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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1895 [1. Oktober 1894 - 1. Oktober 1895]

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Gustav Eberlein-Berlin, in Gegenwart des Grossherzogs von
Baden enthüllt.
Am 16. Oktober 1894 erfolgte in Wiesbaden die Ent-
hüllung des, nach dem Modelle Dr. Johannes Schillings in
Dresden, von dem Florentiner Bildhauer Raffael Cellai in
karrarischem Marmor ausgeführten Denkmals für Kaiser Wilhelm L,
das die Stadt dem Andenken des grossen Toten gewidmet hat.
Am 18. Oktober 1894 fand zu Merseburg die feierliche Ent-
hüllung des von dem Bildhauer, Professor Emil Hundrieser-
Charlottenburg gefertigten Denkmals Kaiser Friedrichs III. statt.
Am 22. Oktober 1894 wurde in Obermais bei Meran das von
dem Professor Kaspar von Zumbusch-Wien ausgeführte, zum
Gedächtnis des Dichters Oscar von Redwitz errichtete Denkmal
feierlich enthüllt.
Der Architekt, Geheime Regierungsrat, Professor Johannes
Otzen hat den Bau der zweiten protestantischen Kirche zu Ludwigs-
hafen a. R. (28. Oktober 1894), den der Ringkirche zu Wiesbaden
(31. Oktober 1894), der reformierten Kirche zu Wiesbaden
(31. Oktober 1894), der reformierten Kirche zu Wetter a. R.
(13. Dezember 1894) und der St. Laurenti-Kirche zu Itzehoe
(20. Dezember 1894) vollendet; am 25. Oktober 1894 fand die
Grundsteinlegung der nach den Entwürfen Ötzens zu erbauenden
dritten reformierten Kirche zu Elberfeld und am 10. November 1894
die feierliche Grundsteinlegung der St. Georgen-Kirche in Berlin statt.
Vom Architekten, Geheimen Regierungsrat Professor Hermann
Ende, wurden im verflossenen Jahre vollendet: der Bau der evan-
gelischen Kirche zu Cochem an der Mosel, der Shihosho, Justiz-
Ministerium, und der Saibansho, Gerichtsgebäude, zu Tokio in
Japan, ferner das Reitinstitut der Gebrüder Beermann, das Reit-
institut am Brandenburger Thor sowie endlich die Gebäude der
Bade- und Wasserheilanstalt des Vereins der Wasserfreunde in
Berlin.
Am 5. Dezember 1894 wurde der Schlussstein in dem vom
Geheimen Baurat Professor Dr. P. Wallot erbauten Reichstags-
Gebäude gelegt, in Anwesenheit der Allerhöchsten und Höchsten
Herrschaften, sowie der Vertreter des deutschen Volkes und der
Spitzen der Militär- und Civil-Behörden, wobei eine grosse Feier-
lichkeit stattfand. Die Bauzeit umfasste einen Zeitraum von zehn
 
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