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für Landschaftsmalerei oder der akademischen Hochschule für die
bildenden Künste, zur Zeit der Bewerbung- noch obliegen oder
diese Anstalten nicht länger als ein Jahr verlassen haben.
Für das Jahr 1900 ist der Wettbewerb um das vorläufige
Stipendium nach Massgabe der Bekanntmachung- vom 2. September
zum 3. März ausgeschrieben worden.
5. Die Meyerbeersche Stiftung für Tonkünstler.
Der zu Paris am 2. Mai 1864 verstorbene General-Musikdirektor und Hof-
Kapellmeister Giacomo Meyerbeer hat in seinem am 30. Mai 1863 errichteten und
am 13. Mai 1864 eröffneten Testamente ein Kapital von 30000 M. ausgesetzt, welches,
von seinem Vermögen abgesondert, auf den Namen „Meyerbeersche Stiftung für
Tonkünstler“ festgestellt und von dessen Erben mit fünf Prozent jährlich verzinst
werden soll. Nach den testamentarischen Bestimmungen wird von dem Senate
der Akademie der Künste, Sektion für Musik, alle zwei Jahre eine Konkurrenz aus-
geschrieben und dem Sieger derselben die Summe von 3000 M zu einer zwölf- bis
achtzehnmonatigen Studienreise durch Deutschland, Frankreich und Italien erteilt.
Bei ergebnislosem Verlauf eines Wettbewerbes werden für die folgenden Jahre
die Stipendien auf 4500 M. erhöht. Preisrichter: die Ordentlichen Mitglieder der
Akademie, Sektion für Musik, und die Kapellmeister der Königlichen Oper.
Am 18. Februar 1899 ist der auf 4500 M. erhöhte Preis der
Stiftung für das Jahr 1900 ausgeschrieben worden.
Die Preisaufgaben bestehen:
a) in einer achtstimmigen Vokal-Doppelfuge, deren Hauptthema
mit dem Text von den Preisrichtern gegeben wird,
b) in einer Ouvertüre für grosses Orchester,
c) in einer durch ein Instrumentalvorspiel einzuleitenden dramatischen
Kantate für drei Stimmen mit Orchesterbegleitung nach
gegebenem Texte.
Der Termin für die Bewerbung wurde auf den 1. Mai 1899
testgesetzt; innerhalb dieser Frist meldeten sich drei Bewerber, in
betreff deren die vorgeschriebenen Bedingungen für die Zulassung
für erfüllt erachtet wurden.
Die Preisrichter stellten folgende Aufgaben:
1. zu a: Chor-Doppel-Fuge:
Dan - ket dem Herrn, denn er ist freundlich.
Gegenthema: Und seine Güte währet ewiglich.
2. zu b: „Coriolan vor Rom“. Dichtung von Th. Rehbaum.
für Landschaftsmalerei oder der akademischen Hochschule für die
bildenden Künste, zur Zeit der Bewerbung- noch obliegen oder
diese Anstalten nicht länger als ein Jahr verlassen haben.
Für das Jahr 1900 ist der Wettbewerb um das vorläufige
Stipendium nach Massgabe der Bekanntmachung- vom 2. September
zum 3. März ausgeschrieben worden.
5. Die Meyerbeersche Stiftung für Tonkünstler.
Der zu Paris am 2. Mai 1864 verstorbene General-Musikdirektor und Hof-
Kapellmeister Giacomo Meyerbeer hat in seinem am 30. Mai 1863 errichteten und
am 13. Mai 1864 eröffneten Testamente ein Kapital von 30000 M. ausgesetzt, welches,
von seinem Vermögen abgesondert, auf den Namen „Meyerbeersche Stiftung für
Tonkünstler“ festgestellt und von dessen Erben mit fünf Prozent jährlich verzinst
werden soll. Nach den testamentarischen Bestimmungen wird von dem Senate
der Akademie der Künste, Sektion für Musik, alle zwei Jahre eine Konkurrenz aus-
geschrieben und dem Sieger derselben die Summe von 3000 M zu einer zwölf- bis
achtzehnmonatigen Studienreise durch Deutschland, Frankreich und Italien erteilt.
Bei ergebnislosem Verlauf eines Wettbewerbes werden für die folgenden Jahre
die Stipendien auf 4500 M. erhöht. Preisrichter: die Ordentlichen Mitglieder der
Akademie, Sektion für Musik, und die Kapellmeister der Königlichen Oper.
Am 18. Februar 1899 ist der auf 4500 M. erhöhte Preis der
Stiftung für das Jahr 1900 ausgeschrieben worden.
Die Preisaufgaben bestehen:
a) in einer achtstimmigen Vokal-Doppelfuge, deren Hauptthema
mit dem Text von den Preisrichtern gegeben wird,
b) in einer Ouvertüre für grosses Orchester,
c) in einer durch ein Instrumentalvorspiel einzuleitenden dramatischen
Kantate für drei Stimmen mit Orchesterbegleitung nach
gegebenem Texte.
Der Termin für die Bewerbung wurde auf den 1. Mai 1899
testgesetzt; innerhalb dieser Frist meldeten sich drei Bewerber, in
betreff deren die vorgeschriebenen Bedingungen für die Zulassung
für erfüllt erachtet wurden.
Die Preisrichter stellten folgende Aufgaben:
1. zu a: Chor-Doppel-Fuge:
Dan - ket dem Herrn, denn er ist freundlich.
Gegenthema: Und seine Güte währet ewiglich.
2. zu b: „Coriolan vor Rom“. Dichtung von Th. Rehbaum.