", ifl wohl bie einzige $?etbobe $ur inneren pflege
ber Äunfl. Durch biß Säuberung von 10000 teilen fann man erfl
einen wirklichen Sinbrucf von ber Ülatur gewinnen unb bie unbe?
kannten gro^en®erte unfererVorfahren kennen lernen, unb burcb baS
Durchlefen von 10000 SSänben ifl man erfl in ber Sage, ben (^ebanken
unb bie Quelle beS rbpthmifchen SßoblklangS $u bilben unb ju finben*
Die ChinefifChen 9J?aler finb meiflenS 0elehrte, baber finb in ber
Malerei literarifcher ©efchmaCk unb Iprifche Smpfmbungen enthalten,
unb bie Scaler finb fafl alle gleichzeitig Dichter unb Neiffer ber
SchreibkunfL Shre ^erfönlichkeit unb Slnfchauung finb baher mit
benen ber Waffen nicht z« vergleichen* Sn ber ©efchiChte ber Chine»
ftfehen Malerei treten oft Jtünftler hervor, bie gleichzeitig Neiffer ber
^)oefie, ber Schreibkunfl unb ber Malerei finb* $öenn man bann ihre
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