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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1895 [1. Oktober 1894 - 1. Oktober 1895]

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zur Kaiserin geleitet, die ebenso wie die dort versammelte Hof-
gesellschaft, die nach Menzels Bilde „Flötenkonzert“ gruppiert war,
das Kostüm jener Zeit angelegt hatte. Um den Flügel hatte sich
ein Quartett von Hofmusikern und vor dem historischen Notenpult
ein Flötenbläser aufgestellt; als Menzel auf einem Sessel Platz ge-
nommen, neben dem der Kaiser stehen blieb, begann das Konzert,
das vom Kapellmeister der Akademie Professor Dr. Joseph Joachim
geleitet wurde. Zur Aufführung gelangte ein Teil des „musikalischen
Opfers“ von Bach (Thema des Grossen Königs), und als Zugabe
auf Wunsch der Kaiserin eine Händelsche Sonate, die Joseph Joachim
vortrug.
Gelegentlich der Grossen Berliner Kunstausstellung 1894 erhielt Unterrichts-
der Lehrer der akademischen Hochschule für die bildenden Künste, Anstalten.
Bildhauer Peter Breuer die Kleine goldene Medaille für Kunst.
Das Prädikat eines Königlichen Professors wurde verliehen
dem Lehrer für Klavier Georg von Petersenn durch Ministerial-
Erlass vom 13. Oktober 1894 und dem Lehrer für Violinspiel
Carl Halir durch Verfügung vom 1. Februar 1895.
Dem Professor Carl Halir wurde der Herzoglich Anhaitische
Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Dem Inspektor der akademischen Hochschule für Musik Karl
Blankenberg ist durch Allerhöchsten Erlass vom 29. August 1895
der Charakter als Rechnungs-Rat beigelegt worden.
Der mit der kommissarischen Verwaltung der Staatlichen
Sammlung altertümlicher Musik-Instrumente beauftragte Dr. Oscar
Fleischer wurde am 18. Juni 1895 zum ausserordentlichen Professor
der Musikwissenschaft an der Berliner Friedrich Wilhelms-Universität
ernannt.
C. Aus dem künstlerischen Schaffen der Senatoren und
Mitglieder.
1. Abteilung für die bildenden Künste.
Am 13. Oktober 1894 fand im Beisein Seiner Majestät des
Kaisers und Königs die feierliche Enthüllung des von dem Bildhauer,
Professor Alexander Calandrelli-Berlin geschaffenen Standbildes
des ersten Hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg Friedrich
auf einer Anhöhe bei Friesack statt.
Am 14. Oktober 1894 wurde das Reiterstandbild Kaiser
Wilhelms I. in Mannheim, eine Schöpfung des Bildhauers, Professors
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