Akademie der Künste: Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin (1899 [1. Oktober 1898 - 1. Oktober 1899])

27

Hubert Herkomer zum Lehrer der Malerei an der Kunstschule
der Royal Academy erwählt.
Im April 1899 wurde der Architekt Ferdinand Meldahl in
Kopenhagen zum Direktor der Königlichen Kunstakademie und vor-
stehenden Leiter der akademischen Schulen für den Zeitraum 1899
bis 1902 seitens der Akademie gewählt und vom Könige bestätigt.
Die bestimmungsgemäss im Juni vollzogenen Wahlen der Vor-
sitzenden und deren Stellvertreter für das Geschäftsjahr 1899/1900
haben bei der Sektion für Musik die Wiederwahl der Professoren
Blumner und Radecke zur Folge gehabt, während bei der Sektion
für die bildenden Künste
zum Vorsitzenden: der Direktor Professor An ton v. Werner,
zum Stellvertreter: der Professor Louis Jacoby
gewählt wurden.

Im Beamtenkörper der Gesamtakademie fanden folgende Beamte.
Veränderungen statt:
Als Nachfolger des vom 1. Oktober ab zum Inspektor der
Akademie der Künste ernannten bisherigen Registrators und
Kalkulators Schuppli wurde unter Zustimmung des vorgeordneten
Ministeriums vom 1. Juni ab der frühere Bezirksfeldwebel Albert
Saegert zum Registrator und Kalkulator definitiv ernannt, nachdem
er die Funktionen desselben bereits von Anfang Dezember ab
auftragsweise wahrgenommen hatte.
Am23.Februar verstarb zuBerlin derPedellRudolphPutzenius,
Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, der seit dem Jahre 1882
im Dienste der Akademie — bis 1886 als Portier, vom 1. April 1886
als Pedell — thätig gewesen war.
Zu seinem Nachfolger wurde vom 1. Juli 1899 ab der etats-
mässige Hausdiener Eduard Lemke ernannt. An Stelle des
letzteren wurde vom 1. Oktober 1899 ab der Militärinvalide
Franz Brosig als etatsmässiger Hausdiener angestellt.
Der bisherige Hülfsdiener, Militärinvalide Albert Gehrke
schied Ende Dezember 1898 und der an dessen Stelle angenommene
Militäranwärter Georg Kühne nach zweimonatiger Beschäftigung
aus dem Dienste der Akademie wieder aus.